Santorini Schlemmerroute

Natürlicher Genuss

Auf der Vulkaninsel im Ägäischen Meer wachsen einige der feinsten Delikatessen Griechenlands. Rosemary Barron trifft Landwirte, Winzer und Köche, die hart für den guten Geschmack arbeiten

Reise-Informationen

Santorin (oder auch Santorini) ist eine Kykladen-Insel im Ägäischen Meer. Die Flugzeit ab Deutschland beträgt etwa drei Stunden. Von Ende März bis Ende Oktober liegt die Zeit eine Stunde vor der deutschen MEZ. Die Landeswährung ist der Euro. Im Sommer wird es heiß mit Durchschnitts- temperaturen von 27 Grad am Tag.
ANREISE
Lufthansa fliegt nonstop ab Frankfurt am Main. http://lufthansa.com
Germania bietet eine direkte Verbindung ab Hamburg. http://flygermania.com
WEITERE INFOS
The Greek National Tourism Organisation bietet umfassende Informationen über Land und Leute. Auch viele nützliche Tipps für Ihre Santorin-Reise wie die schönsten Strände, Sehenswürdigkeiten und historische Fakten finden Sie auf der Website. http://visitgreece.gr
REISELEKTÜRE
Nächster Halt: Santorini. Begegnungen eines Sommers von Michael Posch. Die Suche nach Ruhe und einem Sinn im Leben führt einen ehemaligen Manager nach Santorin. Als Tourguide lernt er auf der Insel unterschiedliche Menschen kennen. Ein unterhaltsames Urlaubsabenteuer mit vielen Lebensweisheiten. CreateSpace, 11 Euro
Santorin: Rezepte & Bilder aus der Ägäis Mit einer Sammlung von Originalrezepten, Zeichnungen und kleinen Geschichten schafft es Heidi Bauerle, die einzigartige Atmosphäre Santorins einzufangen. Die Beiträge sind mit charmanten Kommentaren von Fischern, Gemüsefrauen, Wein- bauern und Wirtinnen versehen. Hädecke, 10 Euro

Als Trauminsel, Sehnsuchtsort oder Perle der Kykladen wird die griechische Insel Santorin in Reiseberichten angepriesen. Da hat jeder sofort ein Bild im Kopf: steile Felswände, schneeweiße Häuser mit blauen Dächern, Windmühlen und dazu das tiefblau glitzernde Meer. Doch egal wie viele Fotos man auch vorher gesehen, wie viele Berichte und Artikel man gelesen hat – die Insel überrascht doch immer wieder mit ihrer erstaunlichen Schönheit. Kaum verwunderlich, dass Naturbegeisterte, Verliebte oder frisch Verheiratete aus aller Welt per Flugzeug oder Schiff anreisen, um die versprochene Postkartenidylle hautnah zu erleben. Das war allerdings nicht immer so ...

Als ich die Insel in den 60er-Jahren kennenlernte, präsentierte sich Santorin als ein verlassenes Eiland. Viele Einheimische hatten die Insel verlassen, weil es kaum Arbeit gab und die Lebensbedingungen hart waren. Damals gab es weder Autos noch einen Flughafen. Stattdessen trotteten Esel über die holprigen Kopfsteinpflasterstraßen, am Abend brannten Öllampen in den Gassen und die antike Stadt Akrotiri lag noch unter Vulkanasche begraben. Knapp zwanzig Jahre später kam ich zurück, um in Oia eine Kochschule zu eröffnen. Schon gab es neue Probleme: Das Wasser wurde von Zeit zu Zeit knapp und die neu verlegte Elektrik funktionierte mal mehr, mal weniger gut. Doch die Tomaten, die Kapern, das Gerstenbrot und der Wein schmeckten immer noch fantastisch. Auch ihren Charme hatte Santorin nicht verloren.

Seit Hunderten von Jahren betreiben die Insulaner Landwirtschaft, Fischfang und Weinbau. Notgedrungenermaßen könnte man sagen, denn durch ihre geografische Lage als südlichste der Kykladeninseln war Santorin lange Zeit isoliert. Also musste man mit dem auskommen, was die Insel bot – und das ist bis heute hauptsächlich Getreide und Gemüse. Für die Viehzucht ist der vulkanische Boden eher ungeeignet, weshalb hier seit jeher in erster Linie Vegetarisches auf dem Speiseplan steht. 1525 v. Chr. folgte auf einen Vulkanausbruch eine riesige Flutwelle, welche die Insel überspülte und große Teile im Wasser versenkte. Zurück blieb die sogenannte Caldera, ein kesselförmiger Krater aus Vulkangestein. Das sorgt für einen besonderen Boden aus vulkanischer Erde, Kalk und Bimsstein, der die Landwirte der Insel immer wieder aufs Neue vor große Herausforderungen stellt.

