Natürlich entspannt inspiration

Immer mehr Wellness-Resorts setzen auf die Heilkräfte der Natur: Fleur Rollet-Manus genießt Massagen mit Gewürzöl, Ganzkörper-Peelings und ein Bad im warmen Heu

Mystische Wellness-Methoden der Maya Yäan Wellness, Mexiko

Der mexikanische Bundesstaat Quintana Roo hat landschaftlich einiges zu bieten: türkisblaues Wasser an der Karibikküste, dichte Wälder und imposante Maya-Ruinen. Nahe der Küstenstadt Tulum, aber trotzdem mitten im Grünen liegt das Day-Spa Yäan Wellness. Hier trifft altes Wissen auf modernes Design. Die Therapeuten stammen aus den Maya-Dörfern der Umgebung und nutzen für die Behandlungen das überlieferte und jahrtausendealte Wissen ihrer Vorfahren. Im Angebot ist etwa eine 80-minütige Sobada-Maya-Tiefengewebsmassage, mit der die Krieger früher vor Kämpfen von Energieblockaden befreit wurden. Dabei kommt ein beruhigender Mix aus heimischen, als heilig betrachteten Kräutern – etwa Raute, weißer Salbei und Basilikum – zum Einsatz. Die werden übrigens täglich frisch von der Dachterrasse des Spas gepflückt.
Alternativ können Sie auch im Healing Water Circuit auf Tauchstation gehen. Der Pool wird mit Wasser aus den Cenotes, natürlichen Unterwasserpools, gespeist. Für eine Erfrischung zwischendurch sorgen ausgewählte Teesorten oder auch ein Ganzkörper-Peeling, bevor man selig auf die warmen Marmorbänke im Hammam sinkt. So richtig urig wird der Trip, wenn Sie danach in einem der Baumhäuser des Partnerhotels Be Tulum nächtigen. yaanwellness.com

 

Am Wild Atlantic Way in Seetang baden Voya Seawood Bath, Irland

Ein Spaziergang an der stürmischen irischen Küste pustet schon so manche Alltagssorge aus dem Kopf. Was das tosende Meer da aber an den Strand spült, trägt noch mehr zum allgemeinen Wohlbefinden bei: Seetang.
Im kleinen Küstenort Strandhill, der an der spektakulären Küstenstraße Wild Atlantic Way liegt, sind Algen schon von jeher als Heilmittel bekannt. Im 12. Jahrhundert ernährten Mönche die Armen damit, um 1912 wurden sie in öffentlichen Badehäusern angewendet, und heute setzt das Day Spa Voya Seaweed Baths auf die positiven Eigenschaften des Tangs.

Mitbegründer Nick Walton erntet die gelblich-braunen Pflanzen an der Küste – gleich vor seinem Badehaus. So geht nichts von den wertvollen Nährstoffen verloren.
Der Meeresgeruch ist zugegeben anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch spätestens nach einer Dampfbehandlung, die die Poren öffnet und auf das Bad vorbereitet, ist man im Entspannungsmodus. Danach tauchen die Besucher in einer Badewanne ab, in die der samtige Seetang in erwärmtes Salzwasser aus dem Atlantik gegeben wird.
Etwa 50 Minuten sollte man in dem mineralreichen Sud liegen, um den Körper zu entgiften, die Haut zu regenerieren und Stress loszulassen. Verstärkt wird die Wirkung übrigens, wenn man den Tang kräftig zusammendrückt, bis ein Gel hervortritt. voyaseaweedbaths.com

 

Alte Heilmittel im Regenwald Ena Spa im Inkaterra Reserva Amazonica, Peru

„Fluss der heiligen Schlange“ heißt der mächtige Río Madre de Dios in der Quechua-Sprache. Und genau wie eine Schlange windet er sich durch den peruanischen Regenwald. Inmitten dieser atemberaubenden Natur, am Ufer des Flusses, liegt das ENA Spa – so abgeschieden, dass man es nur mit dem Boot erreicht. Pumas schleichen hier um die meterhohen Bäume, Kolibris flattern durch die Lüfte, und die Rufe der Brüllaffen liefern den passenden Soundtrack dazu.
Ganz im Einklang mit der Natur stehen auch die Behandlungen, die die Gäste genießen können. Angewendet werden vor allem tropische Pflanzen wie etwa die Katzenkralle, die bei dem in der Region ansässigen Naturvolk Ese’Eja von jeher als Allheilmittel gilt und sich auch in Europa unlängst einen Namen als Superfood gemacht hat. Die Extrakte aus Wurzel und Stamm sollen sich positiv auf das Immunsystem auswirken und Schmerzen lindern. Im ENA Spa wird die Pflanze daher vor allem bei Massagen und Wickelbehandlungen eingesetzt: Dabei wird man mit einem kühlenden Gel, das den Saft der Pflanze enthält, eingerieben und in Stofftücher eingepackt, damit der Körper die Inhaltsstoffe aufnehmen kann.
Wellness direkt aus der Natur liefert auch die Kakaopflanze, die zu einem Peeling verarbeitet wird, und das Öl des Copaiba-Baums, das gegen Sonnenbrand hilft. inkaterra.com

