Ob zu Fuß, mit dem Geländewagen oder auf einem „Wüstenschiff“ – hier entdecken Sie eine außerirdische Natur, herzliche Gastgeber und kulinarische Highlights. Für Emma Ventura war es alles andere als öde
Perfekt für atemberaubende Isolation Namib-Naukluft-Nationalpaek und Skelettküste, Namibia
So einzigartig kann Einsamkeit sein. Namib bedeutet übersetzt „leerer Platz“ oder „Ort, an dem nichts ist“. Nun ja, das ist wohl Ansichtssache. Denn gerade in dieser Abgeschiedenheit lässt sich viel entdecken. Etwa im Namib-Naukluft-Nationalpark (Foto). Planen Sie einen Abstecher zu den zwei landschaftlichen Highlights Sossusvlei und Dead Vlei ein, bevor es weiter zur Skelettküste geht. Sie ist nach den zahlreichen Schiffswracks und Walknochen benannt, die seit Jahrhunderten im heißen Sand verrotten und Treffpunkt für Oryxantilopen, Strauße, Schakale und Elefanten ist. Nicht zu vergessen: die Robben, die sich dort tummeln. In Swakopmund können Flüge bei lokalen Anbietern wie Wilderness in den Namib-Skelettküste-Nationalpark, zu dem beide Regionen gehören, gebucht werden. An der Küste übernachten Sie – mit Blick auf das einst von portugiesischen Seeleuten genannte „Tor der Hölle“ – in der Shipwreck Lodge. Die solarbetriebenen Chalets stehen in den Dünen verteilt und erinnern architektonisch an Schiffswracks. Glamping-Fans zieht es ins Landesinnere nach Kaokoveld ins Hoanib Skeleton Coast Camp. Neben der Übernachtung in einem der acht Zelte mit eigenem Bad können auch Ausflüge zu Forschungsteams gebucht werden, die Löwen und andere Wildtiere beobachten.
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Skeleton Coast Safaris http://skeletoncoastsafaris.com bietet Touren (vier Tage) ab 6702 Euro an. Die Übernachtung im Hoanib Skeleton Coast http://wilderness-safaris.com kostet etwa 765 Euro, in der Shipwreck Lodge http://shipwrecklodge.com.na etwa 608 Euro
Perfekt für ein wenig Nomaden-Feeling Wüste Gobi, Mogolei
Sie lieben den endlosen Blick in die Ferne? Dann ab in die Heimat der Dinosaurier! Die fünftgrößte Wüste der Welt ist berühmt für regelmäßige Funde von Urzeittieren. Noch dazu zählt sie aufgrund ihrer abwechslungsreichen Landschaft zu den faszinierendsten Wüsten: Khongoryn Els ist ein Dünenfeld, in dem Dünen bis zu 300 Meter in die Höhe ragen. In der Yolyn Am (Geierschlucht) führen die Wege der Wanderer über dicke Eisflächen. Die roten Felsen der Canyon-Landschaft Khermen Tsav sind beeindruckend. Veranstalter wie Panoramic Journeys http://panoramicjourneys.com oder Goyo Travel http://goyotravel.com bieten Touren für Gruppen mit Kameltrekking und dem Aufenthalt bei einer Nomadenfamilie an. Oder Sie lassen sich ein individuelles Programm zusammenstellen. Ein absolutes Must-see ist die Felsformation Flaming Cliffs http://flamingcliffs.com (Bajandsag). Dort fand der US-Forscher Roy Chapman Andrews in den 1920ern das erste Mal Dinosauriereier. Ebenfalls Pflicht in der Wüste Gobi ist eine Übernachtung in der Three Camel Lodge. Die 40 luxuriösen Gers aus Filz und Segeltuch wurden mit der Unterstützung einheimischer Hirten gebaut und gestaltet. Die Jurten sind mit handbemalten Kingsize- oder Doppelbetten sowie maßgefertigten Möbeln ausgestattet. Touren bietet Nomadic Expeditions nomadic http://expeditions.com an, zu der auch das Resort gehört. Oder treffen Sie die Paläontologen im Dino House der Lodge oder an der Bar.
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Hunnu Air hunnuair.com fliegt zweimal in der Woche von Ulaanbaatar nach Dalanzadgad, dem Startpunkt für den Gobi Gurvansaikhan National Park, die Autofahrt dauert etwa sieben Stunden. Die Übernachtung in der Three Camel Lodge http://threecamellodge.com kostet etwa 1082 Euro (geöffnet Mai–Oktober).
