Tokio Schlemmerroute

TOKIO

Zwischen den Zeiten

Reise-Informationen

Tokio liegt in der Region Kanto, im Osten der japanischen Hauptinsel Honshu. Die Stadt ist Sitz der japanischen Regierung und Teil des Hauptstadtgebietes. Die offizielle Sprache ist Japanisch, die Währung der Yen (JPY). Zeitverschiebung: MEZ+8. Direktflüge zu den beiden internationalen Flughäfen Haneda und Narita dauern von Deutschland aus etwa 13 Stunden.

HINKOMMEN
Lufthansa fliegt von Frankfurt a. M. nonstop zum Haneda Airport. lufthansa.com
All Nippon Airways bietet Direktflüge ab München an. ana.co.jp

WEITERE INFORMATIONEN
Go Tokyo ist die Tourismus-Website der Stadt, sie bietet nützliche Informationen und Tipps zur Reiseplanung. gotokyo.org
Japan Travel ist das offizielle Fremdenverkehrsamt des Landes. japan.travel

Tokio ist überwältigend – zunächst im wahrsten Sinne des Wortes. Überall sind Menschen, Leuchtreklame blinkt, aus Automaten und Lautsprechern tönen schrille Melodien und piepsige Stimmen. Wer kein Japanisch spricht oder lesen kann, versteht erst mal gar nichts und findet sich dann irgendwie doch überall zurecht. Die Mega-Metropole hat viele Gesichter, sie ist zugleich innovativ und traditionell, verspielt und konservativ, höflich, aber stets reserviert und oft einfach herrlich skurril: Es gibt Cafés mit Katzen, Igeln und Kellnerinnen und Kellner in Comic-Kostümen; die Toiletten sind beheizbar und spielen auf Knopfdruck Musik, und im Restaurant werden Nudeln laut und leidenschaftlich aus der Schale geschlürft. Das gilt in Japan keineswegs als unhöflich, sondern hat gleich mehrere Funktionen: Zum einen wird die heiße Brühe abgekühlt. Denn die Japaner essen ihre Suppen sofort, damit die Nudeln in der heißen Flüssigkeit nicht weitergaren. Zum anderen entfalten sich die Aromen beim Schlürfen besser.

Im Ramen-Restaurant Nagi sehen die Köche das Schlürfen als Lob an. Restaurantbesitzer und Koch Ikuta Satoshi hat mittlerweile mehrere Filialen in Tokio. Angefangen hat aber alles mit seinem Lokal im Shinjuku Golden Gai: 2004 eröffnete er in dem kleinen Areal, das aus nur sechs engen Gassen mit mehr als 200 Bars und Gaststätten besteht, einen Mini-Imbiss. Seine Brühe aus Niboshi (getrockneten Sardinen) und Shoyu (Sojasauce) lässt er einen halben Tag lang köcheln, bis sie am Ende seidig glänzt und voller Umami steckt. Die Köche geben dann dünn geschnittenen Schweinebauch sowie Frühlingszwiebeln und Nudeln dazu. Die zehn schmalen Sitzplätze an seiner Theke sind immer voll besetzt.

Die einzelnen Stadtviertel Tokios sind für sich genommen schon so groß wie eine durchschnittliche deutsche Kleinstadt und könnten kaum unterschiedlicher sein: In Ginza shoppt man in Kaufhaustürmen Kosmetik, Uhren und luxuriöse Kleidung, in Akihabara reihen sich Anime- und Mangaläden aneinander, und in Shibuya führen Modebegeisterte die neuesten Trends vor. Gleich daneben befindet sich Shinjuku, das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum, mit Wolkenkratzern, einem gigantisch großen Einkaufsviertel mit unterirdischen Shoppingcentern und dem geschäftigen Bahnhof Shinjuku. Täglich passieren ihn mehr als drei Millionen Menschen.

