Nach jahrelanger politischer und wirtschaftlicher Isolation öffnet sich das kleine südostasiatische Myanmar, auch bekannt als Burma, wieder für Besucher aus aller Welt. Lucy Gillmore lässt sich von exotischen Genüssen, einstiger Kolonialpracht, geheimnisvollen Pagoden und von den freundlichen Menschen verzaubern
Reise-Informationen
In Myanmar bezahlt man mit Kyat (1 Euro = ca. 1379 Kyat). Deutsche Staatsbürger benötigen ein Visum zur Einreise. Sie finden Informationen hierzu unter http://botschaft-myanmar.de Derzeit verfügt Myanmar über nur wenige Geldautomaten. Getauscht werden ausschließlich saubere, knitterfreie und ungefaltete US-Dollarnoten. Zeitverschiebung: zu Mitteleuropa fünfeinhalb Stunden. Beste Reisezeit: Oktober bis März, wenn es wenig regnet und es etwas kühler ist. Im Mai und Juni wird es sehr heiß. Der Monsun fällt zwischen Juli und September.
ANREISE
Lufthansa (mit Bangkog Airways) fliegt von Frankfurt über Bangkog nach Mandalay, http://lufthansa.com
Vietnam Air fliegt über Ho-Chi-Minh-Stadt von Frankfurt nach Yangon, http://vietnamairlines.com
WEITERE INFOS
Über das offizielle Tourismusbüro http://myanmartourism.org
ANGEBOT
Eintauchen in die Vergangenheit von Yunnan und Myanmar Einzigartige kulturelle Schätze und eine großartige Natur: Die 21-tägige Rundreise „Old Burma Road“ bringt die Teilnehmer von der südchinesischen Provinz Yunnan über die Grenze nach Myanmar, in das Land der Goldenen Pagoden. Vorbei an Shilin und der beeindruckenden Tigersprungschlucht geht es entlang der Unesco-geschützten Altstadt von Lijiang. Die Reisenden besuchen die Königsstadt Mandalay, das Tempelareal von Bagan und die Shwedagon-Pagode in Yangon. Highlights sind eine Zugfahrt über das Gokteik-Viadukt in Myanmar und der Besuch in dem Bergdorf Nuodeng, der Heimat der Bai-Minderheiten. Die Tour ist ganzjährig ab 3699 Euro pro Person inklusive Flug und Übernachtung im Doppelzimmer buchbar. http://skr.de
Eine Fahrt mit der Ringbahn in Yangon (Rangun) ist ein Abenteuer. Hier, in der größten Metropole und ehemaligen Hauptstadt Myanmars, gibt es keine Lautsprecherdurchsagen, die zur Vorsicht mahnen. Stattdessen hängen sich Kinder von außen an die Waggons, und Pendler springen während der Fahrt auf und ab. Die betagte Eisenbahn plagt sich derweil metallisch quietschend und ächzend durch die Vorstädte von Yangon. Nach einem anstrengenden Vormittag voller Tempelbesuche und Marktbummel sind wir auf dem Weg zum alten Hauptbahnhof, einem einst prachtvollen Kolonialgebäude. Unser Ziel: Wir wollen nach der quirligen Stadt das ruhige Landleben kennenlernen.
Wir besteigen den altertümlichen, in Senf- und Burgundertönen lackierten Zug mit seiner türkisfarbenen Retro-Ausstattung und zwängen uns auf eine der Holzbänke, die beidseitig die gesamte Länge der Waggons einnehmen. Eine komplette Rundfahrt dauert etwa dreieinhalb Stunden und kostet weniger als einen Euro. Dafür verrenken wir uns fast den Hals, um die vorbeiziehende ländliche Szenerie aus Holzhütten und Feldarbeitern, bunt behängten Wäscheleinen und Schweinegattern nicht zu verpassen.