Yiannis Nomikos weiß das nur zu gut. Er nimmt mich mit in den Südosten der Insel, wo gelbliche Erbsen in der trockenen Erde wachsen. Sie werden für die Herstellung von Fava verwendet, ein cremiges Püree mit Olivenöl, das in nahezu jedem Restaurant Santorins angeboten wird und dem orientalischen Hummus ähnelt. Auf Yiannis’ Feldern ist jetzt Erntezeit, und die fünf bis acht Zentimeter langen Schoten liegen ordentlich gestapelt auf kleinen Häufchen. Knapp 20 Tage lang müssen sie so trocknen. Als Kind hat er unter dem kritischen Blick seines strengen Vaters ewig an der richtigen Methode gefeilt. Das Geheimnis: „Man muss die Stapel versetzt aufschichten, sodass auch die unteren Lagen trocknen“, erklärt er. Damals gelang ihm das nicht immer gut, und die Arbeit war oft eher Strafe als Vergnügen. Trotzdem kümmert er sich heute mit Herzblut um seine Felder. „Bis vor ein paar Jahren haben wir von Hand geerntet, das war ein echter Knochenjob. Heute hilft uns eine Maschine dabei. Das Wetter kann aber niemand beeinflussen. Das jedoch entscheidet bei den empfindlichen Bohnen darüber, ob sie überhaupt wachsen.“

Yiannis’ Sorgen kennt auch der 80-jährige Christoforos Fousteris. Er hat auf seinem Feld ganz in der Nähe unzählige Reihen von Tomatensträuchern angepflanzt. Die süß-saftigen Früchte wachsen hier gut, reagieren aber auch sensibel auf das Wetter. Ich treffe Christoforos in der Nähe von Emborio, wo er mit einem Bekann- ten gerade ein gemütliches Pläuschchen hält. Der Freund, ebenfalls ein Landwirt, hat seinen Truck an der Straße geparkt und verkauft direkt von der Ladefläche aus das, was gerade auf seinen Feldern wächst: Kartoffeln, Gurken und Zucchini.

Auf dem Weg zu Christoforos’ Haus und Hof fahren wir über schmale Straßen, vorbei an Gerstenfeldern, Feigenbäumen und urigen Kirchen. Auf seinem Grundstück angekommen, führt er mich herum. Sein Alter ist ihm kaum anzumerken: Voller Energie erklärt er, dass er die Erde rund um die Pflanzen zu kleinen Hügeln anhäuft, damit die Wurzeln vor den teils starken Winden, die über die Insel fegen, besser geschützt sind. „Die besten Tomaten wachsen unter dem Schutz der Blätter, nah bei den Wurzeln und von der Sonne abgeschirmt“, sagt er. „Von ihnen nehme ich auch die Samen für die Aussaat im nächsten Jahr.“ Früher wurden viele Tomaten der Insel zu Ketchup oder Konserven verarbeitet, heute werden sie vor allem sonnengetrocknet als eine der feinsten Delikatessen Santorins in alle Welt exportiert. Ihr besonderes Aroma verdanken sie dem speziellen Vulkanboden und einem Wetterphänomen, das die Felder in den trockenen Monaten auf natürliche Weise bewässert: Nebelschwaden, die über dem Meer aufsteigen, legen sich dann wie ein Tuch über die Insel.

Yiorgos Hatziyannakis hat schon immer an die Produkte seiner Heimat geglaubt. Er ist Inhaber des Restaurants Selene in Pyrgos und setzte als einer der ersten Gastronomen der Insel auf lokale Zutaten und einheimische Weine. Mittlerweile ist er seit 30 Jahren im Geschäft und fährt gut mit seinem Konzept: „Auch, wenn die Konkurrenz groß ist, und viele Restaurants eröffnen, werde ich bei mir gewiss nichts ändern. Warum auch? Die Produkte und Weine von Santorin sind von bester Qualität. Außerdem erzählen sie alle Geschichten über die besonderen Menschen und das Leben hier auf der Insel.“

