INS BLAUE HINEIN inspiration

Urlaub am Meer ist wunderbar, aber auch viele Seen locken mit Weitblick und Stränden. Und: Je nach Lage sind Städte, Kultur und feine Gastronomie nicht weit. James Litston zeigt die schönsten Gewässer rund um den Globus

LAC D’ANNECY FRANKREICH

Alpenkulisse, Märchenschlösser und ein kulinarischer Sternenhimmel: Kein Wunder, dass der Lac d’Annecy im Départment Haute-Savoie von jeher ein beliebtes Urlaubsziel ist. Mit seinem klaren Quellwasser und den sanften Hügeln ringsherum bietet er tatsächlich eine malerische Kulisse – und zwar nicht nur für musische Menschen wie Paul Cézanne, der den See 1896 malte, sondern auch für Outdoorer. Mutige fliegen von einem Startplatz in den Bergen mit dem Gleitschirm über den See. Wer lieber auf dem Boden – pardon: auf dem Wasser – bleibt, fährt mit dem Paddelboard, Tretboot oder auf Wasserskiern durch das Panorama. Fahrradfahrer, Inlineskater und Fußgänger erkunden die Region auf einem autofreien Weg. An den zig Stränden kann man unterwegs Pause machen und baden. Am nördlichen Ende des Sees liegt die namensgebende Stadt Annecy. Sie ist von Kanälen durchzogen, die auf beiden Seiten von historische Gebäuden flankiert werden. Zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt zählen die Burg Château d’Annecy, das Palais de l’Isle und die Kathedrale Saint-Pierre.

Gourmets wähnen sich im Paradies, schließlich wurden
in der gesamten Region elf Michelin‐Sterne vergeben. Zu den kulinarischen Höhepunkten gehört sicher Yoann Contes Zwei‐Sterne‐Restaurant La Maison Bleue http://yoann-conte.com mit Terrasse am Wasser sowie das mit drei Sternen prä- mierte Le Clos des Sens http://closdessens.com von Laurent Petit. DETAILS Buchen Sie eine Übernachtung im legendären Le Palace de Menthon. DZ ab 182 Euro. http://palacedementhon.com

 

OHRIDSEE NORDMAZEDONIEN

Nordmazedonien liegt im Herzen der Balkaninsel und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die vom Reich Alexanders des Großen im 4. Jahrhundert v. Chr. über byzantinische und osmanische Perioden sowie die Jugoslawienkriege bis in die heutige Zeit reicht. Diese lange Historie hat ihre Spuren hinterlassen, auch in Form von Kirchen, Klöstern, Moscheen und antiken Stätten wie der Stadt Ohrid. Sie gehört zum Welterbe und liegt am Ohridsee. Hier spaziert man durch historische Gassen und staunt über die handgefertigten Waren der Kunsthandwerker, vor allem über den Schmuck aus den besonderen Ohridperlen. Urlaubsfeeling kommt auch an den Stränden und Buchten des Sees auf, wo man beim Schwimmen und Sonnenbaden entspannen kann. 

In der mazedonischen Küche findet man unverkennbare Einflüsse aus der Türkei und aus Griechenland. Aber auch der See und die ertragreichen Böden ringsherum sorgen für ein reiches kulinarisches Angebot: Auf den Speisekarten stehen neben gegrilltem Fleisch, Feta, Baklava und deftigen Eintöpfen aus Tongefäßen auch Forellen aus dem See und lokale Weine – allen voran der rote Vranac. Planen Sie unbedingt einen Besuch in der Hauptstadt Skopje ein, die mit ihren Prachtbauten, Basaren und Festungen sehr sehenswert ist.

DETAILS Die 12‐tägige Rundreise startet in der Hauptstadt Skopje und kostet ab 2000 Euro p. P., Flüge, Übernachtungen, Mahlzeiten und Transfers inklusive. http://skr.de

 

LOCH LOMOND SCHOTTLAND

Loch Lomond ist vielleicht weniger bekannt als seine Schwester Loch Ness, bietet aber eine ebenso schöne Landschaft. Wo die schottischen Lowlands auf die zerklüfteten Highlands treffen, gedeihen Flora und Fauna prächtig. Hier tummeln sich Biber, Hirsche, Eichhörnchen und Steinadler – nur Monster wurden bislang keine gesichtet. Das Gebiet steht seit 2002 als Loch Lomond & The Trossachs National Park unter Naturschutz und ist ein Paradies für Outdoorfans: Mit Rucksack und Wanderstiefeln geht es zum Beispiel über den Three Lochs Way, auf dem West Loch Lomond Cycle Path treten Fahrradfahrer in die Pedale. Wer Abwechslung von all der Natur sucht, findet dazwischen hübsche Dörfer mit Steinhäuschen, etwa Luss, Balmaha oder Balloch mit einer Burg aus dem 19. Jahrhundert. Foodies sollten in jedem Fall im Colquhoun’s Restaurant in der Lodge on Loch Lomond einkehren. Es gilt als eines der besten Lokale der Gegend. Wer dort Wild, Krabben oder Meeresfrüchte aus der Region probiert hat, weiß sie zu schätzen.