Während der Fahrt steigen fliegende Händler ein und aus, alle in Longyi, den traditionellen Wickelröcken, gekleidet. Aus Eimern bieten sie dunkelviolette Maiskolben an. Junge, schüchtern lächelnde Mädchen tragen feine Muster aus Thanaka auf den Wangen, sie benützen die Paste als Make-up und Sonnenschutz. Die Hitze drückt trotz offener Fenster, als plötzlich eine Wasserfontäne das halbe Abteil durchnässt. Lachend und prustend springen wir auf – und freuen uns aufs Wasserfest Thingyan.
Das neue Jahr wird in Myanmar traditionell mit Wasser begrüßt. Vor allem Kinder haben ihren Spaß und bewerfen den Zug mit immer neuen Wasserladungen aus Plastiktüten.
2015 gibt es in Myanmar mehr zu feiern als das neue Jahr. Bei den Wahlen Anfang November erlangte die Nationale Liga für Demokratie (NLD), die Partei der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die absolute Mehrheit im Parlament und kann damit die nächste Regierung des Landes stellen. Das ist eine Zäsur innerhalb der bewegten Vergangenheit Myanmars. Mehrere Jahrzehnte britischer Kolonialherrschaft mündeten in einen Kampf für Unabhängigkeit. Diese wurde 1948 zwar de facto erreicht, in Wirklichkeit dauerte das Leid der Bevölkerung unter der Militärdiktatur jedoch noch mehrere Jahrzehnte an. Menschenrechtsverletzungen, wirtschaftliche Sanktionen und internationale Isolation waren die Folge. 2010 brachten die ersten freien Wahlen eine Zivilregierung an die Macht und Aung San Suu Kyi wurde aus dem Hausarrest entlassen. Mit der politischen Öffnung kamen die Besucher von außen. Sie sind bei den Menschen, die hier leben, sehr willkommen. Dennoch kommt Myanmars Infrastruktur angesichts des Touristenstroms an seine Grenzen. Auch wer permanenten Internetzugang und lückenlosen Mobilfunk erwartet, wird enttäuscht werden.
Es ist Myanmars schlichte Schönheit, die diese Nachteile schnell verblassen lässt. In der angenehmen Kühle des frühen Morgens schlendern wir durch enge Gassen. Vor kleinen Garküchen sitzen Menschen auf Plastikstühlen auf dem Gehsteig und löffeln Mohinga in sich hinein. Die traditionelle Frühstückssuppe aus Fischbrühe und Reisnudeln ist eine Art Nationalgericht. Platz für eine Teestube ist überall, am Straßenrand oder im Eingang eines Geschäfts. Der etwas gewöhnungsbedürftige Tee wird in kleinen Tässchen mit Kondensmilch serviert, der Kaffee ist schwarz mit einem Spritzer Limettensaft.
Wir lassen uns an einem Stand nieder, und kurz darauf steht ein Teller mit gefüllten Pasteten vor uns. Mit Hammel, Hähnchen und Bohnen. Man zahlt nur für das, was man auch verzehrt. Grüner Tee ist kostenlos. Die Spezialität unseres Standes, der von einem Inder betrieben wird, ist eine Brühe mit gebratenem Brot und Ei.
Das kulinarische Myanmar ist eher Sammelsurium als Schmelztiegel und gleicht darin seiner Bevölkerung. Zwei Prozent der Einwohner sind indischer Abstammung, weitere drei Prozent stammen von Chinesen ab. Dazu kommen 135 einheimische Volksgruppen. Das Land besteht aus sieben Staaten und sieben Regionen, in denen diverse ethnische Minderheiten dominieren. Der Name Birma (oder wie im deutschen Sprachraum üblich: Burma) leitet sich von Bamar ab, dem Namen der größten Volksgruppe, die etwa 69 Prozent der Bevölkerung stellt. Mit achteinhalb Prozent sind die Shan die zweitgrößte Volksgruppe, weitere sieben Prozent sind Kayin (Karen). Die Ethnien der Rakhaing, der Mon, der Chin, der Kachin, der Kayah sowie der Wa machen zusammen neun Prozent aus. Die aus dieser Mischung resultierenden Spannungen, die sich über die Jahre in diversen Konflikten entladen haben, haben die Geschichte Myanmars nicht einfacher gemacht.
