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Wie fühlt es sich wohl an, in einem Vogelhäuschen zu übernachten? Der Antwort auf diese Frage kommt man im Treehotel Biosphere in der Nähe von Harads in Lappland schon recht nahe. Das Baumhaus – ein größtenteils verglaster Kubus –
ist in einigen Metern Höhe zwischen zwei Baumstämmen befestigt. Rundherum sind an einem Metallgitter 350 Vogelhäuschen angebracht. Gäste erreichen die besondere Schlafstätte über eine Hängebrücke. Der Innenraum verteilt sich auf zwei Ebenen, das Interieur ist elegant und in dunklen Farben gehalten. Das Bad verfügt über eine Dusche, eine Verbrennungstoilette und ein nachhaltiges Leitungswassersystem. Ob von der Sauna oder Leseecke aus: Das geschäftige Treiben der fliegenden Waldbewohner kann man von überall
aus beobachten. Und das ist auch Sinn und Zweck des Projekts: Der Bau soll die örtliche Vogelpopulation stärken, weil Brutvögel immer weniger natürliche Hohlräume und Nistplätze im Wald finden. Ganz allein ist man im Treehotel Biosphere also nie. Dafür wird man hier statt vom Wecker von Vogelgezwitscher geweckt. Ab 1077 Euro. http://treehotel.se/en/ rooms/the-biosphere

Im Herzen der Cotswolds, einer natürlich schönen Landschaft, die auch gern als das Herz Englands bezeichnet wird, liegen die TreeDwellers Treehouses. Man erreicht sie vom Flughafen London Heathrow in etwas mehr als einer Stunde. Die sieben Häuschen stehen auf Stelzen gut drei Meter hoch über dem mit Farn bewachsenen Waldboden und sehen aus wie Teile eines gigantischen Tunnelrohrs. Sie sind das Ergebnis einer gekonnten Mischung aus rustikalem Charme, skandinavischem Minimalismus und gestalterischer Kreativität. Jeweils zwischen zwei und vier Personen finden darin Platz. Dank großer Fenster sind die Innenräume lichtdurchflutet, für eine heimelige Atmosphäre sorgen die hohen Kiefern und Buchen ringsherum. Von der Terrasse oder der frei stehenden Badewanne aus können Gäste stundenlang Rehe und andere Waldbewohner beobachten. Eine Bücherecke lädt zum Schmökern ein, wobei man den Blick eigentlich kaum vom Naturspektakel vor dem Fenster abwenden möchte. Wer sich doch von der Idylle losreißen kann, geht im malerischen Burford auf Antiquitätensuche oder besichtigt das beeindruckende Schloss Blenheim Palace nahe Woodstock. Zurück im Häuschen, lässt man den Abend dann gemütlich am knisternden Feuer ausklingen. Hütte ab 257 Euro. http://treedwellers.com

Wenn der Tag zu Ende geht, fängt das Abenteuer
in den Panorama Glass Lodges auf Island erst so richtig an. Denn der Name ist hier Programm: Die Lodges, die wie große Gewächshäuser aussehen, haben einen mit Holz verkleideten vorderen Teil und einen vollständig verglasten hinteren Teil, in dem sich die Schlafzimmer befinden. Dort kuschelt man sich abends in die gemütlichen Betten ein und guckt statt Netflix und Co. einfach in den Himmel, der bei Sonnenuntergang ein buntes Farbspektakel bietet. Später funkeln mit Glück sogar Polarlichter durch die dunkle Nacht. Die Gäste finden in allen Lodges eine voll ausgestattete Küche mit Kaffeemaschine sowie Badezimmer mit nachhaltigen Regenduschen. Je nach Hütte kann man sich nach Ausflügen in die beeindruckende Inselnatur auch im privaten Hot Tub entspannen oder auf der Terrasse grillen. Die Saunen teilt man sich mit den Nachbarn. Apropos Nachbarn: Die Lage der Hütten garantiert Privatsphäre. Wer sich trotzdem unwohl fühlt, kann die Vorhänge zuziehen. Hütte ab 710 Euro. http://panoramaglasslodge.com