DETAILS Wer die Gegend selbst erkunden will, ist in der Logde on Loch Lomond (DZ ab 200 Euro) gut aufgehoben. Auf einer zweitägigen privaten Tour wird man von einem Guide begleitet (ab 1140 Euro p. P.), Mahlzeiten, Transfers und Übernachtungen inklusive. http://loch-lomond.co.ukhttp://getyourguide.de

 

PLATTENSEE UNGARN

Ungarn hat in Sachen Küste nicht wirklich etwas vorzuweisen. Dafür ist der Balaton, der hierzulande auch Plattensee genannt wird, ein Magnet für Sonnenanbeter und Badeurlauber. Mit einer Uferlänge von 197 Kilometern ist er der größte Binnensee Mitteleuropas und bietet viel Platz für Wassersportler, Badenixen und Ruhesuchende. Während es im Süden sandige Böden gibt, zeugen im Norden geologische Formationen von früherem Vulkanismus. In Kombination mit dem Mikroklima des Sees herrschen in der Region um den Tafelberg Badacsony optimale Bedingungen für die einheimischen Rebsorten Kadarka und Kéknyelü. Auf den Speisekarten findet man Gerichte aus lokalen Produkten wie Kartoffeln, Paprika, Nüssen, aber auch Fisch wie Zander und Karpfen. Die Gegend ist wie gemacht für Radtouren: In Tagesetappen von 10 bis 50 Kilometern kann man den See in wenigen Tagen umrunden und nebenbei Abstecher zu Weinbergen, Schlössern und Thermalbädern machen.

DETAILS Ein selbst geführter Radurlaub mit 8 Übernachtungen kostet ab 900 Euro p. P., Übernachtungen, Mahlzeiten, Leihfahrräder und Transfers inklusive. http://thenaturaladventure.com

 

TOBASEE INDONESIEN

Die Natur kann manchmal ironisch sein: Der wunderschöne Tobasee ist infolge eines katastrophalen Vulkanausbruchs entstanden. Der größte See Südostasiens füllt den längst erloschenen Krater des Supervulkans Toba. In der Mitte des Sees liegt die Insel Samosir. Sie ist etwa so groß wie Ibiza und die Heimat der Batak. Die traditionellen Häuser dieses indigenen Volkes fallen durch ihre besondere Architektur sofort ins Auge: Der untere Teil ist ein Gerüst aus Stelzen, die Häuser selbst bestehen aus Holz, und die Dächer sind kunstvoll geschwungen. Das Talent für Kunsthandwerk sieht man auch an den handgewebten Stoffen, die man an den Marktständen im Dorf Tomok kaufen kann. Auch im verschlafenen Ort Tuk Tuk geht es traditionell zu: Hier übernachten Reisende in Gasthäusern direkt am Wasser und werden mit hausgemachten Speisen verwöhnt. Sowohl zu Wasser als auch zu Land gibt es einiges zu tun: Neben Schwimmen und Kajakfahren kann man auf dem Festland über Wanderwege zu Wasserfällen und duftenden Zimt‐, Kaffee‐ und Nelkenplantagen spazieren. Deutlich anspruchsvol‐ ler ist die Besteigung des Vulkans Mount Sibayak. Im Anschluss sind die heißen Quellen der Insel eine Wohltat für die Muskeln und Streetfood wie Nasi Goreng eine willkommene Stärkung.