Regionale Unterschiede und ethnische Besonderheiten prägen auch die Küche des Landes: Die Shan kennen viele Nudelgerichte mit Curry, die oft mit der Küche Nordthailands verglichen werden. Mandalay ist vor allem für seine Desserts und Delikatessen aus Klebreis bekannt. Dazu kommen Salate wie der Mandalay Nangyi aus Reisnudeln, Hähnchenfleisch, Knoblauch, Chilis und Curry. In der Gegend um den Inle-See isst man gern Fisch in verschiedenen Tomatensaucen. „Dort gibt es mehr Tomatensaucen als in Italien“, lacht unser Guide.
Die Hauptgerichte der birmanischen Küche sind jedoch simpel: Curry, Reis, Suppe und Gemüse als Beilage. Die Currys glänzen vor Fett, die dicke Ölschicht soll das Essen vor Bakterien schützen, lässt sich aber mit einem Löffel leicht entfernen. Als Suppe isst man häufig indische Linsen- Dhals, saure Brühen oder Hinjo, eine klare Brühe mit Blattgemüse. Yangon mit seinen Teestuben, den lebhaften Garküchen und den traditionellen Restaurants ist auch kulinarisch die wahre Hauptstadt.
Bei der Erkundung der Innenstadt orientieren wir uns an der goldenen Kuppel der Sule-Pagode, die prägnant aus dem Straßengewirr herausragt. Durch dichte Menschenmengen arbeiten wir uns von einem Stand zum nächsten vor. Süße Pfannkuchen aus Reismehl brutzeln auf großen Kochplatten. Sie werden mit Palmzucker, Kokosstreifen und gedämpften Bohnen zubereitet und in Zeitung eingewickelt heiß serviert. Am nächsten Stand presst eine Metallwalze grünen Saft aus Zuckerrohrstangen, während nebenan aus einem riesigen Kessel Suppe mit Innereien verkauft wird.
Getrocknete Garnelen und silbriger Fisch schimmern haufenweise auf dem Gehsteig und warten darauf, in Kokosöl gebraten und mit Klebreis genossen zu werden. Dürfen es vielleicht noch einige frisch geschnittene Mangostücke sein, mariniert in der allgegenwärtigen Fischsauce und mit Chilis bestreut?
In der Nähe des Bezirksgerichts liegt der Obstmarkt, dessen Stände vor exotischen Leckerbissen wie den pinkfarbenen Drachenfrüchten überquellen. Auch die Desserts scheinen sich im Wettkampf der Farben zu befinden. Violetter Klebreis tritt gegen smaragdgrüne Reisnudeln in Kokosmilch an.
In der Nähe der Pansodan Street, einer breiten Prachtstraße mit Bücherständen, liegt das alteingesessene Strand Hotel (The Strand) am Yangon und ist nach wie vor die erste Wahl für verwöhnte Gäste, die gediegen koloniale Hotelatmosphäre mögen.
Zuflucht vor Hitze und Hektik auf den Straßen bieten aber auch die vielen Tempel und Parks. Wir nehmen ein Taxi zum Kandawgyi-See und machen einen Spaziergang in der Morgendämmerung. Jogger laufen auf der Uferpromenade aus Teakholz, die den gesamten See umfasst. Unter einem Pavillon leitet ein alter Yogi mit weißem Bart eine Gruppe Schüler an. Wir überqueren die Straße und erreichen die golden schimmernde Shwedagon-Pagode. Das erhabene Bauwerk ist die wichtigste buddhistische Stätte im ganzen Land und gilt als die älteste Pagode der Welt.
