Tucson, Arizona Schlemmerroute

Geschmack ohne Grenzen

Überraschende Zutaten aus der Wüste, Streetfood aus dem benachbarten Mexiko und eine aufstrebende Weinszene machen Tucson in Arizona zum Kulinarik-Hotspot

Reise-Informationen

Die zweitgrößte Stadt des US-Bundesstaates Arizona liegt in direkter Nähe zur Sonora-Wüste, den Santa Catalina Mountains und dem Santa Cruz River. Sie ist Verwaltungssitz des Pima County. Zeitverschiebung: MEZ-9. Die Währung ist der US-Dollar (USD). Von Deutschland aus gibt es keine Direktflüge nach Tucson, der nahe gelegene Phoenix Sky Harbor ist aber von Frankfurt a. M. aus in etwa zwölf Stunden nonstop zu erreichen.

HINKOMMEN

Condor fliegt von Frankfurt a. M. direkt nach Phoenix. condor.com
Lufthansa bietet Flüge in Kooperation mit United Airlines von München nach Tucson an – mit einem Zwischenstopp in Denver. lufthansa.com

WEITERE INFORMATIONEN

Visit Tucson ist das offizielle Tourismusportal der Stadt. Hier finden Reisende Inspiration sowie Infos zu aktuellen Events. visittucson.org

Wie kleine rote Perlen klickern die Chiltepins in Jesus Garcias Hand. „Das ist die Mutter aller Chilis“, erklärt der Ethnobiologe und muss dabei ein wenig blinzeln, weil die Sonnenstrahlen sich ihren Weg durch die dornigen Äste der Palo‐Alto‐Bäume suchen. Während sie ihre Schatten auf den roten Lehmboden Arizonas werfen, erklärt Garcia weiter, dass praktisch alle kultivierten Chilisorten, die wir heute kennen und essen, auf diese Urform zurückgehen. „Ihre Schärfe hält nicht so lange an, ist dafür aber intensiv. Sie sind etwa 20 Mal schärfer als eine Jalapeño“, warnt er.

Sein Wissen teilt er mit den Besuchern des Mission Gardens, einer Oase mit alten Kulturpflanzen am Rande Tucsons, der zweitgrößten Stadt Arizonas. „Seit 4000 Jahren wird hier ununterbrochen Landwirtschaft betrieben“, sagt Garcia. „Unter unseren Füßen verlaufen Bewässerungskanäle, die von den Tohono O’odham gegraben wurden. Sie waren die ersten Bauern dieses Landes.“ Die Parzellen im Mission Garden sind lebendige Geschichte: Wie an einer Zeitleiste im Museum kann man an ihnen vorbeigehen und sehen, was im Laufe der Jahrhunderte angebaut wurde. Den Anfang machen die sogenannten „three Sisters“ (Mais, Kürbis und Teparybohnen), von denen sich die Ureinwohner ernährten. Weiter geht es mit Obstgärten voller Granatäpfel, Orangen und Feigen, die spanische Missionare um 1600 mitgebracht haben. Garcia pflückt eine Quitte, schneidet die flaumige Schale auf und präsentiert das süße, saftige Fruchtfleisch. „Ich nenne das eine essbare Geschichtsstunde“, sagt er und grinst.

Überfluss ist nicht unbedingt das erste Wort, das einem in den Sinn kommt, wenn man an die Wüste denkt. Aber die Sonora-Wüste ist so etwas wie ein ökologischer Sonderfall. Diese Ökoregion erstreckt sich über weite Teile des Südwestens der USA sowie über Teile Nordmexikos. Ihr werden verschiedenste Superlative zugeschrieben: Sie gilt als grünste und feuchteste Wüste der Erde und als einzige, die sowohl im Sommer als auch im Winter eine Monsunzeit erlebt. Die Mikroklimata reichen von Tälern mit Dornengestrüpp bis zu Wäldern mit Sumpfeichen, die, weil sie in größerer Höhe liegen, den poetischen Namen „Himmelsinseln“ tragen.

