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Mehr Informationen zu Thomas Strasser und dem Hotel Post Lermoos finden Sie unter http://post-lermoos.at
Im Tiroler Hotel Post Lermoos verwöhnt der Kärntener die Gäste mit seiner Interpretation der Alpenküche. Gerade gab es dafür die zweite Haube. Mit Sabine Körtgen spricht er über seine kulinarischen Ideen
Seit wann sind Sie im Hotel Post Lermoos? - Mittlerweile seit fast drei Jahren, auch wenn es anders geplant war. Meine Frau und ich sind ein Jahr durch Süd- und Mittelamerika sowie Asien gereist. Danach wollten wir in Australien arbeiten, aber wegen familiären Gründen blieben wir. Als wir zurück in Tirol waren, haben wir beschlossen hier zu bleiben. Mir gefällt die Umgebung und das Arbeitsklima in der Küche.
Was zeichnet Ihre Küche aus? - Wir beziehen viele Produkte aus der Region. Der Sohn der Hotelbesitzer hat einen eigenen Hof, von ihm bekommen wir zum Beispiel Eier und Kälber. Die Tiere erhalten wir im Ganzen und zerlegen sie dann selbst. Unsere Fische werden für uns in Biberwier gezüchtet. In diesem speziellen Quellwasser, das nie wärmer als etwa 14 Grad ist, kann unser Alpenlachs leben.
Welche Länder haben Sie besonders fasziniert? - Asien hat mir am besten gefallen. Dort waren wir fast überall: in meinem Lieblingsland Thailand sowie in Laos, Kambodscha, Vietnam und Indonesien mit seinen vielen kleinen Inseln. Aber auch Belize in Mittelamerika und Kolumbien waren wunderschön. In fast jedem Land haben wir einen Kochkurs gemacht. Viele der Kräuter und Gewürze, mit denen in Asien gekocht wird, verwende ich auch, zum Beispiel beim Reh mit roter Shiso.
Wie oft ändern Sie Ihr Menü? - Die Abendkarte wechseln wir jeden Tag, aber auch das Gourmetmenü ändern wir fast täglich. Ich finde immer wieder etwas, was mir nicht mehr gefällt oder was ich gern verbessern würde, also entwickeln wir das Menü ständig weiter. Zudem sind uns saisonale Produkte sehr wichtig. Das Alpenlachs-Tatar gab es erst mit Brunnenkresse, Saiblingskaviar und Radieschen, im Moment aber servieren wir es mit Vogerlsalat
Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrestaurant? - Das Steirereck in Wien überzeugt mit kreativer Gourmetküche.
Ihr wichtigster Tipp für alle Hobbyköche? - Die Frische der Produkte ist entscheidend. Ist sie gegeben, kann man wirklich nicht viel falsch machen. Wenn man sie dann mit Liebe zubereitet, ist es schon Sterne-Küche.
Wo finden Sie einen Ausgleich zum stressigen und manchmal auch lauten Küchenjob? - Ich bin in der Küche eher ruhig und werde nur selten laut. Zum Ausgleich gehe ich im Winter gern snowboarden, im Sommer bin ich am liebsten mit dem Fahrrad unterwegs. Gerade genieße ich es mit meiner kleinen Tochter spazieren zu gehen.
Wohin würden Sie gern als nächstes reisen? - Asien, insbesondere Indonesien, hat uns sehr gut gefallen, da wir tauchen. Aber auch Papua-Neuguinea wäre interessant
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