Am Osteingang streifen wir unsere Schuhe ab und erklimmen eine dunkle Treppe. Als wir oben ins Sonnenlicht treten, finden wir uns vor der atemberaubend glänzenden Kuppel wieder. Der mit 60 Tonnen Gold überzogene Bau trägt an seiner Spitze Tausende von Diamanten, Rubinen und Saphiren. Die Krönung bildet ein 76-Karat-Diamant. Mit uns sind zahlreiche buddhistische Mönche in safrangelben Roben unterwegs.
Wir lassen Yangon hinter uns und machen uns im Flieger auf den einstündigen Weg nach Mandalay. Die Zugfahrt durch die zentrale Tiefebene würde 16 Stunden dauern. Die traditionelle Route nach Mandalay führt über den Irrawaddy-Fluss, der britische Schriftsteller Rudyard Kipling verewigte sie in seinem Gedicht „Road to Mandalay“. Doch Mandalay ist keineswegs die verträumte Stadt im Dschungel, sondern groß, laut und modern. Die Straßen sind voller Motorroller, auf denen ganze Familien mit Babys und Kleinkindern umhersausen. Unten am trüben Fluss ist es etwas ruhiger, aber hier im Flachland kann es in der Trockenzeit unerträglich heiß werden.
In längst vergangenen Jahrhunderten flohen die Briten vor der Hitze in das kleine Bergdorf Pyin U Lwin auf dem Shan-Plateau. Im Tiefland wird vor allem Reis angebaut, im kühleren Klima des Plateaus gedeiht alles, darunter auch Blumenkohl und Ananas. Auf dem Weg dahin machen wir an einer kleinen Raststätte halt, um uns einen Teller Samosas zu gönnen. Für LKW ist dies die wichtigste Strecke nach China, dessen Grenze nur etwa elf Fahrtstunden entfernt liegt. Sie exportieren Buddhas aus Marmor und bringen auf dem Rückweg Pringles und Limonade mit.
Pyin U Lwin ist auch als Blumenstadt bekannt – die alten kolonialen Prachtstraßen ertrinken in violett blühenden Jacarandaund farbenfrohen Flammenbäumen. Knatternde Motorroller transportieren bündelweise frische Schnittblumen zum Markt, und auch der 142 Hektar große botanische Garten von Kandawgyi ist nicht weit entfernt.
In der Markthalle suchen wir die Zutaten für den berühmten Teeblättersalat: eingelegte Teeblätter, gebratene Erdnüsse, Erbsen und Butterbohnen. Traditionell wird dazu grüner Tee gereicht. Andere Stände verkaufen hausgemachtes Shampoo aus Baumrinde, Jojoba und Limette oder haufenweise Betelblätter und -nüsse. Unser Reiseführer zeigt uns einen Stock: Thanaka. Er zerreibt ein wenig davon zu Pulver, das er mit Wasser vermischt und stellt auf diese Weise die klassische birmanische Gesichtspaste her.
Zum Mittagessen probieren wir traditionelle Gerichte nach Art der Kachin. Schon die Art der Zubereitung sieht dramatisch aus: Zwischen den Kochgängen werden die gigantischen Woks mit Wasser gereinigt, das zischend hineinläuft. Mit Macheten zerkleinern Köche geschickt frische Kräuter, Hähnchenfleisch und Fisch. Wir bestellen Kakadaig, einen Süßwasserfisch mit zart-saftigem Fleisch, der mit Kräutern dampfgegart wird. Im Wok daneben wird ein Pfannengericht aus Hähnchen, Ingwer, Knoblauch, Minze und grünen Chilis scharf angebraten.