Einer dieser Einheimischen ist Paris Sigalas. Er begann 1991 mit dem Weinbau und konzentrierte sich dabei auf die alteingesessenen Rebsorten der Insel. Damit schwamm er gegen den Strom, doch sein Mut und seine Beständigkeit wurden belohnt. Unzählige Auszeichnungen hat er bereits gewonnen, wobei vor allem seine Assyrtiko-Weine vielfach prämiert wurden. Auch mit der heimischen Traube Aidani experimentiert er: „Das ist eine sehr interessante Rebsorte mit unglaublichem Potenzial“, erklärt er. „Sie hinterlässt ein leicht grasiges, buttriges Aroma im Mund.“ In seinem Lager findet sich noch ein weiterer besonderer Tropfen: Kavaleiros, was so viel wie „der Mann, der auf dem Pferd reitet“ bedeutet. „Mit diesem Wein fühle ich mich besonders verbunden, denn es gibt eine Geschichte dazu“, sagt er. „Ich lief durch den Weingarten eines alten Mannes. Er hatte sich sein ganzes Leben lang leidenschaftlich um seine Reben gekümmert. Ich fragte ihn, ob er mir seine Trauben verkauft. ,Wer bist du? Und warum sollte ich dir meine Trauben verkaufen?‘, gab er mir mürrisch zur Antwort. Nach zehn Tagen sagte er dann aber doch zu und wir wurden Freunde.“ Probieren konnte der alte Herr den Wein aus seinen geliebten Trauben aber nicht mehr. Er starb, bevor er gekeltert wurde.

Auch im Weinbau spielt der Boden eine wichtige Rolle. Das vulkanischen Steingemisch hat einen niedrigen pH-Wert, was die Säure in den Trauben steigen lässt. Ideale Bedingungen für die drei wichtigsten Rebsorten Santorins: Assyrtiko, Aidani und Athiri. Auf dem Weingut Hatzidakis nahe Pyrgos erfahre ich, dass es hier früher über 50 verschiedene heimische Sorten gab, aber weil Klima und Boden so herausfordernd sind, haben nur wenige überlebt.

Ich spaziere durch die Rebstöcke des Weinguts zu einem kleinen Weinberg namens Mylos oberhalb einer Kirche. Hier wächst der Wein noch auf die typische alte Art: Die Stängel der Pflanzen sind wie Spiralen geformt und werden zu kleinen Kränzen zusammengelegt. So liegen die Trauben gut geschützt in ihren Nestern, die wie kleine Körbe aussehen und dank der Blätter das Sonnenlicht und den Tau am Morgen abhalten.

„Viele unserer Gäste wollen sich über die lokalen Weine und die Spezialitäten der Insel informieren. Nicht nur die Touristen, auch die Einheimischen möchten besser über ihre Heimat Bescheid wissen“, sagt Georgia Tsara, die als Sommelière im Restaurant Selene arbeitet. Sie hat recht, denn auch ich frage mich, warum zum Beispiel der renommierte Winzer Yiannis Tselepos seinen Assyrtiko ausgerechnet auf Santorin anbaut und nicht auf seinen Weinbergen auf dem griechischen Festland, etwa in den Weinbauregionen Mantinia und Nemea, die ein Garant für Qualität sind. „Meine Philosophie ist es, die Trauben dort anzubauen, wo sie herkommen. Und die Assyrtiko-Traube ist hier nun mal heimisch, also baue ich sie auch hier an. Ich vertraue da ganz der Natur, denn sie weiß, was richtig ist.“ Sein Konzept geht auf: Sein Assyrtiko von Santorin wurde mit zig Preisen und Medaillen ausgezeichnet.

Wirtschaftlich weniger wichtig als der Wein, aber dennoch eine kulinarische Spezialität der Insel sind Kapern. Auch ihre Reife ist – wie könnte es anders sein – stark von den geologischen Bedingungen der Insel abhängig. Der Boden, die Lage und das Klima entscheiden über den Erfolg beim Anbau der Pflanze. In freier Natur gibt es sie auch, beim Sammeln sind aber Geschick und Expertise gefragt. Beides bringen die älteren Damen Artemis und Katerina mit, die ich auf einem felsigen Vorsprung nahe einer kleinen Siedlung treffe. Vorsichtig pflücken sie die Blütenknospen von den buschigen Sträuchern. „Ich lagere sie in einem Fass mit Steinsalz“, erklärt Katerina. „Nach einem Monat sind sie dann fertig.“ Sie zeigt mir ihre Vorratskammer, eine Höhle im Felsgestein. „Wir würzen mit den Kapern unser Lathera, ein Gericht aus grünen Bohnen, Tomaten und Olivenöl.“ Im Frühjahr pflücken sie auch die Kapernblätter. „Aber nur die jungen, die noch rund sind“, sagt sie. Ich lerne, dass man die Kapernblätter in Essig einlegt – nach etwa einem Jahr sollen sie am besten schmecken. Gesund sind sie obendrein: Das Rutin, das in den Pflanzen enthalten ist, soll gegen Darm- erkrankungen, Arthritis und Entzündungen aller Art wirken.