Selbst im Stadtzentrum Tucsons, wo alte Lagerhäuser mit knall- bunten Wandmalereien verziert sind und Neonschilder an Artdéco-Kinos leuchten, fühlt sich die Natur nie weit entfernt an. Sicher, Tucson ist kultiviert und kosmopolitisch, ja sogar Universitätsstadt. Und dennoch: Wenn man die langen, schnurgeraden Boulevards entlangfährt, sieht man links und rechts die zerklüfteten Gebirgszüge. In kürzester Zeit erreicht man die Berge dann auch, wirbelt auf einem der zahlreichen Wanderwege Staub auf und hält die Ohren nach Klapperschlangen offen. Man versteht sofort, warum die Landschaft mit ihren hoch aufragenden Saguaro-Kakteen mehr als einmal als Kulisse für Hollywood-Western diente.

Apropos Kakteen: Lassen Sie sich nicht von deren stacheligem Äußeren täuschen, die Gewächse können essbar und sogar sehr köstlich sein. In den botanischen Gärten des Arizona-Sonora Desert Museums zeigt die Ökologin Erin Riordan, welche Arten man verzehren kann. „Dieser Orgelpfeifenkaktus entwickelt rote Früchte, die so groß wie Tennisbälle werden können“, erzählt sie. „Manche Menschen finden, dass sie besser schmecken als Wassermelonen. Die Knospen, die aus dem Cholla sprießen“, erklärt sie weiter und deutet auf einen kleinen Kaktus mit dichten weißen Stacheln, „ähneln geschmacklich Baby-Artischocken und eignen sich hervorragend für Salate.“ Man erfährt außerdem, dass die Knospen des Feigenkaktus von der Arizona Cactus Ranch zu leckerer Marmelade verarbeitet werden und dass ihre Triebe, die sogenannten Nopales, gekocht okraähnlich sind.

In der Sonora-Wüste ebenfalls weit verbreitet sind die Mesquitebäume, auch als Prosopis bekannt. Auch sie sind Bestandteil der Wüstenküche: Die Hülsen kann man roh essen – Erin Riordan nennt sie „Wüsten-Edamame“ – oder zu Mehl mahlen. Den daraus gemachten Backwaren verleihen sie ein erdiges Aroma. Und: Das Holz wird gerne als Feuerholz zum Grillen genutzt.

Auch in einer örtlichen Brennerei spielt der Baum eine große Rolle. Stephen Paul war als Möbeldesigner mit dem Mesquiteholz bestens vertraut, als seine Frau ihm 2006 die Frage stellte, ob man damit denn nicht auch Scotch herstellen könne. Aus purer Neugier kaufte Paul eine Kupferbrennblase mit einem Fassungsvermögen von fünf Gallonen und begann zu Hause zu experimentieren, indem er Mesquiteholzreste aus seiner Werkstatt zum Räuchern der Gerste verwendete. „Ich hätte niemals gedacht, dass sich ein Geschäft daraus entwickelt“, sagt er und lacht. Er steht in der Lagerhalle, in der die Single Malts von Whiskey Del Bac jetzt produziert werden. „Ich finde es toll, dass diese Whiskeys zei- gen, wo wir herkommen“, ergänzt Amanda, seine Tochter und Mitgründerin des Unternehmens. „Ich habe schon als Kind stän- dig Mesquiteschoten gekaut, und auch der Geruch des Rauches erinnert mich an Grillpartys oder Lagerfeuer“, erzählt sie.