Von Mandalay aus reisen wir mit dem kleinen Kreuzfahrtschiff Malikha 2 weiter in die uralte Stadt Bagan. Die Weidenstühle auf dem Oberdeck stehen im Schatten eines Vordachs, die Kabine wird von einer Klimaanlage gekühlt. Normalerweise dauert die Fahrt etwa sieben Stunden. In der Trockenzeit führt der Fluss so wenig Wasser, dass das Schiff immer wieder streckenweise im Zickzack fahren muss, um den Sandbänken auszuweichen. Nach neuneinhalb Stunden schläfrig machender Fahrt kommen schließlich die ersten Pagoden von Bagan in Sicht.
Auf einer Fläche von 109 Quadratkilometern erheben sich über 3000 Stupas, die den Betrachter in eine verzauberte Parallelwelt versetzen. Trotz ihrer Schönheit hat die Gegend jedoch keinen Weltkulturerbe-Status. Die UNESCO verweigert die Auszeichnung, weil viele der Tempel von reichen Spendern neu errichtet wurden – eine beliebte Methode, um auf dem Weg der Erleuchtung weiterzukommen. Die Altstadt von Bagan mit ihren ungefestigten Schotterstraßen und schattigen Cafés wirkt jedenfalls entspannter als Yangon oder Mandalay.
Die ansässige Köchin Kyi Kyi Swe (ausgesprochen klingt der Name „Ti-Ti“) lädt uns ausgesprochen freundlich zum Essen ein und gewährt uns Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen der einheimischen Küche zu blicken. Zur Begrüßung serviert sie die traditionellen eingelegten Teeblätter mit grünem Tee. In ihrer Küche vermischt Kyi Kyi dann geraspelte Salatgurke und Zwiebeln mit Fischsauce, getrockneten Garnelen, Hähnchenfleisch, Erdnusspulver und Knoblauchscheibchen. Zuletzt fügt sie einen Spritzer Limettensaft und einige Fingerspitzen gerösteter Zwiebeln hinzu. Im Schneidersitz sitzen wir am Tisch und genießen Butterfisch-Curry mit Tamarindenblättern, Schweinefleischcurry mit Knoblauch,
gebratenen Spinat mit Sesamsamen, getrocknete Garnelen mit Zwiebeln und Minzblättern, Gemüsesuppe mit Bohnen und dazu die obligatorische Fischpaste sowie grüne Chilis. Was wir für Rührei halten, ist in Wirklichkeit ein Gericht aus Mais.
Am nächsten Morgen stehen wir in aller Frühe auf und satteln unsere Drahtesel, um bei Sonnenaufgang beim Tempel zu sein. Der Blick auf die mit Pagoden übersäte Landschaft, die von der Sonne in ein neblig-goldenes Morgenlicht getaucht wird, ist überwältigend. Eine gute Weile lang sitzen wir in aller Stille da und saugen die Ruhe in uns auf – bis uns unsere Mägen eine unmissverständliche Botschaft senden: Es ist Zeit für eine warme Mohinga!
Wo man am besten übernachtet
Wenn nicht anders angegeben, gelten die aufgeführten Preise für ein Doppelzimmer pro Nacht mit Frühstück.
