Lecce Schlemmerroute

Reines Aroma

Am Absatz des italienischen Stiefels liegt Lecce, die kulinarisch reizvollste Ecke Apuliens. Nick Savage entdeckt fantastische Pasta sowie Einheimische, die ihre einfachen Gerichte lieben

Reise-Informationen

Lecce ist die Hauptstadt der Provinz Lecce in der Region Apulien. Die durchschnittliche Höchsttemperatur liegt im Oktober bei etwa 22 Grad, die Tiefsttemperatur bei 15 Grad. Die Reisezeit beträgt etwa vier Stunden von Frankfurt nach Brindisi, von dort sind es ungefähr weitere 40 Minuten mit dem Auto oder dem Bus bis Leck.

ANREISE
Alitalia fliegt von Frankfurt über Rom nach Brindisi. Wer kein Auto mieten will, kommt von dort mit dem Bus nach Lecce. alitalia.com Easyjet fliegt ab Berlin über Mailand nach Brindisi. easyjet.com

WEITERE INFORMATIONEN
Puglia Promozione ist die offizielle Tourismusseite der Region und bietet neben sehr wertvollen Reise-, Kulinarik- und Veranstaltungstipps auch jede Menge Informationen zur Geschichte, Kultur und Geografie Apuliens. viaggiareinpuglia.it

REISELEKTÜRE
Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata ist ein liebevoll geschriebenes Buch von Maria Carmen Morese über ihre süditalienische Heimat. Sie erkundet versteckte Dörfer und Sandbuchten, schaut sich die charakteristischen Trulli-Häuser ganz genau an und geht Traditionen sowie Aberglauben auf den Grund. Piper Verlag, 15 Euro

Sobald es Nacht wird in Lecce, herrscht eine fast gespenstische Atmosphäre in den Straßen. Ein perfekter Zeitpunkt, um nach einem einladenden Abendessen mit gutem Wein in den Gassen zu fahnden. Bei dem Streifzug zieht uns die Basilica di Santa Croce in ihren Bann. Im ersten Moment erscheint die Kirche mit ihren Engeln und Skulpturen wie ein sakrales Gemälde. Das Gebäude wurde aus Pietra leccese, einem hellen, feinporigen und weichen Stein aus der Gegend, errichtet. Von 1549 bis 1695 arbeitete man an der Fassade. Während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs war Lecce die Hauptstadt von Apulien, keine andere Epoche hat das Stadtbild so stark geprägt wie der Barock. Im Gegensatz zu dieser verspielten und verschnörkelten Architektur steht die Küche der Region: Die Einheimischen schätzen pure Aromen und einfache, rustikale Gerichte, abgeschmeckt mit dem Einfluss fremder Kulturen, die in diese Gegend kamen.

Die Halbinsel Salento ist sozusagen der Absatz des italienischen Stiefels und der südlichste Zipfel Apuliens. Die Region liegt zwischen der Adria und dem Ionischen Meer, das Land ist weit- gehend flach und sehr fruchtbar. Im Verlauf der Geschichte wurde die Gegend von Römern, Ostgoten, Ungarn, Slawen, Normannen und Spaniern besetzt – und dabei immer wieder zerstört. Der Tourismus hat aber glücklicherweise in diesem Teil Italiens bisher keine hässlichen Spuren hinterlassen.

In früheren Zeiten versuchte man, sich gegen Fremde zu verteidigen und erhöhte die Schutzwälle, um Armeen daran zu hindern, Nahrung zu plündern. Andererseits wurde aber Handel mit Seglern aus Ostindien und Arabien betrieben. Diese brachten Zutaten wie Kaffee, Tomaten, Kichererbsen und Auberginen in die Gegend, von denen vor allem das einfache Volk begeistert war, da die Exoten im italienischen Klima leicht angebaut werden konnten.
Über 3000 Jahre lang wurde in dieser Region sehr simpel, aber enorm üppig gekocht. Fleisch war zu teuer, um es regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen. Wer kein Geld hatte, ernährte sich vegetarisch von Hülsenfrüchten und Bohnen. Ein wenig Olivenöl dazu, etwas Weizen und Wein – lecker! Solche Gerichte wurden lange als Arme-Leute-Essen abgetan, heute aber lieben wir genau diese einfache Küche, in der nichts verschwendet wird.
Kaum einer kennt die Zubereitung dieser Traditionsgerichte besser als Silvestro Silvestori. Der gebürtige Leccese lebte lange in Norditalien und Amerika, kehrte dann nach Salento zurück und eröffnete The Awaiting Table: eine Kochschule, in der man auch die Sprache und lokale Kultur kennenlernt. Wir treffen uns auf der Piazza Sant’Oronzo im Zentrum der Stadt, zwischen der Säule des Heiligen Oronzo, dem Schutzpatron von Lecce, und dem römischen Amphitheater, das im zweiten Jahrhundert nach Christus von Kaiser Hadrian zur Unterhaltung der Einheimischen erbaut wurde.