DETAILS Auf der 14‐tägigen Tour zeigt Ihnen eine lokale Expertin Sumatra jenseits der touristischen Pfade. Ein Aufenthalt am Tobasee gehört dabei auch zum Programm. 14 Tage kosten ab 3500 Euro p. P., Transfers, Übernachtungen, Mahlzeiten und alle Aktivitäten inklusive. http://evaneos.de

 

SALDA-SEE TÜRKEI

Viele Reisende zieht es im Herbst für einen Strandurlaub an die Südwestküste des Landes. Die „Malediven der Türkei“ liegen allerdings im Landesinneren. Gemeint ist damit nämlich eben kein Meer, sondern der bis zu 200 Meter tiefe Salda-See. Das Wasser ist hier türkisblau, der Sand strahlend weiß, und die unweit von den vier Hauptstränden gelegenen Wälder sind dicht und grün. Das lockt Einheimische und Touristen zum Picknicken, Schwimmen oder zum Vögelbeobachten an den See. Am besten badet man aber tatsächlich, denn die im Wasser enthaltenen Mineralien sollen gut für die Haut sein. Nach dem Baden gibt es leckere türkische Küche im nahe gelegenen Ort Yeşilova. Wer schon vor den Tagesausflüglern da sein will, bucht ein Zimmer in einem der einfachen Gästehäuser rund um den See.

DETAILS Tagesausflüge von Antalya zum Salda-See und nach Pamukkale kosten ab 65 Euro p.P. http://viator.com

 

LAKE POWELL USA

Durch die Dämme im Colorado River sind die beiden größten Stauseen der USA entstanden: der Lake Mead und der Lake Powell, der an der Grenze zwischen Arizona und Utah liegt. Er erstreckt sich auf einer Länge von etwa 3219 Kilometern durch Canyons und um Halbinseln und ist damit sogar länger als die Westküste der USA. Nicht nur Reisende, auch die Amerikaner selbst kommen gerne zum Schwimmen, Kanu- oder Kajakfahren hierher. Wer mehr Zeit hat, mietet sich am besten ein Hausboot und schippert damit durch die faszinierenden Felslandschaften.

Ankern können Sie zum Beispiel in der Wahweap Marina. Dort speisen hungrige Seefahrer in der Driftwood Lounge oder im Latitude 37. In Page, der größten Stadt der Region, trinkt man
in der Bar des Restaurants Sunset 89 http://sunset89.com leckere Cocktails mit Blick auf die Canyons. In den Genuss weiterer regionaler Aromen kommt man weiter südlich in Sedona oder Phoenix. Die Küche des Südwestens ist weit weniger bekannt als der Tex-Mex-Kochstil, einige Grundzutaten wie beispielsweise Mais, Bohnen und Kürbis findet man aber auch hier wieder. Die Gerichte haben sowohl hispanische Einflüsse als auch Einflüsse des Navajo-Volkes. Schärfe sollte man mögen, denn typisch sind Saucen mit roten oder grünen Chilis.

DETAILS Eine 16-tägige Rundreise durch Arizona mit Start in Phoenix und Stopps im Monument Valley, am Grand Canyon, am Lake Powell und in Sedona kostet ab 2399 Euro p. P., Flüge, Übernachtungen und Mietwagen inklusive. http://america-unlimited.de

 

TITICACASEE PERU

Mit einer Höhe von 3810 Metern über dem Meeresspiegel ist der strahlend blaue Titicacasee das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt. Ursprünglich fuhren hier indigene Völker mit Booten aus Totora-Schilf; das Volk der Urus lebt bis heute auf schwimmenden Inseln, die aus dem Pflanzenmaterial gebaut sind, im Titicacasee. Ein Besuch der Inseln bietet Einblicke in ihre uralten Traditionen. Ähnlich authentisch ist eine Begegnung mit den indigenen Aymara-Gemeinschaften, die im Dorf Llachon auf der Halbinsel Capachica leben. Sie begrüßen ihre Gäste in farbenfroher, traditioneller Kleidung und tragen handgefertigte Chullo-Hüte. Probieren Sie bei Ihnen Forelle, Meerschweinchen, Quinoasuppe und andere Wohlfühlgerichte, bevor Sie mit dem Luxuszug Andean Explorer die Rückreise in die quirlige Inka-Hauptstadt Cusco antreten.

Was die Reisezeit angeht, ist man zwischen April und November auf der sicheren Seite. Dann ist es trocken, der Himmel über Peru meistens blau und das Wetter angenehm warm. Den Aufenthalt am Titicacasee planen Sie am besten am Ende ihrer Reise ein, dann hat der Körper ausreichend Zeit, um sich an die Höhe in den Anden zu gewöhnen. DETAILS Die klassische Perureise führt zum Titicacasee, nach Lima, Cusco und zur weltberühmten Ruinenstadt Machu Picchu. 14 Tage kosten 3779 Euro p. P., Flüge, Übernachtungen, Transfers und alle Ausflüge inklusive. http://tourcompass.de

 



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