Tokio lebt von seinen Gegensätzen: Hier treffen Geishas auf Glitzer, Ramen auf Roboter und Teezeremonien auf Technik. Denn trotz Hightech und Moderne hat sich die Metropole das Flair längst vergangener Zeiten bewahrt. Ein Abstecher ins Viertel Asakusa fühlt sich wie eine Reise in die Vergangenheit an. Schon lange bevor Edo 1868 in Tokio umbenannt wurde, traf man sich in diesem Quartier, um auszugehen und Spaß zu haben. Heute schlendern die Menschen hier an Kunsthandwerksläden, Izakayas – so heißen die Kneipen in Japan –, Spielhallen (Pachinko) und Kimonoverleihen vorbei. In einer Gasse liegt das Restaurant Raishuken, in dem Koch Ochiai jahrzehntelang Ramen serviert hat, jetzt führt seine Tochter das Geschäft. Das Rezept für die Brühe aus Hühner-, Schweineknochen und Sojasauce ist aber unverändert lecker.

Etwa zehn Gehminuten entfernt befindet sich das Lokal Namiki Yabusoba. Seit 1913 mahlen sie hier zuerst das Mehl selbst, um dann von Hand Nudelteig daraus zu machen. Die Juwari-Soba- Nudeln bestehen nur aus Buchweizen und Wasser. Kenner essen sie ganz simpel als Zaru Soba: Dabei werden gekochte, abgekühlte Nudeln in ein Schälchen mit Sauce getunkt. Die kräftige Brühe heißt Yabu und ist eine Mischung aus gereifter Sojasauce, die mit Bonitoflocken aufgekocht und mit Frühlingszwiebeln serviert wird. Was davon am Ende in der Schale übrig ist, gießt man mit einem Schluck Nudelwasser – Sobayu – auf und trinkt es. Das schmeckt zwar sehr salzig, ist dafür aber reich an B-Vitaminen und Mangan.

Eto Shuhei philosophiert über die unterschiedlichen Nudelsorten seines Heimatlandes: „Ramen hat so viele Gesichter, Soba aber ist immer edel und still“, erklärt er. Der Mittdreißiger arbeitet als Barkeeper. Unter anderem, denn von seinem Job als Magazinredakteur und Texter allein kann er nicht leben. Was die Lebenshaltungskosten betrifft, belegt Tokio im weltweiten Vergleich immer wieder Spitzenplätze. „In Japan ist es paradoxerweise teurer im Supermarkt einzukaufen, als auswärts zu essen“, sagt Shuhei. Für eine Schale Ramen zahlt man im Durchschnitt ungefähr 6 Euro und für Sushi vom Fließband pro Teller etwa einen Euro.

Shuhei führt ein anderes Leben als viele japanische Männer in seinem Alter, die als sogenannte Salarymen in den Büros renommierter Unternehmen arbeiten. Eine Gemeinsamkeit gibt es dann aber doch: Sie alle arbeiten bis spät in die Nacht. Einen Ausgleich zu Überstunden und Leistungsdruck finden die Geschäftsmänner beispielsweise in der Gasse Omoide Yokochōin Shinjuku. In den für Japan vergleichsweise lauten Izakayas stärkt man sich mit deftigen Speisen für Alkohol und Karaoke.

Yakitori und Frittiertes gehören zur Yatai-Kultur, also der Straßenimbiss-Kultur des alten Edo. Essensstände haben nämlich ihren festen Platz in der kulinarischen Geschichte des Landes. Die meisten Japaner wissen auch heute genau, in welcher Stadt und an welchem Ort welche Spezialität am besten schmeckt.

In einer Straße in der Nähe des Asakusa-Schreins kann man aber auch als Unwissender nicht viel falsch machen, weil alles köstlich ist. Die Straße Nakamise-dori ist zudem etwas ganz Besonderes: Sie gehört zu den wenigen Orten, an denen man in Tokio im Gehen essen darf. Denn obwohl es unzählige Imbisse und Lokale mit einfachen und schnellen Gerichten gibt, sollte man sich normalerweise zum Essen hinsetzen. In der Nakamise-dori ist das nicht zwingend nötig, hier ist Tabe-aruki (unterwegs essen) erlaubt. Auf dem Weg zum oder vom Sensō-ji, Tokios ältestem buddhistischem Tempel, kommt man an zig Ständen vorbei. Die Japaner holen sich hier Ningo-yaki (kleine Kuchen in Tierform), Dango (gedämpfte Reiskugeln) und Agemanju (frittierte Bällchen mit Kürbis-, Matchacreme- oder Pflaumenfüllung) auf die Hand.