Bei einem Caffè con ghiaccio con latte di mandorla (Espresso auf Eis mit Mandelmilch) verrät mir Silvestro: „Je weiter man in Italiens Süden reist, desto länger werden die Kaffeebohnen geröstet. Wer weder Kaffee noch Wein trinkt, wird schnell vereinsamen.“ Das kann ich von mir nicht behaupten: Seit meiner Ankunft habe ich immer eines der beiden Getränke in der Hand. Wir schlendern zusammen über den Markt, und Silvestro zeigt mir stolz die vielen lokalen Produkte: Chicorée, Bohnen, Mehl und natürlich Pasta. Dann nimmt er eine Packung mit Maccheroni und Orecchiette in die Hand. Zusammen werden sie Maritati (Hochzeit) genannt, da die Formen der Pasta an einen Penis und eine Vulva erinnern sollen. Da wir nicht tiefer in dieses Thema einsteigen wollen, fragen wir lieber nach der Zubereitung: Die Einheimischen schwenken sie am liebsten in einer pikanten Sauce, besonders köstlich schmecken die Teigwaren in Kombination mit dem leicht bitteren Cime di rapa (ein Stängelkohl). Silvestro ist ganz in seinem Element und erklärt, wie sich die Zeiten gewandelt haben: „Es ist schon ironisch: Wer sich heute gesund ernähren will, schätzt das einstige Arme-Leute- Essen. Und wenn man einen Anwalt in Sydney oder einen Arzt aus New York fragt, was sie an ihrem Lebensstil ändern möchten, lautet die Antwort immer: weniger rotes Fleisch essen, auf Zucker verzichten, dafür gern einen Wein trinken und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Das ist genau die entspannte Lebensweise, die hier längst gepflegt wird.“

Nach dem Einkauf geht es zurück ins Zentrum von Lecce. Die Wohnung von Silvestro liegt versteckt in einem kleinen Hinterhof. Sein ganzer Stolz ist die Küche. Früher war dieser Raum ein Stall, der Boden ist immer noch mit Chianche gepflastert. Das sind Fliesen mit Furchen, die verhindern sollten, dass die Pferde ausrutschen. Von der Decke baumeln Töpfe, dazu hängen über uns getrocknete Kräuter, Paprikaschoten und Knoblauch. Silvestro trägt eine grüne Kochjacke mit weißem Kragen und wirkt ein wenig steif. Aber als wir mit der Zubereitung der Cappelletti messicani (Pasta, die an einen mexikanischen Hut erinnert) beginnen, lockert er ganz schnell auf und gerät in Plauderlaune, während er den Teig auf seine Art verarbeitet: „Ich liebe den ländlichen Pragmatismus“, sagt er. „Ich besitze keinen professionellen Ravioli-Ausstecher, ein Glas tut’s dafür auch.“

Der beste Ort, um diese Bodenständigkeit zu erleben, ist das Masseria Trapanà. Das klingt im ersten Moment vielleicht paradox, schließlich handelt es sich dabei um eines der luxuriösesten Hotels der Gegend. Es liegt knapp zehn Kilometer nordwestlich von Lecce und gehört dem Australier Rob Potter-Sanders. Optisch erinnert es an eine Festung, was typisch für viele alte Gebäude im ländlichen Apulien ist. Bei den zahlreichen Invasionen und den ständigen Aus- einandersetzungen mit Eindringlingen brauchte man schließlich ein Haus, das verteidigt werden konnte. Dieses steht in einem 61 Hektar großen Olivenhain. Sowohl die alte Olivenöl-Presse als auch die unterirdischen Stallungen können besichtigt werden.