Man könnte meinen, die dreieckigen Hütten an der Küste von Helsinki seien Teil einer Kulisse für eine Science-Fiction-Serie. Die Häuschen im markanten A-Frame-Stil sehen aus wie übergroße Zelte, bieten in Sachen Ausstattung aber doch deutlich mehr Komfort: Statt dünnem Zeltstoff hat der finnische Designer Robin Falck hier regionales Sperrholz und Glas verbauen lassen. Im Inneren warten zwei gemütliche Betten, ein einfacher Herd, eine Heizung und USB-Steckdosen. „Nolla“ bedeutet auf Finnisch übrigens Null und soll Gäste darauf aufmerksam machen, dass sie hier nahezu emissionsfrei urlauben. An einer Dachseite ist eine Fotovoltaikanlage montiert, die den Strom liefert, auf der anderen Seite ist ein Spiegel angebracht, der das Sonnenlicht reflektiert und die Hütte im Sommer angenehm kühl hält. Neben all dem nachhaltigen Design gibt es auf der kleinen Insel Vallisaari – etwa 20 Bootsminuten von Helsinki entfernt – auch jede Menge Natur zu erkunden. Vom Bett aus hat man durch die verglaste Front schon morgens den Strand mit Kies, faszinierenden Steinlandschaften, Vögeln und manchmal sogar Robben im Blick. Hütte ab 200 Euro. http://nollacabins.com/destinations

Irgendwo zwischen kunstvoller Skulptur und architektoni­scher Spielerei lässt sich der gigantische Kiefernzapfen im kalifornischen Redwood­Nationlpark verorten. Das extrava­ gante Ein­Zimmer­Schlafquartier erreichen Gäste über eine steile Treppe, wenig Gepäck ist also von Vorteil. Das Pine­ cone Treehouse selbst besteht aus durchsichtigen Acrylglas­ Paneelen, die wie die gezackten Schuppen eines Zapfens angeordnet sind. Nur ein Bett und eine Lichterkette warten im ausgesprochen minimalistischen Schlafgemach, die Kompost­toilette­ und­ eine­ zur­ Seite­ hin­ offene­ Dusche­ befinden sich eine Etage tiefer in Waldbodennähe; über eine Hängebrücke sind Baumhaus und Bad miteinander verbun­ den. Um die Privatsphäre muss man sich in gut zehn Metern Höhe und umgeben von den mächtigen Küstenmammut­ bäumen wenig Sorgen machen. Und überhaupt verbringt man die meiste Zeit mit Staunen, denn durch die kup­ pelförmige Gestaltung des Dachs und die teilweise transparenten Bodenplatten hat man ein Gefühl von Schwerelosigkeit inmitten majestätischer Baumkronen. Ab 901 Euro. http://o2treehouse.com

Im Fleinvær‐Archipel, einer Ansammlung von mit grasbewachsenen Felsen vor der norwegischen Westküste, liegt das Arctic Hideaway. Und das macht seinem Namen alle Ehre, denn erreichen kann man das abgelegene Dorf nur per Boot oder Wasserflugzeug. Wobei die Bezeichnung Dorf nicht ganz korrekt ist, denn hier gibt es weder Autos noch Geschäfte, dafür aber zwölf Häuschen. Fünf davon sind Schlafhäuser, in den restlichen finden sich Bad, Küche, Sauna, Day Beds, Stereoanlagen und ein Klavier. Aus jeder der futuristischen Hütten hat man die Natur fest im Blick. Und die ist hier zu jeder Jahreszeit faszinierend: Ab Ende August pusten hef‐ tige Stürme den Himmel frei. Dann sieht man nicht nur das funkelnde Sternenzelt, sondern mit Glück auch erste Polarlichter. Schlafhütte ab 267 Euro (mind. zwei Nächte).http://thearctichideaway.com