Perfekt für ein außerirdisches Erlebnis Nationalpark El Teide, Spanien
Viele kennen vor allem die Küstenregionen Teneriffas mit ihren zahlreichen Stränden und Hotels. Wer von dort zu dem 190 Quadratkilometer großen Park aufbricht, denkt bei der Fahrt durch die Wolken ins Hochland, er sei auf einem anderen Planeten. Die aus den Lavaströmen des 3 718 Meter hohen Teide geformten surreal anmutenden Felsformationen erinnern an eine Marslandschaft. Nur gibt es dort wohl weniger Wanderwege, die sich hier in verschiedenen Schwierigkeitsstufen kreuz und quer durch die Natur schlängeln. Seit 2007 zählt der Park zum UNESCO-Weltkulturerbe, und wer den Aufstieg zum Gipfel wagt, sollte eine Nacht im Altavista Refuge bleiben. Es gibt kaum einen anderen Ort in Europa, an dem so eine klare Sicht existiert. Perfekt, um die Sterne zu beobachten. Auf 2000 Metern Höhe liegt die Lodge Parador de Las Cañadas, in der kanarische Klassiker wie Conejo en salmorejo (Kaninchen) serviert werden. Von dem Hotel gibt es einen Zugang zur TeideSeilbahn und zum Observatorium.
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DZ im Parador de Las Cañadas parador.es etwa 168 Euro. Koje im Altavista Refuge auf dem Teide etwa 21 Euro, in Kombination mit der Seilbahnfahrt etwa 69 Euro. Führungen durch das Teide Observatory ab etwa 21 Euro. Sunset- und Stars-Touren ab etwa 72 Euro (inklusive Abendessen).
Perfekt für Safaris im Outback Ikara-Flinderskette-Nationalpark, Australien
Ja, Wüsten sind Orte der Extreme. Genau wie das unfassbar schöne australische Outback, wo Menschen schon seit 60 000 Jahren ein Nomadenleben führen. Die Flinderskette in Südaustralien ist ein guter Ausgangspunkt, um die Gegend zu erkunden und liegt nur zwei Autostunden von Port Augusta entfernt – ein echter Kurztrip für australische Verhältnisse. Was einen erwartet? Ein 430 Kilometer langer Gebirgszug inklusive spektakulärer Landschaft – wie der Wilpena Pound, ein natürliches Amphitheater mit einer Größe von 8000 Hektar – und einer aufregenden Fauna mit Waranen, Emus, Beutelmardern und Kängurus. Pflicht sollte für Besucher die Übernachtung im eleganten Arkaba sein. Diese Schafstation aus den 1850er Jahren beweist, dass Naturschutz mit Tourismus perfekt harmoniert. Dazu können in der Luxuslodge Safaris – auch in einem Helikopter – gebucht werden, um die Tierwelt zu entdecken. Oder genießen Sie einfach Prosciutto aus dem Barossa Valley und Riesling aus dem Clare Valley. Günstiger ist der Aufenthalt im Rawnsley Park. Oder satteln Sie mit Camel Treks Australia cameltreksaustralia.com.au auf ein Kamel um und retten Sie das Tier so vor dem Schlachter.
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Übernachtung im http://arkabaconservancy.com ab etwa 650 Euro, im Rawnsley Park http://rawnsleypark.com.au ab 112 Euro.
Perfekt für ein gesalzenes Abenteuer Salar de Uyni, Bolivien
Auf 3660 Metern Höhe liegt in den Anden die größte Salzwüste der Erde. In der Regenzeit verwandelt sich der geflutete See in einen überdimensionalen Spiegel – ein Naturphänomen, das besonders Fotografen schätzen. In der Kachi Lodge wird sehr luxuriös in einer von sechs spacig aussehenden Kuppeln übernachtet. Die Gebäude liegen auf Holzplattformen und sind mit Stegen verbunden. Für kulinarische Highlights sorgt der ehemalige Küchenchef des bekannten Restaurants Noma, Claus Meyer. Ein weiteres Hotel ist der Palacio de Sal, der fast vollständig aus Salz gebaut wurde. Im Süden befindet sich die Laguna Colorada, ein von Algen und Mineralien blutrot gefärbter See, an dem zahlreiche Flamingos leben. Viele Veranstalter organisieren Touren in den Salar de Uyni mit unterschiedlichsten Standards. Entscheiden Sie sich am besten für einen Offroad-Trip. Von La Paz gibt es Flüge nach Uyuni. Von dort oder auch von Tupiza geht es mit dem Auto weiter. Oder Sie wählen die chilenische Wüstenstadt San Pedro de Atacama als Ausgangspunkt, die gute Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants bietet.