Gehen wir noch einmal zurück an den Anfang und erinnern uns an die klickernden Chiltepins im Mission Garden: Die scharfen roten Kugeln begegnen einem in Arizona an völlig unerwarteten Orten, etwa auf dem Rillito Park Farmers Market, wo sie als Kruste einen Ziegenkäse bedecken, oder auf einem Stück Schokolade der lokalen Marke Monsoon und nicht zuletzt auch im Cold-Brew-Kaffee bei Exo Roast Co. Weil immer mehr kreative Gastronomen und Produzenten Wert auf die Erhaltung traditioneller Essgewohnheiten und Zutaten setzen, wurde Tucson 2015 zur ersten UNESCO City of Gastronomy in den USA ernannt.

Und wenn es in Tucson einen Menschen gibt, der exemplarisch für diese Entwicklung steht, dann ist es Don Guerra. Der ehemalige Grundschullehrer ist heute Bäcker und wurde mit dem James Beard Award, einer Auszeichnung für herausragende Gastronomen, Autoren und Journalisten, prämiert. In seinem „Brotlabor“ Barrio Bread im Stadtzentrum sind ausschließlich Brote im Angebot, die aus Getreide aus dem Süden Arizonas hergestellt werden. Seine Zusammenarbeit mit der lokalen Saatgutbank Native Seeds/SEARCH ermöglichte es ihm, an seltene Sorten zu gelangen. Guerra machte bei den Landwirten sogar erfolgreich Werbung für die Sorte „White Sonora“, die wegen ihrer geringen Erträge nicht mehr angebaut wurde. „Jedes Brot hat seinen Ursprung im Saatgut“, sagt er, während es aus dem Ofen nach Malz duftet. „Brot sollte nicht nur dazu dienen, ein Sandwich zusammenzuhalten, sondern auch Geschmack haben. Ich betrachte die Getreidesorten wie ein Künstler die Farben auf seiner Palette.“ Er greift sich zwei noch ofenwarme Laibe und schneidet ein paar Scheiben ab. Der Red-Fife-Weizen schmeckt nussig, das Getreide Desert Durum dagegen mild und fast cremig. Auf alle Broten ist ein Saguaro-Kaktus aus Mehl gestempelt. Guerra erklärt, dass genau in dieser Region der USA im 17. Jahrhundert die ersten Weizenfelder Nordamerikas angelegt wurden. Neben gutem Geschmack und Aussehen seiner Backwaren ist ihm auch der soziale Hintergrund wichtig: Er möchte das Bäckerhandwerk in Tucson fördern, anderen beibringen, wie sie zu Hause selbst Brot backen können und damit einen nachhaltigeren Umgang mit dem wertvollen Getreide unterstützen.

Ebenso wenig wie gutes Brot vermutet man gute Weine in einem Land, das aus kulinarischer Sicht vor allem für Fast Food und Soft Drinks bekannt ist. Im Arizona Wine Collective wird man schnell eines Besseren belehrt. Obwohl sich die Anzahl der Weinberge in Arizona in den vergangenen sechs Jahren mehr als verdoppelt hat, ist die Weinszene noch relativ unbekannt. Diese Diskrepanz brachte Jeanne und Pete Snell dazu, ihren Weinladen mit Bar zu eröffnen und den Einwohnern zu zeigen, welche exzellenten Weine vor ihrer Haustür produziert werden. Pete deutet auf eine an der Wand hängende Karte, worauf die drei wichtigsten Weinanbaugebiete des Bundesstaates zu sehen sind: Willcox, Verde Valley und Sonoita‐Elgin. Das Letztgenannte ist eine Autostunde von Tucson entfernt. Vor Ort gewährt der kolumbianisch‐serbische Eigentümer von Los Milics Vineyards, Pavle Milic, einen Blick in seinen neuen, eleganten Verkostungsraum.