Jetzt im Frühling kommen die Menschen auch im nahe gelegenen Ueno-Park zusammen, um die blühenden Kirschbäume zu bewundern. Auf den etwa 54 Hektar Fläche des Parks breiten dann Familien, Freunde und Arbeitskollegen ihre Picknickdecken zum Hanami (Kirschblütenfest) aus. Mit Onigiri (Reisecken), Sake und vorab liebevoll zusammengestellten Bentoboxen feiern sie die Schönheit der Kirschblüte. Die Speisen werden der jeweiligen Saison angepasst. In alteingesessenen Confiserien wie Yanaka Okanoeisen leuchtet zu dieser Zeit die ganze Auslage rosa. Zum Tee oder als Geschenk kauft man jetzt Sakuramochi (in eingelegte Kirschblütenblätter gewickelter rosa Reis) oder süße Reiscracker, die mit getrockneten Kirschblüten verziert sind.

Später im Jahr, wenn die Luft am Nachmittag feucht und die Hitze in der Stadt kaum erträglich ist, verteilen die Mitarbeiter bei Yanaka Himitsudo Wartenummern an ihre Kunden. Denn dann wollen sich alle mit Kakigōri erfrischen. Das Dessert wird aus Eis gemacht, das hauchdünn von einem Block geraspelt und zu kleinen Bergen gestapelt wird. Im Becher sieht es aus wie Schnee. Für Geschmack sorgen unzählige Sirupe, Obst, rote Bohnen, Matcha und Streusel. Das Eis in seiner Rohform stammt aus Nikko, einer Kleinstadt, die etwa 145 Kilometer von Tokio entfernt liegt. Die dort ansässigen Fabriken lassen Quellwasser in riesigen Outdoor-Becken gefrieren und schneiden es zum Transport in riesige Blöcke. Unkundige sollten übrigens nicht erschrecken, wenn ihnen zum ersten Mal ein so großer Eisberg über die Theke gereicht wird, denn zwischen den geraspelten Schichten befindet sich reichlich Luft. Noch dazu haben die Japaner ein Wort für den mysteriösen Umstand, dass man selbst nach einer üppigen Mahlzeit noch Platz für Dessert hat: Sie nennen das Betsubara, das heißt übersetzt „Extrabauch“. Wie praktisch.

Wer sich in Sachen Fashion- und Foodtrends auf den neuesten Stand bringen will, schlendert am besten aufmerksam durch Shimokitazawa. In dem angesagten Stadtviertel westlich von Shibuya tummeln sich Künstler, Fashion-Influencer und Vintage-Fans. Passend zum Publikum sind auch die Läden und Lokale stylish: Im Moment trifft man sich in instatauglichen Patisserien, Burgerrestaurants und Coffeeshops. Denn Kaffee steht auch in Japan hoch im Kurs: Bei Bear Pond Espresso schmeckt der Cortado, bei Moldive werden die Bohnen besonders schonend geröstet, und im Bookends hören Kohi-aikoka (Kaffeeliebhaber) immer Jazz.

Auf den Bahnsteigen der Station Koenji sieht man einen guten Querschnitt der Tokioter Bevölkerung: Modeverrückte, Salarymen, junge Frauen in Kimonos und Cosplayer in schrägen Kostümen. Einige von ihnen stehen mittags manchmal vor dem Restaurant Tensuke in der Schlange. Wie köstlich der Mittagstisch aus frittiertem Ei, Gemüse und Meeresfrüchten in Tempura-Teig ist, hat sich hier längst herumgesprochen. Dass der Koch ein Meister in der Zubereitung von Tempura-Spezialitäten ist, auch.