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Übernachtung in der Kachi Lodge http://kachilodge.com ab 2041 Euro, im Hotel Palacio de Sal http://palaciodesal.com.bo ab etwa 131 Euro.
Perfekt für goldene Zeiten Jaisalmer, Indien
Es ist schon eine Herausforderung, nach Jaisalmer zu gelangen. Aber ein Besuch der goldenen Stadt – wie sie wegen ihrer goldgelben Sandsteinhäuser, die besonders schön im Licht der Abendsonne leuchten, genannt wird – ist goldwert. Jaisalmer liegt etwa 560 Kilometer westlich von Jaipur, der Hauptstadt Rajasthans, mitten in der Wüste Thar mit ihrer beachtlichen Tierwelt. Auf einem Hügel oberhalb der Stadt thront das Fort aus dem 12. Jahrhundert, in dem auch heute noch viele Familien leben. Etwa 15 Autominuten entfernt liegt das palastartige Hotel Suryagarh Jaisalmer an der berühmten Seidenstraße. Widerstehen Sie der Versuchung, einfach dort zu verweilen, und erkunden Sie die Gegend mit ihren Tempeln und historischen Stätten. Eine kleine Auswahl aus dem umfangreichen Angebot: Picknicks in einer Wüstenoase oder Touren, um die Vogelwelt zu beobachten. Jaisalmer mit ihren verwinkelten Gassen und den prächtigen Havelis – jenen schmuckvollen Kaufmannshäusern – ist ebenfalls sehenswert. Und im Februar sollte ein Abstecher nach Sam Sand Dunes (40 Kilometer) zum dreitägigen Wüsten-Festival von Jaisalmer desertfestivaljaisalmer.com eingeplant werden. Wettbewerbe wie Turban-Binden und Kamelpolo sowie Schlangenbeschwörer warten auf Sie.
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Übernachtung im Hotel Suryagarh Jaisalmer http://suryagarh.com ab etwa 239 Euro.
Perfekt für archäologische Schatzjagden Petra, Jordanien
UNESCO-Weltkulturerbe, Drehort von Filmen wie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ und völlig zu Recht eines der Weltwunder der Moderne (neben der Chinesischen Mauer oder dem Machu Picchu) – kein anderer Ort Jordaniens ist wohl so berühmt wie die antike Felsenstadt. Sie liegt in der Region Wadi Musa (Mosestal), etwa drei Autostunden von der Hauptstadt Amman entfernt. Die Hauptstadt der Nabatäer zieht mit ihren Gräbern und goldenen Sandsteinfassaden aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. zahlreiche Touristen an. Am besten ist daher ein Besuch in den frühen Morgenstunden oder am Abend http://visitpetra.jo , wenn 1500 Kerzen die Stätte zum Leuchten bringen. Die Hauptattraktion ist natürlich das berühmte Schatzhaus Al Khazneh – aber wer aus dem antiken Zentrum über die 800 Stufen eines alten Prozessionswegs zum Bergplateau gelangt, entdeckt dort ein mindestens so beeindruckendes Kloster, das 45 Meter in die Höhe ragt. Eine weitere Alternative, um die Schätze Jordaniens in Ruhe genießen zu können, ist der Besuch des fünf Kilometer entfernten Klein-Petras (Siq al-Barid). Die kleine Stätte wurde etwa zur gleichen Zeit wie Petra erbaut, wird allerdings von vielen Urlaubern umfahren und ist daher weniger überlaufen. Die Jordanier sind bekannt für ihre Gastfreundschaft. Wer gerne eine Übernachtung bei Einheimischen erleben möchte und etwas von ihren Kochkünsten lernen will, findet entsprechende Angebote bei A Piece of Jordan http://apieceofjordan.com.
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Einen einzigartigen Blick über die faszinierende Gegend bietet das Bubble Luxhotel Petra http://petrabubble.com ab 244 Euro pro Nacht. Die 20 Suiten sind mit Whirlpool und Glasdächern ausgestattet.