Seine Weine sind nach Familienmitgliedern benannt. Er schwärmt von einem samtig‐pflaumigen Syrah namens Oliver’s 2020 und präsentiert gleich darauf Sandra’s 2021, der robuster als ein typischer Rosé ist – auch, weil er länger im Eichenholzfass gereift ist. Im Moment experimentiert er mit Tonamphoren, worin er den Wein statt in Fässern reifen lässt. Das soll seine jüngste Ernte noch reiner werden lassen und ihr eine spritzige Frische verleihen. Mit seinen Tattoos und dem Queens‐Akzent ist er kein traditioneller Weinbauer. Er hat in Scottsdale gekellnert, bis er sich dank einer zufälligen Begegnung mit einem Investor seinen großen Traum vom Weinanbau verwirklichen konnte. Unkonventionell und bodenständig sind Adjektive, die nicht nur ihn, sondern die gesamte Weinszene in Sonoita‐Elgin gut beschreiben.

Fährt man die Straße weiter hinauf, trifft man auf das Ehepaar Bostock. Todd und Kelly sind Inhaber des Weinguts Dos Cabezas WineWorks. Auch sie freuen sich über die Offenheit und das unkonventionelle Flair in der lokalen Winzerszene. So sind sie auch auf die Idee ihres Rosé‐Schaumweins in Dosen gekommen: „Dosen kommen an all den coolen Orten zum Einsatz, wo auch Bier getrunken wird, beim Camping zum Beispiel“, sagt Todd und lacht. „Wer sich selbst zu ernst nimmt, der verliert oft den Spaß an der Sache. Wir wollen, dass sich die Leute einfach wohlfühlen und unsere Produkte genießen.“ Deshalb freut es ihn, wenn die Rancher, die normalerweise Bud Light trinken, auf einen Rosé zu ihm kommen.

Die spanischen Namen der Weingüter lassen es schon vermuten: Mexiko ist nah. Die Grenze ist keine 20 Meilen von Sonoita‐Elgin entfernt. Tatsächlich gehörte die Region auch jahrzehntelang zu Mexiko, die USA nahmen den größten Teil vom heutigen Arizona 1848 in Besitz. Der kulturelle Einfluss Mexikos ist bis in die Gegenwart sichtbar: In Tucsons älteren Vierteln wie dem Barrio Viejo kommt man an farbenfrohen Casitas aus Lehm vorbei, und an jeder Straßenecke gibt’s Schreine mit Madonnenfiguren. Die Parade zum Día de Muertos (Tag der Toten) zählt zu den größten Events.

Die Nähe macht sich auch in kulinarischer Hinsicht bemerkbar. Authentische mexikanische Küche findet man in den einfachen Straßenlokalen der South Side, in der Taqueria Pico de Gallo sind Fischtacos köstlich, und zum Nachtisch gibt es bei Oasis Fruit Cones mit Früchten garnierte und in Sirup getränkte Raspados. Andere Lokale an der South Side bringen mexikanische und US‐amerikanische Aromen in innovativer Fusionsküche zusammen. Dabei entstehen außergewöhnliche Gerichte wie „Sonoran Dogs“, bei denen die Wurst in Speck gewickelt und mit Pintobohnen und Jalapeños belegt wird. Oder man geht zu Rollies, wo die Enchiladas flach und die Tacos mit verschiedensten Zutaten gefüllt sind.

„Die Nachbarschaft zwischen Arizona und Sonora in Mexiko ist etwas Besonderes“, sagt Moniqua Lane bei einem Cocktail in der Bar ihres The Citizen Hotels. „Wir sind eine ganz eigene Region. Beide können sich nicht voneinander trennen – und die meisten von uns wollen das auch gar nicht. Wir leben gerne an der Grenze.“ Ein beliebter Drink hier ist der Basin & Range. Er wird aus Mezcal, Wüstensalbei und Kreosotbusch gemixt. Letzteres ist eine lokale Pflanze, die gelb blüht und bei intensivem Regen einen harzigen, zitrusartigen Duft verströmt. „Das ist der Geruch der Wüste“, sagt Lane und seufzt. „Es ist die ganze Sonora in einem Glas.“