„Das findet man so nur selten“, flüstert ein Kunde, während in seiner Schale das knusprige Gemüse und der Reis dampfen. Kurihara Nobuyuki hat sich zehn Jahre lang zum Tempura-Koch ausbilden lassen. Dann erst hat er sein Restaurant eröffnet. Er weiß, dass in Tokio jede Minute der Mittagspause zählt. „Sind Sie bereit?“, fragt er höflich, wenn man am Tresen vor ihm Platz genommen hat. Dann lässt er mit Stäbchen etwas rohen Teig ins Öl tröpfeln, um zu testen, ob es schon heiß genug ist. Er schlägt ein Ei auf und wirft die Schale über seine Schulter. Als sie im Mülleimer hinter ihm landet, huscht ein kleines Lächeln über sein Gesicht, und er mimt eine Pose wie die Schauspieler im Kabuki-Theater. Willkommen in Tokio – der Stadt, die man nicht verstehen muss, um sie zu lieben.

Wo man am besten übernachtet

Park Hyatt Wer sich wie in Lost in Translation fühlen will, bucht ein Zimmer in den oberen Etagen des 52-stöckigen Turms. Bei gutem Wetter kann man von dort aus sogar den majestätischen Fuji sehen. DZ ab 370 Euro. 3-7-1-2 Nishi-Shinjuku, Shinjuku-Ku, +81-03-53221234, hyatt.com
The New Otani Elegante Zimmer mit einem Mix aus westlichem und japanischem Stil, ein 400 Jahre alter Garten und nur 15 Gehminuten zum Kaiserpalast – mehr können sich Tokio-Reisende nicht wünschen. DZ ab 230 Euro. 4-1 Kioi-cho, Chiyoda-ku, +81-03-32651111, newotani.co.jp
Shigetsu Zu einem Japantrip gehört eine Übernachtung in einem traditionellen Ryōkan. Dieses Gästehaus in Asakusa hat schicke Tatami-Zimmer und einen Gemeinschaftsbaderaum mit Blick auf den Sensō-ji Tempel. DZ ab 96 Euro. 1-31-11 Asakusa Taito-ku, +81-03-38432345, shigetsu.com