The Strand Dieses elegante Hotel erinnert an eine längst vergangene Ära und ist ein alteingesessenes Stück Yangon. Das koloniale Schmuckstück blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die britischen Schriftsteller Rudyard Kipling und George Orwell stiegen hier einst ab und im Zweiten Weltkrieg wurde das Hotel von japanischen Truppen als Kaserne zweckentfremdet. Auch heute noch gilt es als Inbegriff von Luxus schlechthin in der Stadt – inklusive Hauspianist, Billard in der teakholzvertäfelten Bar und einer besonders bei Ausländern beliebten Cocktailstunde. Die Luxussuiten kosten ab 577 Euro pro Nacht – doch es kann sich durchaus lohnen, die Internetseite nach den „besten verfügbaren Preisen“ zu durchforsten: Manchmal bekommt man dort die gleiche Suite schon für deutlich günstigere 264 Euro inklusive Frühstück, oder auch eine Superior Suite für 191 Euro. Yangon, 00 95 124 33 77, http://hotelthestrand.com
Ayarwaddy River View Hotel Adrett, modern und direkt am Flussufer gelegen: Seit 2011 bietet das Ayarwaddy River View müden Reisenden entspannende Erholung in 56 hellen Zimmern und Suiten mit Blick auf den ruhigen Fluss auf der einen und auf das geschäftige Stadtpanorama auf der anderen Seite. Cocktails zum Sonnenuntergang auf der Dachterrasse sind ein Muss. Doppelzimmer ab etwa 50 Euro inklusive Frühstück, 23 Strand Road, Thirimalarlar West, Mandalay, 00 95 272 373
Kumudara Hotel Hier überzeugt eindeutig die sensationelle Lage: die Balkone bieten einen königlichen Blick über die weite Ebene und zahlreiche Tempel. Das moderne kleine Hotel steht auf einem vier Hektar großen Grundstück mit Swimmingpool. Wem der Sinn nach Tempel-Hopping steht, kann an der Rezeption Fahrräder mieten. Wer eher gemütlich unterwegs ist, der kann sich in seinem Hotelzimmer bei einer traditionellen birmanischen Massage für etwa 3,50 Euro pro Stunde verwöhnen lassen. Doppelzimmer ab etwa 30 Euro inklusive Frühstück.
Bagan, 00 95 129 54 72, http://kumudara-bagan.com
Essen
Lucky Seven Topfpflanzen, eine kecke grüne Markise und kleine lackierte Tische, die stets voll besetzt sind: Dieses hübsche Teestübchen serviert vorzügliche Mohinga, die man am besten zum Frühstück bestellt und mit einem frischen Limettensaft hinunterspült. Etwa 3 Euro pro Person. 138 49th Street, Pazuntaung Tsp, Yangon, 0095 129 23 82
Feel Myanmar Dieses beliebte Restaurant erkennt man an den pastellfarbenen niedrigen Tischchen auf der Veranda. Das Feel eignet sich für ein atmosphärisches Abendessen unter freiem Himmel. Bestellen Sie ein Curry mit Fisch, Hammel, Hähnchen oder Ziege. Oder probieren Sie eine Portion Innereien – direkt aus dem großen Topf draußen vor dem Restaurant. Etwa 3 Euro pro Person. 124 Pyidaungsu Yeiktha Street, Yangon, 0095 97 320 81 32
Danuphyu Daw Saw Yee Myanmar Die weiß getünchte Kantine ist ein klassisches birmanisches Restaurant. Wählen Sie am Tresen Ihr Curry aus – es gibt Fisch, Lamm oder Ziege – und setzen Sie sich. Das Essen wird mit den üblichen Beilagen serviert: eine säuerliche Gemüsesuppe mit weißem Rettich, Rettichblättern und Tamarindensaft, Reis, wildes Gemüse sowie die traditionellen Gewürze – würzige Fischsauce und eine unglaublich scharfe und salzige Fischpaste. Mittagessen etwa 3 Euro pro Person. 175/179 29th Street, Yangon, 0095 124 89 77