Das Anwesen ist umgeben von gepflegten Gärten, in denen sich natürlich auch ein Swimmingpool findet. Dazu verfügt das Masseria Trapanà über neun elegante Suiten, deren Design vom Stil her an Marokko oder Bali erinnern – vor allem wegen der traumhaften Open-Air-Duschen. Noch mehr interessiert uns aber die hiesige Küche. 19 verschiedene Produkte werden auf dem Gelände angebaut, und sobald diese Saison haben, stehen sie auch auf der Karte. Dazu zählen aromatische Mandarinen, Orangen und Zitronen. Daraus zaubert die Küche selbstgemachte Marmeladen, Limoncello und Mandarinetto. Nach dem Abendessen bekommen wir einen kräftigen, fruchtigen Digestif serviert: einen erfrischenden Mandarinenlikör auf Eis. Aber hier gedeihen auch Mispeln, Mandeln und Walnüsse. Rob möchte aus den noch grünen Walnüssen einen dunklen Likör (Nocino) ansetzen.

Im Verlauf des Abends zeigt uns die Küchenchefin Maria Carla Pennetta, wie sie die lokalen Leckereien verarbeitet. Ihr Puré di fave e cicorielle (Bohnen mit Chicorée-Püree) zählt zu den bekanntesten der Region. Jeder Koch verfeinert das Gericht auf seine eigene Weise. Maria Carla zum Beispiel bevorzugt Kartoffeln als Beilage, wodurch es leichter verdaulich wird. Wer diese Leckerei dann im Garten genießt, wird beim Blick auf die Umgebung gleich doppelt glücklich. Das Hotel liegt perfekt, um Ausflüge zu lokalen Wein- und Olivenöl-Produzenten zu unternehmen, etwa zur Olivenöl-Manufaktur Masseria Melcarne in der Nähe von Surbo. Früher wurde das Öl als Lampenöl in die ganze Welt exportiert und machte einige Menschen in Apulien sehr reich. Etwa 60 Millionen Olivenbäume wachsen in der Region. Das lokale Öl schmeckt leicht pfeffrig mit einer milden Säure. Am besten kommt der Geschmack zur Geltung, wenn es ganz zum Schluss über das fertige Gericht geträufelt wird. Zum Kochen ist es eigentlich zu schade, da das Öl bei hohen Temperaturen seinen Geschmack verliert.

Auch auf ihren Wein sind die Einheimischen sehr stolz. Auf dem Weingut von Claudio Quarta in Guagnano, in der Nähe von Salice Salentino, probieren wir einen wunderbaren Negroamaro. Er ist fruchtig, hat aber auch leichte Bitternoten, weshalb er perfekt zu den meisten lokalen Gerichten passt.
Wieder in der Stadt lassen wir bei Küchenchef Alessio Gubello die Gläser klirren. Er sagt, die Primitivo-Traube sei typisch für den Norden Apuliens – Manduria und Gioia del Colle besonders. Mit 19 Jahren verließ Alessio seine Heimat, um im fernen London zu arbeiten. Im dortigen Luxus-Hotel The Dorchester stand er sogar mit keinem Geringeren als Starkoch Francesco Mazzei am Herd. Aber wie bei so vielen Leccesen zog es auch ihn wieder zurück nach Italien, in seine geliebte Heimat. Mit seiner Ehefrau Emanuela eröffnete er hier das Lokal Pasta d’Elite. Dort zaubert das Paar in liebevoller Zusammenarbeit die frischesten und köstlichsten Tria, Triddhri, Orecchiette, Maccheroni, Tortelloni und Ravioli.

Zum Lunch geht es in die Hosteria alle Bombarde, wo Alessio mir die Besitzerin Valeria Lucatello vorstellt. Sie erzählt, dass es auf dem Land üblich ist, dass Töchter im Teenageralter immer für die ganze Familie kochen, während die Mutter Oliven erntet. Ihre Küchenchefin Rosaria Tannisi fing auch so an – mittlerweile kocht sie seit 40 Jahren hauptberuflich. Diese Erfahrung schmeckt man: Die Zutaten sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sie einen fast in einen kulinarischen Rauschzustand versetzen. Ciceri e tria ist ein typisches Pastagericht mit Kichererbsen und Tomatensauce. Die edlere Variante heißt Mignolata, wie Alessio mir verrät, und wird mit Tintenfisch, Mies- und Venusmuscheln verfeinert. Im The Dorchester servierte er diese Version zusätzlich mit Rosmarinblüten und -blättern. Seine Crema di Peperoni sorgt zunächst für ein kleines Missverständnis: Wir dachten, dass dafür Paprika mit Sahne zu einer Sauce püriert wird. Aber Alessio erklärt mit einem Augenzwinkern: „Wer in Lecce mit Milchprodukten kocht, ist kein Koch, sondern ein Krimineller.“ Oft werden nicht einmal Eier verarbeitet. Nudeln werden in Apulien traditionell nur aus Mehl und Wasser hergestellt. Das wird Veganer, die zu Besuch sind, freuen!