Essen

Arise Coffee Roasters Auch diese exklusive Kaffeerösterei hat den Filterkaffee für sich wiederentdeckt. In der Filiale nahe des Kiyosumi Garden (3-1-3 Kiyosumi, Koto) gibt es zum Kaffee auch Snacks. Montags geschlossen. Kaffee etwa 2 Euro. 1-13-8 Hirano, Koto, +81-03-3643360, arisecoffee.jp
Hakkoku In diesem À-la-carte-Sushi-Restaurant haben nur sechs Personen Platz. Der Fokus liegt auf erstklassigen Zutaten, die der talentierte Koch meisterhaft zubereitet. Nicht günstig, aber jeden Cent wert. Sonntags geschlossen. Etwa 300 Euro. 3F, 6-7-6 Ginza, Chuo, +81-03-62806555
Himitsudo Sommers wie winters muss man sich in eine Schlange einreihen, wenn man hier einen Becher Kakigōri (geraspeltes Eis) ergattern möchte. Natürliches Eis aus Nikko und leckere Sirupe machen das Dessert so besonders. Montags und dienstags geschlossen. Kakigōri etwa 11 Euro. 3-11-18 Yanaka, Taito, +81-03-38244132, himitsudo.com
Kabuto Etwa in der Mitte der berühmten Memory Lane in Shinjuku liegt diese Izakaya, in der vor allem Aal auf den Tisch kommt. Eine Delikatesse sind gegrillte Spieße. Geöffnet von 14 bis 21 Uhr. Sonntags geschlossen. Etwa 18 Euro. 1-2-11 Nishishinjuku, Shinjuku, +81-03-3342767
Kamiya Bar Das Ambiente ist auf den drei Etagen dieses altehrwürdigen Lokals eher nüchtern, dafür ist die Speisekarte sehr umfangreich. Probieren Sie ein Glas des hauseigenen Wermuts (Denki bran). Dienstags geschlossen. Etwa 19 Euro. 1-1-1 Asakusa, Taito, +81-03-38415400, kamiya-bar.com
Koyanagi Bekannt ist das Lokal für seinen Unaju (gegrillter Aal auf Reis), aber das (Toriju) – gegrilltes Hähnchen – ist auch köstlich. Donnerstags geschlossen. Etwa 26 Euro. 1-29-11 Asakusa, Taito, +81-03-38432861
Namiki Yabusoba Die hausgemachten Sobanudeln werden hier in zig Varianten aufgetischt. Gekühlt als Zarusoba (6 Euro) schmeckt man ihr volles Aroma, die Tempura Soba (14 Euro) sind ein schnelles und leckeres Mittagessen. Donnerstags geschlossen. Etwa 21 Euro. 2-11-9 Kamina- rimon, Taito, Shinjuku, +81-03-38411340, n-nagi.com
Raishuken In diesem sehr einfachen und eher unscheinbaren Imbiss bekommen Gäste eine klassische Ramensuppe mit Shoyu-Brühe. Dienstags geschlossen. Etwa 17 Euro. 2-26-3 Nishi-Asakusa, Taito, +81-03-38447409
Ramen Nagi Hat man die schmale zum Mini-Speiseraum führende Treppe erklommen, nimmt man an einem Tresen zwischen Einheimischen Platz, die hier rund um die Uhr würzige Ramensuppen mit dicken Nudeln bestellen. Etwa 16 Euro. Shinjuku Golden Gai (G2 street) 2F, 1-1-10 Kabukicho, Shinjuku-ku, n-nagi.com, +81-03-32051925
Taiyaki Wakaba Schon früh am Morgen versammelt sich hier Jung und Alt, um Taiyaki zu kaufen. Das Gebäck in Fischform wird in einer Art Waffeleisen gebacken und mit Rote-Bohnen-Paste gefüllt. Sonntags geschlossen. Taiyaki etwa 2 Euro. 160-0011 Tokyo, Shinjuku, +81-03-33514396
Suzuyoshi Die Hoppy Street in Asakusa ist für Bars und Izakayas berühmt. Empfehlenswert ist in diesem Lokal vor allem der Rindereintopf mit Miso. Dienstags geschlossen. Etwa 19 Euro. 2-5-1 Asakusa, Taito, +81-03-38416081
Tensuke Hier ist das Tempura lecker und das Team freundlich. Montags geschlossen. Etwa 24 Euro. 3-22-7 Koenjikita, Suginami, +81-03-32238505
Yanaka Okano Eisen In jedem Wagashi der Traditions-Confiserie stecken Qualität und Erfahrung. Montags und mittwochs geschlossen. Wagashi etwa 5 Euro. 6-1-26 Yanaka, Taito, +81-03-38285711, yanaka-okanoeisen.jp

Nicht verpassen

Foodtrucks Internationale Küche zum kleinen Preis gibt es zum Beispiel am Wochenende auf dem Bauernmarkt farmersmarkets.jp in Aoyama. Unter der Woche stehen auch im Tokio International Forum Foodtrucks. Falls Sie erst im Herbst oder Winter nach Tokio reisen, sehen Sie sicher in Parks oder am Straßenrand Trucks, die gegrillte Süßkartoffeln verkaufen. Unbedingt probieren! Kawagoe Ungefähr eine Zugstunde von Tokio entfernt befindet sich diese historische Kleinstadt, die auch „Little Edo“ genannt wird. Sie ist für ihre alten Gebäude und Läden bekannt. Japanische Tagesausflügler leihen sich hier Kimonos und gehen auf Fototour durch die Gassen. Kaufen Sie in den zig Konfiserien Wagashi als Mitbringsel und für sich selbst Imokoi (gedämpfte Reisknödel) und Käsekuchen. Tokyo Grutto Pass Mit dem Pass kann man viele Museen, Gärten und Galerien gratis oder vergünstigt besuchen. Er ist ab Kaufdatum zwei Monate gültig.