Too Too Dieser kleine Laden ist sehr beliebt. Er ist hell und luftig, serviert werden traditionelle Currys. Wählen Sie am Tresen aus Garnelen, Fisch, Hähnchen oder Hammel. Dazu gibt es Reis, Suppe und Teller mit Gemüse, die Sie immer wieder nachfüllen können. Probieren Sie den Salat mit eingelegter Mango: Streifen von grüner Mango werden bis zu zwei Tage in Salzwasser eingelegt und mit Zwiebelstreifen, Chilis, Erdnussöl und Salz vermengt. Kommen Sie am besten mittags. Etwa 3 Euro pro Person.79, 27th Street, Mandalay
Lashio Lay Ein bekanntes, wenn auch etwas provisorisches Restaurant, das Shan-Gerichte serviert. Man sucht sich am Tresen drei Gerichte aus, die mit Reis und Suppe sowie mit getrockneten und eingelegten Senfblättern und Ingwer serviert werden. Kosten Sie unbedingt den mit Minze und Koriander in Bananenblättern dampfgegarten Butterfisch! Die Suppe mit Fischbällchen ist ebenfalls zu empfehlen: Mit Salz zu Kügelchen gerollte Filetstückchen werden mit Ingwer in Wasser gegart. Etwa 3 Euro pro Person. 65, 23rd Street, Mandalay, 0095 22 26 53
San Francisco Seit 25 serviert dieses Restaurant in den grünen Hügeln über Mandalay Gerichte aus der Kachin-Tradition. Probieren Sie den gedämpften Kakadaig-Fisch – mit etwa 8,50 Euro das teuerste Gericht auf der Karte. Ohne das Fischgericht etwa 7 Euro pro Person. 90 Club Road, Pyín U Lwín, 0095 852 15 34
Nicht verpassen
Shwedagon Paya, Yangon Ein Meisterstück aus schimmerndem Gold, gekrönt von einem 76-Karat-Edelstein: Die Tempelanlage ist die wichtigste religiöse Stätte des Landes und ein faszinierender Ort für Besucher. Der mit Blattgold besetzte Stupa ist etwa 2600 Jahre alt. Um den zentralen Stupa herum sind Statuen, Schreine und Tempel angeordnet. Eintritt etwa 4,50 Euro. Inwa, Mandalay Mehrere Jahrhunderte lang war Inwa die burmanische Königsstadt. Von der Stadt aus erreicht man Inwa mit der Fähre, die Sehenswürdigkeiten erkundet man zu Pferd oder von der Kutsche aus. Das Bagaya-Kloster wurde 1834 auf 270 riesigen Pfeilern aus Teakholz errichtet. Der größte Pfeiler hat einen Durchmesser von etwa drei Metern und ist 20 Meter hoch. Bagan Zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert ließen die Könige von Bagan 4000 buddhistische Tempel errichten. Das von Stupas übersäte Flachland bietet einen einzigartigen Anblick. Leider kann man nicht alle Tempel besichtigen. Zu den Highlights gehören aber Ananda Pahto mit seinen riesigen Buddha-Statuen aus Teakholz sowie Shwesandaw Paya bei Sonnenuntergang.Glossar
- Athouq: Ein würziger Salat aus rohem Gemüse, Obst, Zwiebeln, Limettensaft, Chilis und Erdnüssen
- Balachaung: Ein traditionelles Gewürz aus getrockneten Garnelen, Knoblauch und Chilis
- Bein moun: Birmanische Pfannkuchen, die oft an Straßenecken verkauft werden
- Hinjo: Säuerliche Suppe
- Hkuauq-sweh: Nudeln
- Kakadaig: Ein Süßwasserfisch
- K’auq sen Sh: Reisnudeln nach Shan-Art mit Curry
- Laphet: Gegorene grüne Teeblätter, als Snack serviert mit gebratenem Knoblauch, Sesamsamen, gebratenen Garnelen und Nüssen
- Mohinga: Traditionelles Frühstücksgericht. Brühe mit Fisch, Nudeln, roten Chilis zum Bestreuen, scharfer Sauce, frischem Koriander und einem Spritzer Limette
- Mondhi: Nudeln mit Hähnchen oder Fisch
- Ngapi: Fischsauce
- Peh-hin-ye: Linsensuppe oder Dhal
- T’amin: Die Grundzutat der birmanischen Küche
Lucy Gillmore und Gary Latham reisten mit freundlicher Unterstützung von All Points East, http://allpointseast.com und Vietnam Airlines, http://vietnamairlines.com
This article was published on 9th May 2016 so certain details may not be up to date.