 

Stammestraditionen in Bahia Uxua, Brasilien

Im Süden Bahias, dort, wo der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral im Jahr 1500 auf bis dahin unbekanntes Land stieß, liegt heute der kleine Küstenort Trancoso. Durch dichte Mangrovenwälder leuchten die bunt gestrichenen Fischerhäuschen und die strahlend weiße Kirche, die aus Korallenkalk und Walknochen errichtet wurde. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Boutiqueresort UXUA. Die farbenfrohe Anlage war zunächst eine Art privates Feriendomizil, bevor sich der Designer Wilbert Das entschloss, gemeinsam mit Künstlern aus der Gegend ein kreatives Gemeinschaftsprojekt daraus zu machen. Die Idee dahinter ist, so die Traditionen der Region zu bewahren und die Pataxó-Indianer in ihrem Lebensunterhalt zu unterstützen.
Einen Einblick in ihr Wissen und ihre Stammestraditionen bekommen Gäste vor allem im Spa, wo bei allen Anwendungen heimische Produkte angewendet werden: Die Pitanga – Surinamkirsche – kommt als exotisch duftendes Peeling auf die Haut, und Kokosnussöl spendet bei Massagen Feuchtigkeit. Besonders beliebt aber ist das Harz des Almescar-Baums, weil ihm eine zellregenerierende Wirkung nachgesagt wird. Nach den Anwendungen entspannt man im herrlichen Garten oder gleitet in den Pool aus Heilsteinen. Die etwa 40 000 Aventurin-Quarze sollen bei Allergien helfen und innere Ruhe schenken. uxua.com

 

Gewürze aus dem tropischen Paradies Fusion Resort Phu Quoc, Vietnam

Vor der Küste Kambodschas liegt die vietnamesische Insel Phu Quoc. Sie lockt Reisende mit Palmen, weißen Traumstränden, kristallklarem Wasser, Regenwald und wilden Tieren. Doch all das ist es nicht, was Wellnessfans aus aller Welt auf die Insel im Golf von Thailand zieht – es ist der schwarze Pfeffer. Hier wächst einer der besten der Welt und der ist nicht nur kulinarisch ein Genuss, sondern wird auch therapeutisch eingesetzt. Im Fusion Resort Phu Quoc, das im ruhigen Süden der Insel liegt, dreht sich alles um die schwarzen Beeren. Die Therapeuten dort nutzen sie zum Beispiel als Zusatz in Ölen, das wirkt durchblutungsfördernd und dadurch während einer Massage wärmend und entspannend. Oder als Aromazusatz, der für geistige Klarheit und mehr Aufmerksamkeit sorgen soll. Als Gast wird man von Anfang an mit in die Therapie eingebunden: Noch bevor es überhaupt losgeht, darf man den Pfeffer auf den hauseigenen Feldern selbst pflücken. Dann wird er mit Mungobohnen, Kurkuma und Reis zu einem Öl verarbeitet, das Muskelverspannungen lösen und verhärtete Körperpartien wieder weich und beweglich machen soll. Daneben hat das Resort mit ganzheitlichem Ansatz tägliche Hatha-Yoga-Kurse, Meditationen und Tai-Chi im Programm. Entspannen kann man sich allerdings auch in den privaten Villen ganz gut. Die sind allesamt sehr geräumig und mit eigenem Pool, in den Boden eingelassenen Holzbadewannen und riesigen Regenduschen ausgestattet. fusionresorts.com

 

In den Dolomiten im Heu baden Hotel Heubad, Italien

Während sportlich Aktive jetzt zum Skifahren in die Alpen kommen, steuern Ruhesuchende eines der zahlreichen Resorts der Dolomiten-Region an. Das alte Wissen der Bauern und die vielerorts noch ursprüngliche Landschaft bieten beste Voraussetzungen für naturnahe Erholung. Eine gute Adresse ist das familiengeführte Hotel Heubad, dessen Markenzeichen –Sie ahnen es – Heubäder sind. Die haben in der Region eine mehr als 200-jährige Tradition und waren eher eine Zufallsentdeckung: Bauern, die nachts auf dem Heu in ihren Scheunen schliefen, stellten fest, dass sie am Morgen erholt und gestärkt wieder aufwachten. Das sprach sich schnell herum, und 1871 war das erste Heubad geboren.
Der rustikale Charme der Bergwelt findet sich auch in den neun Zimmern im Hotel am Fuße des Langkofels wieder – und natürlich im Spa, wo die Gäste für etwa 20 Mi‑ nuten in warmes, feuchtes Heu der nahe gelegenen Seiser Alm gepackt werden. Auch danach ist erst mal Ruhe angesagt, damit die Wirkstoffe gut in die Haut eindringen können. hotelheubad.com

 



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