Glossar

  • Age: Bedeutet „frittiert“; man findet die Silbe in den Namen vieler Speisen, Agemanju ist ein frittiertes Bällchen aus Reis- und Buchweizenmehl, das mit einer Paste aus roten Bohnen gefüllt ist; Kara-age ist frittiertes Hühnchen
  • Bento: Essen für unterwegs oder die Mittagspause; besteht meist aus Reis, eingelegtem Gemüse, gebratenem Fisch oder Fleisch und Ei; wird auch oft in speziellen Läden an Bahnhöfen verkauft. Essen und Trinken ist übrigens nur in einigen Expresszügen und dem Shinkansen erlaubt
  • Dashi: Die Brühe wird aus Kombu (Meeresalge) und Bonitoflocken hergestellt; sie ist die Basis für Misosuppe; man gibt sie auch als Würze in den Mehlteig für japanische Pfannkuchen (Okonomiyaki)
  • Donburi: Schale Reis, die man mit Fleisch-, Fisch- oder Gemüsebeilage ordert
  • Gari: Süßsauer eingelegter Ingwer; er wird hauchdünn aufgeschnitten, kann weiß oder blassrosa aussehen und ist eine klassische Beilage zum Sushi
  • Kaiseki: Traditionelles und elegantes Mehrgängemenü in bester Qualität
  • Kare: Curry; typische Basis für die Ramen-Brühe
  • Kissaten: Bezeichnet ursprünglich eine Teestube, heute wird dort aber auch guter Kaffee aufgebrüht; das Interieur ist antik, die Atmosphäre schummrig
  • Miso: Fermentierte Sojabohnenpaste; typische Basis für die Ramen-Brühe
  • Natto: Die fermentierten Sojabohnen essen viele Japaner zum Frühstück; sie sind von Geschmack und Geruch gewöhnungsbedürftig und sehr klebrig
  • Pan: Brot; abgeleitet vom französischen Wort „Pain“
  • Ramen: Kräftige Nudelsuppe mit unterschiedlichen Bei- und Einlagen wie etwa geschmortem Schweinebauch, Shiitakepilzen, Nori-Algen und einem gekochten Ei; die Nudeln selbst heißen Chukamen, bestehen aus Weizenmehl und können vom Aussehen her variieren – von sehr dünn bis breit und flach; „Ramen onegaishimasu!“ heißt „Einmal Ramen des Hauses, bitte!“
  • Setto: Bezeichnet ein Menü; Coffeeshops bieten oft einen Mohningu sabisu (Morgenservice) an, bei dem man ein Frühstücksmenü ordern kann
  • Shio: Salz; typische Basis für die Ramen-Brühe
  • Shoyu: Sojasauce; typische Basis für die Ramen-Brühe
  • Soba: Ist sowohl der Name für Buchweizen und die Nudeln, die daraus gemacht werden; sie werden warm, kalt, „trocken“ oder mit Suppe serviert
  • Somen: Dünne Weizennudeln; werden oft kalt gegessen
  • Tsukemen: „Trockene“ Ramennudeln, die man in eine Sauce tunkt
  • Udon: Weizennudeln, die meist dick sind und eine feste Konsistenz haben; je nach Region gibt es auch flache oder weiche Varianten; sie werden warm oder kalt gegessen, frittiert oder als Suppeneinlage
  • Unagi: Süßwasser-Aal (bedrohte Tierart); wird oft gegrillt und mit Sojasauce mariniert serviert; als Gericht mit Reis heißt er Unadon; Anago ist Meeraal, er wird auch gegrillt oder als Tempura gegessen
  • Wagashi: Traditionelles Konfekt, das (in Teehäusern) zum grünen Tee serviert wird; es wird in Farbe und Zutaten an die jeweilige Saison angepasst; es besteht oft aus pflanzlichen Zutaten und wird gebacken, frittiert oder gegart
  • Yaki-imo: Geröstete Süßkartoffel ist ein typischer Streetfood-Snack

  TEXT UND FOTOS: MARK PARREN TAYLOR

This article was published on 9th November 2022 so certain details may not be up to date.




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