An einem Berghang in Quebec versteckt sich der minimalistische Kubus aus Weißer Zeder. Seine schlichte Form und die klaren Linien lassen schnell erkennen, dass das Haus sowohl von der japanischen als auch der norwe‐ gischen Architektur inspiriert ist. Der Fokus liegt bei dem Gebäude aber eindeutig auf dem Material, aus dem es gebaut wurde: Holz. Zeder, Kiefer, Ahorn und Douglasie wurden im gesamten Wohnraum verarbeitet. Für reichlich Lichteinfall und das Gefühl, sich tatsächlich mitten in der Natur zu befinden, sorgen bodentiefe Fensterfronten. Auf der Terrasse direkt davor lauscht man dem Flüstern des Waldes. Wer die Berge und Flüsse ringsherum lieber aktiv erleben möchte, kann sich beim Wandern, Skifahren und bei Kanutouren auspowern. Ganz ohne Bewegung kommt man in der hauseigenen Sauna ins Schwitzen, die etwas unterhalb des Hauses liegt und freie Sicht auf den Wald bietet. In zwei gemütlichen Schlafzimmern können bis zu vier Personen in diesem Haus übernachten. Ab 316 Euro. http://hinter.com

Drei Stunden nördlich von São Paulo ist die Landschaft hügelig und grün. Mitten im State Park Serra do Mar thront auf einer ehemaligen Kaffeeplantage die visionäre Catuçaba Eco Cabin. Was sie so nachhaltig macht: Durch die modulare Konstruktion wird Abfall minimiert, und auch die Aufbauarbeiten werden deut­ lich verkürzt. Die Lodge wurde aus mehreren holzverkleideten Containern zusammengesetzt, das letzte Bauteil ist auf einer Seite bis zur Hälfte offen. Hier können Gäste wind­ und wettergeschützt in der Hängematte die Seele baumeln lassen. In der kompakten Küche bereiten Gäste einfache Mahlzeiten zu, die man am besten auf der Terrasse mit Blick über die brasilianische Land­ schaft verspeist. Ist die Sonne untergegangen, lockt das ge­mütliche Wohnzimmer mit Holzofen. Dank bodentiefer Fenster bietet sich hier ebenso freie Sicht auf die Natur wie aus dem Bad und den beiden Schlafzimmern. Beinahe magisch wird es, wenn Nebel über den Hügeln liegt. Dann fühlt es sich an, als würde man über den Wolken schweben. Bis zu vier Personen haben hier Platz. Ab 248 Euro (mind. 2 Nächte). http://rarestays.com

Massive Holzbalken und ein begrüntes Dach machen die Hütten von Eagle Brae in der rauen schottischen Landschaft fast unsicht­ bar. Die urigen Häuschen stehen in einem Wald, knapp 30 Kilo­ meter von Inverness entfernt, und bieten im Inneren Komfort, den man von außen nicht unbedingt vermutet: Gemütliche Ledersofas, erlesene Textilien und hochwertige Holzmöbel sorgen für eine heimelige Atmosphäre. Alle Hütten verfügen über Küche, Esszim­ mer und Kaminlounge. In den kleineren Häuschen finden sich im Bad begehbare Duschen, in den größeren auch Badewannen. Fast schon Spa­-Charakter hat allerdings das Badezimmer in der Hütte Ardea. Dort kann man nämlich sogar saunieren. Frische Luft tanken die Gäste danach auf der riesigen Terrasse gleich vor der Hütte. Die ist übrigens auch ein guter Ort zum Frühstücken. Wer früh genug dran ist, sieht mit Glück auch ein paar scheue Rehe vorbeiflitzen. Je nach Jahreszeit kann man die Highlands vor der Hüttentür ganz unterschiedlich entdecken: beim Angeln oder Jagen, auf einer Vogelsafari oder per Kanu oder Rad. Bei ungemütlichem Herbstwetter lässt es sich aber auch mit einem guten Buch und heißem Tee am Kamin ganz gut aushalten. Hütte für zwei Personen ab 669 Euro (mind. zwei Nächte). http://eaglebrae.co.uk