Zum Schluss probieren wir noch Pezzetti di carne al pomodoro (langsam gekochtes Pferdefleisch in einer pikanten Tomatensauce), ebenfalls ein beliebter Klassiker der lokalen Cucina povera. Aber es gibt nicht nur Anhänger und leidenschaftliche Vertreter dieser Traditionsküche, nein, es existieren durchaus auch Köche, die sich trauen, mit eben diesen Traditionen zu brechen. Da werden neue Techniken angewendet, exotische Produkte importiert und mit molekularen Tricks gewerkelt. Antonio Torre ist einer dieser experimentierfreudigen Köche – auch, wenn die Einheimischen es ihm nicht gerade leicht machen, sondern seinen Kreationen eher skeptisch gegenüberstehen. Dazu zählt auch Silvestro Silvestori, der von der schlichten Cucina povera überzeugt bleibt. Trotzdem: Das Restaurant La Torre di Merlino von Antonio ist eine schöne Abwechslung zu den klassischen Lokalen. Die Spaghetti carbonara zum Beispiel hat der innovative Koch auf seine eigene Art modern und vor allem leichter komponiert.

Egal ob Altbewährtes oder weiter entwickelte Kreationen – auf der Suche nach dem besonderen Genuss sind wir im zauberhaften Lecce mehrfach fündig geworden. Ein wahrlich großartiger Ort, um sich mit Neugier durch die Gassen volller barocker Architektur von Lokal zu Lokal treiben zu lassen. Wir verstehen, warum die Region den Beinamen „Florenz des Südens“ trägt. Und das zu Recht.

Wo man am besten übernachtet

La Fiermontina Etwas versteckt im Norden der Stadt liegt dieses Resort mit einem eigenen Skulpturengarten, Olivenhainen und Pool. Im Restaurant werden internationale Gerichte und lokale Spezialitäten serviert. Das Hotel befindet sich in einem Haus aus dem 17. Jahrhundert, hat nur 16 Zimmer und Suiten. Es ist wohl eine der exklusivsten Immobilien der Stadt. DZ ab 275 Euro, Piazzetta Scipione De Summa, +39-0832- 302481, lafiermontina.com

Masseria Trapanà Im Oktober 2015 er- öffnete dieses Boutique-Hotel knapp zehn Kilometer nördlich von Lecce. Es ist in einem hübschen Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert untergebracht, inklusive einer Kapelle mit Original-Fresken, einem Pool mit Sonnenbetten, sechs zauberhaften Gärten und neun privaten Suiten – hier schläft man in grandiosen Himmelbetten. DZ ab 495 Euro, Strada Provinciale 236, +39-0832- 832101, trapana.com

Palazzo Rollo Gleich gegenüber der Kathe- drale befindet sich dieses Haus, das man durch einen Garten betritt. Es gibt drei große B&B-Suiten im oberen Bereich und einige Studios in der unteren Etage. Unbedingt sollten Gäste einen Aperitivo auf der Dachterrasse genießen. DZ inkl. Frühstück ab 85 Euro, Via Vittorio Emanuele, +39-0832- 307152, palazzorollo.it

Patria Palace Hotel Direkt im Herzen des historischen Teils von Lecce, gegenüber der Basilica di Santa Croce, liegt dieses elegante Hotel. Es ist in einem Palazzo aus dem 18. Jahrhundert untergebracht und versprüht luxuriösen sowie antiken Charme. Die 67 Zimmer sind klassisch-stilvoll eingerichtet. DZ ab 136 Euro, Piazzetta Riccardi, +39-0832-245111, patriapalace.com