Wo man am besten übernachtet

The Citizen Hotel Das Gebäude des lässigen Boutiquehotels war früher der Hauptsitz der ersten Druckerei in Tucson. Statt Industrieflair herrscht hier heute eine eher künstlerische Atmosphäre: In der Lobby staunt man über Pop-Art-Ausstellungen und verkostet Wein. Die Zimmer sind geräumig, aber minimalistisch ausgestattet. Mit Badesalz und erlesenen Snacks ist an alles gedacht. DZ ab 380 Euro. 82 S Stone Ave, +1-520-3355064, thecitizenhoteltucson.com

Hacienda del Sol Guest Ranch Resort Das weitläufige Resort liegt in den Ausläufern der Santa Catalina Mountains und lässt mit drei Pools und riesigem Spa in Sachen Entspannung keinen Wunsch offen. Früher hat hier so mancher Star der Golden Age-Ära Hollywoods eingecheckt. Heute sind die hübschen Gärten mit Fliesen mit maurischen Mustern, mexikanischen Schreinen und sprudelnden Brunnen die wahren Stars des Anwesens. DZ ab 282 Euro. 5501
N Hacienda Del Sol Rd, +1-520-2991501,
haciendadelsol.com

Hotel Congress Das 1918 erbaute Haus ist eine Institution in Tucson. In den 39 Zimmern fühlt man sich wie in einem gut sortierten Vintage-Laden, im holzvertäfelten Century Room, dem hauseigenen Club, gibt es Live-Jazz und hausgemachte Mezcals. Das herzhafte Frühstück stärkt einen für den Tag. Wer mit Barkeeper Tiger ins Gespräch kommt, erfährt, dass er seit 1959 hier arbeitet und viele Anekdoten rund ums Hotel parat hat. DZ ab 119 Euro. 311 E Congress St, +1-520-6228848, hotelcongress.com

JW Marriott Tucson Starr Pass Resort & Spa
Viele kommen wegen der Golfplätze, die Arnold Palmer für die hügelige Wüste entworfen hat, ins Resort. Andere wiederum wegen der zahlreichen Wanderwege, die sich durch die umliegende Landschaft schlängeln. Es soll aber auch Gäste geben, die eigens wegen der Panoramaterrasse anreisen, auf der man sich abends an gemütlichen Feuerstellen mit einem Gläschen Tequila zuprostet. DZ ab 182 Euro. 3800 W Starr Pass Blvd, +1-520-7923500, mariott.com

Essen

Soweit nicht anders angegeben, gelten die hier genannten Preise für ein Drei-Gänge-Menü für zwei Personen ohne Getränke

5 Points In lässigem Ambiente mit Backsteinmauern und Upcycling-Möbeln genießt man in diesem Café Bio-Backwaren, etwa Frühstückssandwiches oder leckeren Kuchen. Gut gestärkt schlendert man dann durch den dazuge- hörigen Shop und kauft Naturweine und handgemachte Leckereien aus kleinen Manufakturen – perfekte Souvenirs. Pancakes etwa 11 Euro. 756 S Stone Ave, +1-520-6233888, 5pointstucson.com

Baja Café In beiden Filialen dieses Diners kann man hervorragend frühstücken. Hier bleiben keine Wünsche offen: Es gibt allein 13 Egg-Benedict-Varianten, außerdem Klassiker wie Snickerdoodle-Pancakes, Waffeln und deftige Huevos Rancheros. Frühstück etwa 4,80 Euro. 2970 N Campbell Avenue/7002 E Broadway Blvd, +1-520-4954772, bajacafetucson.com

BOCA Tacos y Tequila Maria Mazon war sowohl Halbfinalistin beim James Beard Award und Kandidatin der Kochshow Top Chef. In Tucson zählt sie zu den kulinarischen Superstars. Die Aromenkompositionen ihrer Tacos – es gibt 19 Varianten –, Quesadillas und Salsas sind höchst kreativ. Oder hätten Sie gedacht, dass Kardamom und Chipotle so gut zusammenpassen? Den Geschmack der Wüste erlebt, wer die essbaren Kaktustriebe Nopalitos ordert. Tacos etwa 4 Euro. 533 N 4th Ave, Tucson, +1-520-7778134, bocatacos.com

