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Frischer Wind in Winterhude: Maurizio Oster überzeugt mit seinem nordischen „Zeitmahl“
Zwischen den Kanälen des Hamburger Stadtteils Winterhude versteckt sich diese Perle modern-nordischer Gastronomie, der seit dem Frühjahr dieses Jahres neues Leben eingehaucht wird. Geblieben ist der Name: Zeik heißt (rückwärts gelesen) Kiez – von schroffer Reeperbahnküche ist man hier aber nicht nur geografisch weit entfernt. Hatte zuletzt Gastronom Axel Henkel das Restaurant mal mehr, mal weniger erfolgreich geführt, schwingt jetzt Maurizio Oster mit Sous Chef Robin Bender den Kochlöffel. „Ich wollte schon immer mein eigenes Restaurant haben, da kam das Zeik wie gerufen“, sagt der 29-jährige Oster, der zuletzt auf der MS Europa, im renommierten Restaurant Vlet sowie im eleganten Hotel Vier Jahreszeiten am Herd stand.
Nun lebt er in Winterhude gehobene Lässigkeit. Unprätentiös, dabei aber wahrlich meisterlich, verarbeitet er regionale und saisonale Produkte zu wunderschönen Fine-Dining-Kreationen, die mit denen etablierter Sterne-Restaurants allemal mithalten können. Das regelmäßig wechselnde „Zeikmahl“, wie das Menü hier heißt, ist nie in Stein gemeißelt – sollte der Kabeljau am Morgen auf dem Markt besser aussehen als der Zander, der eigentlich auf der Karte steht, nun, dann gibt es eben Kabeljau.
Acht Gerichte stehen zur Auswahl: je drei Vor- und Hauptspeisen sowie zwei Desserts, die einzeln, als vier-, sechs- oder achtgängiges Menü bestellt werden können. Räucheraal mit Ziegenkäse findet sich da, wilder Brokkoli mit Sauerrahm und Salzwiesenlamm mit Leindotter-Öl. Beste Zutaten, kreativ kombiniert mit viel Liebe zum Detail. Die zeigt sich auch bei den zum Schluss gereichten Pralinen, die es sich auf einem kleinen, aus Beton gegossenen Kissen gemütlich machen. Zumindest kurz, denn sie sind einfach zu gut, um sie liegen zu lassen – und das Zeik zu einzigartig, um es nicht zum neuen Gourmet-Kiez zu erklären.
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