Risorgimento Resort Das modernste Haus der Stadt liegt nur wenige Minuten von der Chiesa di Santa Chiara und der Piazza Sant’Oronzo entfernt. Es handelt sich um ein Fünf-Sterne-Design-Hotel mit einer einzigartigen Dachterrasse. Die Zimmer sind modern eingerichtet, es gibt außerdem ein empfehlenswertes Restaurant, eine eigene Bar und einen Spa. DZ inkl. Frühstück ab 104 Euro, Via Augusto Imperatore 19, +39-0832-246311, vestashotels.it

Essen

Wenn nicht anders angegeben, gelten die hier genannten Preise für drei Gänge inklusive einer halben Flasche Wein

Lokale Restaurants
Hosteria alle Bombarde Innerhalb der Stadtmauern und nur einen Stein- wurf von der Porta Napoli entfernt liegt dieses Lokal, das die vermutlich beste Cucina povera, also das Arme-Leute-Essen, serviert. Ab 26 Euro, Via Delle Bombarde, +39-0832-246735, osteriaallebombarde.it

La Fiermontina Das Restaurant liegt im gleichnamigen, eleganten Hotel im Norden von Lecce. Simone Solido zaubert in Anlehnung an die traditionelle Cucina povera Leckereien wie ein Menü, zu dem etwa ein Carpaccio von roten Garnelen mit Basilikum und Zitrus-Öl gehört. Ab 50 Euro, Piazzetta Scipione De Summa, +39-0832-302481, lafiermontina.com

Ristorante la Torre di Merlino Der Koch Antonio Torre steckt hinter diesem Restaurant, in dem moderne Molekularküche serviert wird. Wer eine edle Gourmet-Adresse in der Stadt sucht und Lust auf ein Sieben- Gänge-Menü hat, ist hier genau richtig. Degustationsmenü ab 45 Euro, Pizza ab 5 Euro, Via Giambattista del Tufo, +39-0832-242091, torredimerlino.it

Trattoria le Zie Übersetzt heißt das Lokal „Trattoria der Tanten“ und ist, wie der Name verspricht, ein charmanter Ort, wo rustikale und traditionelle Küche serviert wird. Eine wirklich tolle Adresse, um die Cucina povera zu genießen. Man sollte aber unbedingt vorher reservieren. Ab 26 Euro, Via Costadura, +39-0832-245178, lezietrattoria.com

00 Doppiozero Dies ist das perfekte Lokal, wenn man einen passenden Ort für einen Aperitif sucht. Das 00 Doppiozero ist ein Deli und Restaurant gleich in der Nähe der Kathedrale. Es gibt hervorragendes Brot, Käse, Wurstwaren und weitere frische Produkte. Ab 32 Euro, Via Guglielmo Paladini, +39-0832-521052, emporiodoppiozero.com

Cafés/Gelaterias
Caffè Alvino Schon die Fassade dieser Gelateria ist ein echter Hin- gucker. Die Einheimischen genießen auf der Terrasse im Schatten des Obelisken gern einen starken Kaffee mit einigen süßen Speisen. Piazza Sant’Oronzo, +39-0832-246748, catamo.it

Cin Cin Bar Allein schon wegen ihrer Geschichte ist diese zentral gelegene Bar einen Besuch wert. Sie wurde vor über einem Jahrhundert gegründet – ein guter Stopp für einen Kaffee oder auch einen Aperol Spritz. Piazza Sant’Oronzo, +39-0832-309888

Pasticceria Natale Gleich in der Nähe der Piazza Sant’Oronzo liegt diese bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Eisdiele und Konditorei. Probieren Sie unbedingt das berühmte Pasticciotto-Eis. Via Trinchese, +39-0832-256060, natalepasticceria.it

Bars
Mamma Elvira Enoteca Es gibt einige Bars in Lecce, aber keine bietet ein so großes Angebot an lokalen Weinen, die offen im Glas bestellt werden können. Darunter natürlich auch Negroamaro, Primitivo und Malvasia nera. Via Umberto, +39-0832-1692011

Shui Bar Nach einem besonders deftigen Abendessen sehnt man sich bekanntlich nach einem gut gemixten Cocktail als Absacker. In der Shui Bar werden ganz sicher einige der besten Drinks gerührt und geschüttelt. Via Umberto, +39-338-6165202