Charro Steak & Del Rey Das beliebte „Ranch-to-table“-Restaurant bezieht sein grassfed Rindfleisch aus Montana, gegrillt wird es über Mesquiteholz aus der Region. Auch Fisch und Meeresfrüchte sind hier köstlich. Probieren Sie etwa in Tequila marinierte Forelle, frische Austern oder Ceviche. Etwa 75 Euro. 188 E Broadway Blvd, +1-520-4851922, charrosteak.com

The Coronet Der lauschige Innenhof sorgt nicht nur für Gemütlichkeit, auch das künstlerische Flair des Barrio Viejo spürt man. Die Speisekarte weist mit tolz auf die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten hin. Auf die Tische kommen viele kleine Teller mit Gerichten zum Teilen – mit Aromen von Thailand bis zum Iran. Der legendäre Pub Nightjar befindet sich im selben Haus. Etwa 101 Euro. 198 W Cushing St, +1-520-2229889, coronettucson.com

Flora’s Market Run Den ganzen Tag über können Gäste hier ihren Hunger und Durst stillen: Zum Konzept gehören ein Restaurant, ein Lebensmittelgeschäft, eine Bäckerei und eine Saftbar. Freelancer trinken ihren Kaffee auf den Sofas, Gesundheitsbewusste kaufen sich eine Schüssel mit buntem Salat, und wern auf der Durchreise ist, genießt frisches Brot mit Dips und ein Glas Wein. Gerichte etwa 7 Euro. 2513 E 6th St, +1-520-7719141, florasmarket.com

Kukai Eine Abwechslung zu all den mexikanischen Aromen bietet dieses Lokal mit Ramen, Reis-Bowls und Sushi. Auch weniger bekannte Streetfood-Klassiker aus Japan sind im Angebot, etwa Onigiri (Reissnacks) und Takoyaki (frittierter Pfannkuchen mit Oktopus). Serviert wird alles aus einem Schiffscontainer heraus im szenigen Einkaufszentrum MSA Annex. Sushi etwa 8 Euro. 267 S Avenida del Convento, +1-520-3675982, eatkukai.com

Maynards Market & Kitchen Hier, in einem ehemaligen Eisenbahndepot, verspeist man ausgewählte Speisen: Auf der Karte stehen Gerichte aus einheimischen Produkten, etwa Getreide oder Hähnchen von Top Knot Farms, dazu gibt es eine Auswahl an Weinen und Sake aus Arizona. Etwa 148 Euro. 400 N Toole Ave, +1-520-5450577, maynardsmarkettucson.com

Zio Peppe Die Köche Devon Sanner und Mat Cable bringen das Beste aus der italienischen und mexikanischen Küche zusammen. Wie das geht? Zum Beispiel, wenn Pasta auf Chiltepin-Sauce trifft, würziges Birria-Rindfleisch zum Pizzabelag wird und Arancini aus Mais und Reis mit Limettencreme und Queso fresco serviert werden. Unbedingt probieren! Etwa 67 Euro. 6502 E Tanque Verde Rd, +1-520-8884242, ziopeppeaz.com