Vineria Santa Cruz Nördlich der Basilica di Santa Croce gibt es diverse Bars, die bei den jungen Italienern abends sehr beliebt sind. Die Santa Cruz gehört auf jeden Fall auch dazu. Dies ist eine typische Bar im Stil der Region, auf der Karte stehen lokale Weine und eine interessante Auswahl an Craft-Bieren. Via Umberto, +39-0832-520164

Nicht verpassen

The Awaiting Table Wer die traditionelle Küche der Halbinsel Salento kennenlernen will, sollte unbedingt einen Nachmittag bei Silvestro Silvestori verbringen. Er gibt wahrlich die besten Einblicke in die Cucina povera. Angeboten werden Kochkurse für einen Tag (ab 145 Euro) oder für eine Woche (ab 1996 Euro), die in einer etwa 40 Autominuten südlich von Lecce gelegenen Burg stattfinden und sich auch mit lokalem Wein und Olivenöl beschäftigen. Via Idomeneo 41, +39-334-7676970, awaitingtable.com Pasta d’Elite Etwas außerhalb der Stadt befindet sich der beste Ort, um frische und selbstgemachte Pasta zu kaufen. Mit dem Fahrrad ist es nur ein kurzer Weg bis dorthin. Und wenn Sie schon mal im Shop von Alessio und Emanuela Gubello sind, sollten Sie im Anschluss auch die Pasticceria Luca Capilungo auf der gegenüberliegenden Straßenseite besuchen. Dort gibt es das vermutlich beste Gebäck außerhalb der Stadt. Via Bari, +39-0832-315048

Glossar

  • Burrata: In Andria, Apulien, erfand Lorenzo Bianchini Chieppa in den 20er-Jahren die Burrata. Die äußere Hülle besteht aus Mozzarella, gefüllt wird das Ganze mit Sahne und ausgefransten Mozzarella-Strängen
  • Baccalà: Früher wurde der gesalzene Kabeljau vor allem freitags gegessen, wenn den Katholiken Fleisch verboten war. Im Inland war er einst sehr beliebt, da es keinen frischen Fisch gab
  • Cacioricotta: Die Methode der Herstellung ist ähnlich wie beim Ricotta, allerdings wird nur Ziegen- oder Schafsmilch verwendet. Sie hat ein intensives Aroma und wird gern über Pasta gerieben
  • Canestrato: Ein recht harter Pecorino, der aus Ziegen- und Schafsmilch gemacht wird
  • Cicoria: Die Gemeine Wegwarte ist das wohl beliebteste Gemüse im Süden. Puré di fave e cicorielle ist ein Klassiker in der Küche von Apulien, für den die bitteren Blätter gekocht und zu einem Bohnenpüree serviert werden
  • Cime di rapa: Der Stängelkohl erinnert geschmacklich an Brokkoli mit einer leicht bitteren, scharfen Note. Ein Klassiker, der in jede Orecchiette con cime di rapa gehört
  • Negroamaro: Diese Traube wird nicht nur für Rotwein verwendet, sondern eignet sich auch für Rosato (Rosé) und Frizzante (Schaum- wein). Die Metodo classico (zweite Gärung) ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, um die Traube zu verarbeiten
  • Orecchiette: Die ohrenförmige Pasta ist eine der beliebtesten Sorten der Region. In Lecce wird sie aus Hartweizenmehl, manchmal auch vermischt mit dunklem Gerstenmehl, hergestellt
  • Pane di altamura: Ein sehr populäres, ziemlich hartes Brot, das aus Hartweizen gebacken wird
  • Pasticciotto: Dieses Gebäck aus Mürbeteig ist mit einem Espresso kombiniert ein typisches Frühstück. Gern wird es auch mit Zitronenpudding oder Ricotta gefüllt
  • Rustico: Das leckere Blätterteig-Gebäck, das mit Mozzarella und einer frischen Tomatensauce gefüllt wird, gehört zu jedem Aperitif
  • Taralli: Diese Cracker sehen aus wie kleine Bagel, die erst gekocht und dann gebacken werden. Die Einheimischen toppen sie gern mit Fenchelsamen, Mohn und schwarzem Pfeffer

Nick Savage und Gary Latham reisten mit freundlicher Unterstützung des italienischen Tourismusverbandes in Großbritannien und der Touristeninformation Puglia Promozione nach Apulien.

This article was published on 19th February 2018 so certain details may not be up to date.




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