Nicht verpassen

Arizona-Sonora Desert Museum Lassen Sie sich vom Wort „Museum“ hier nicht irreführen, denn es handelt sich eher um einen botanischen Garten mit Zoo und Naturpark. Das Gelände liegt etwa eine halbe Autostunde vom Zentrum Tucsons entfernt und bildet auf 98 Hektar Fläche die Mikroklimata der Sonora‐Region nach, vom Grasland bis zum Bergwald. Es ist das Zuhause eines geretteten Berglöwen und vieler Schwarzbären. Eintritt etwa 27 Euro p. P. 2021 N Kinney Rd, desertmuseum.org Etherton Gallery Diese kleine Galerie versteckt sich in einer der staubigen Seitenstraßen des Barrio Viejo, was so viel wie „altes Viertel“ heißt. Hier bestaunen Fotografieliebhaber die Werke der ständigen sowie der wechselnden Ausstellung, etwa Schwarz‐Weiß‐Bilder von berühmten Künstlern des 20. Jahrhunderts, aber auch Kunst junger lokaler Talente. 340 S Convent Ave, ethertongallery.com Mission Garden Der Prachtgarten lockt mit historischen Obstbäumen, die sich an die Wüstenbedingungen angepasst haben, sowie mit alten Kulturpflanzen am Fuße des Sentinel Peak. Sie sind Zeugen der über 4000 Jahre alten Geschichte der Region. Die Betreiber sind daher um Erhaltung und Wiederbelebung der Natur bemüht. Tour etwa 4,50 Euro p. P.; Spende etwa 4,50 Euro p. P. 946 W Mission Lane, missiongarden.org Rillito Park Farmers Market Jeden Sonntag findet an der Rillito-Pferderennbahn ein trubeliger Bauernmarkt statt. Begeben Sie sich zum Shoppen, Stöbern und Essen unter die Einheimischen. Die Auswahl frischer und handwerklich hergestellter Produkte ist groß und auch die Vielfalt an Streetfood aus aller Welt. Zu den lokalen Spezialitäten gehören zum Beispiel Mesquite‐Gelee, Wüstenhonig und Ziegenmilchseife. 4502 N 1st Ave, heirloomfm.org/markets/rillito-park San Xavier del Bac Mission Diese spanisch‐katholische Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist damit eines der ältesten Bauwerke Tucsons. Seit den 60er Jahren steht sie unter Denkmalschutz und ist bis heute eine beliebte Pilgerstätte. Von außen hebt sie sich mit ihrer Fassade aus weißem Lehm von der Wüstenkulisse ab, im Inneren gibt es Fresken und Statuen. 1950 W San Xavier Rd, sanxaviermission.org

Glossar

  • Chiltepin : Kleine runde Chili, die als Urform der Chili gilt
  • Chipotle : Über Rauch getrocknete Chilis, die zum Würzen genutzt werden
  • Dulce de Membrillo: Eingekochtes Quittenmus
  • Horchata : Auf Eis serviertes, mit Zimt oder Vanille bestreutes erfrischen‐ des Getränk aus Reismilch
  • Huevos Rancheros: Für den Frühstücksklassiker wird eine Maistortilla mit Spiegelei, warmer Salsa, Bohnen oder Fleisch belegt
  • Machaca : Getrocknetes und gewürztes Fleisch, meist Rind oder Schwein
  • Nopalitos : Die essbaren Triebe des Kaktus werden typischerweise gegrillt oder gekocht serviert
  • Pan Dulces : Die Begriff „süßes Brot“ ist der Oberbegriff für mexikanisches Gebäck, das von spanischen Siedlern ins Land gebracht und während der französischen Besatzung im 19. Jahrhundert verbreitet wurde
  • Pico de Gallo : Die klassische mexikanische Salsa aus gehackten Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Limettensaft und Koriander isst man zu Tacos
  • Poblano : Milde grüne Chilischote
  • Raspado : Fein geraspeltes Eis, das mit süßem Sirup, Obst und anderen Toppings aromatisiert wird
  • Salsa Macha : Die aus Veracruz in Mexiko stammende Gewürzmischung besteht aus getrockneten Paprikas, Nüssen und Öl
  • Tamale : Traditionelles mesoamerikanisches Gericht aus mit Fleisch oder Käse gefülltem Masa (Maisteig), der dann in einer Schale oder im Bananenblatt gedämpft wird
  • Tomatillo : Die winzige laternenartige Frucht ist auch als mexikanische Schalentomate bekannt und hat ein zitrussüßes Aroma

This article was published on 17th March 2024 so certain details may not be up to date.




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