Ein lauer Wind weht oben auf den Klippen, die schroff Hunderte Meter tief abfallen. Unten glitzert das Meer. In einer Bucht liegen Boote, die wie weiße Punkte auf einem blauen Teppich aussehen. Auf einem steht Anthi Arvaniti, das Meer um Santorin ist ihr Zuhause, denn sie stammt aus einer Fischerfamilie. Heute hat sie auf dem Deck des Bootes das Sagen. Mohammed, der die Familie Arvaniti seit 15 Jahren unterstützt, leert gerade zwölf Garnelenkörbe. Am Abend zuvor hatte er sie 300 Meter vor der Küste ausgelegt. „Das sind etwa vier Kilo und zwei Tintenfische. Also, ein guter Fang“, sagt er. Später erzählt Anthi mir eine Anekdote über ihren Vater: „In unserer Taverne lagert er nie Hummer neben Tintenfisch, denn im Meer sind sie Feinde. Also befürchtet mein Vater, dass der Hummer beim Anblick des Tintenfischs vor lauter Angst an Gewicht verliert.“

Die Menschen auf Santorin begegnen der Natur mit größtem Respekt. Vermutlich, weil sie wissen, dass sie von ihr abhängig sind, und dass sie ihre Produkte so besonders werden lässt. Was auf der Insel wächst und gedeiht, wird geradezu verehrt. Landwirte und Winzer sind mächtig stolz darauf, dass Wein, Tomaten und Kapern trotz – oder gerade wegen – des eigenwilligen Klimas und des speziellen Bodens so schmackhaft werden. Wenn sie dann genussvoll das erste Glas Wein verköstigen, in die cremige Fava dippen oder in eine fruchtige Tomate beißen, stellen sie fest: Die ganze Mühe hat sich gelohnt.

Wo man am besten übernachtet

Aressana Spa Hotel & Suites Das hübsche Boutique-Hotel ist eine ruhige Oase im Stadtzentrum von Fira. Das Prähistorische Museum, die Einkaufsstraße und andere Sehenswürdigkeiten erreicht man von hier fußläufig. Freuen Sie sich beim Abendessen im Ifestioni-Restaurant am besten schon auf das Frühstück am nächsten Morgen, denn das ist großartig: Wurst und Fleisch von der Insel, Tomatencreme, Kapern, Kuchen und Loukoumades (frittiertes Gebäck mit Frischkäse, Honig und Sesam). DZ ab 296 Euro, Fira, +30-22-86023900, http://aressana.gr
Canaves Oia Hotel Das Hotel gilt ohne Zweifel als eines der besten Santorins. Die Lage mit Blick aufs Meer und die weißen Häuser der Insel sind atemberaubend. Auch beim Betreten der 18 minimalistisch eingerichteten Zimmer und 26 Suiten bleibt einem die Luft weg. DZ ab 890 Euro für zwei Nächte, Oia, +30-22-86071453, http://canaves.com
Rocabella Nördlich von Imerovigli geht es gemächlich zu. Die Zimmer sind stylisch, manche haben einen eigenen Mini-Pool mit Blick aufs Meer. Zum Frühstück werden Käse und Fleisch aus der Region, Obst und ein Salat aus Zwieback, Tomaten und Feta aufgetischt. Im Restaurant Axinos kreiert Koch George Kaperdas feine Speisen aus lokalen Zutaten. DZ ab 523 Euro, Imerovigli, +30-22-86023711, http://rocabellasantorini.com
Voreina Gallery Suites Im Herzen von Pyrgos liegt das kleine Boutique-Hotel mit eleganten Suiten und geräumigen Villen. Draußen staunt man über die Landschaft, drinnen über moderne Kunst und ausgefallene Möbel. DZ ab 260 Euro, Pyrgos, +30-22-86030700, http://voreinasuites.gr

Essen

Soweit nicht anders angegeben, gelten die hier genannten Preise pro Person für zwei Gänge inklusive einem Glas Wein.
Giorgaros In der Nähe von Akrotiri lässt man es sich in dieser charmanten Taverne gut gehen. Was hier auf den Teller kommt, ist einfach, aber lecker. Das Angebot richtet sich nach dem, was in den Netzen der Fischer landet, etwa Sargos (Dorade), Lavraki (Wolfsbarsch) oder Glossa (Seezunge). Die Insulaner loben auch stets die Kakavia (Fischsuppe) und dazu die frittierten Garnelen. Etwa 22 Euro, Faros, Akrotiri, +30-22-86083035
Metaxy Mas In einem Dorf nahe Pyrgos hat Kostas Chryssocherakis seine Taverne im Jahr 2004 eröffnet, und seitdem gut zu tun. Im Fokus seiner Kochkunst stehen Zutaten der Insel und kretische Gerichte wie in Joghurt gegartes Lamm mit Koriander, Granatapfelsalat und Fava mit Kapern. Etwa 28 Euro, Exo Gonia, +30-22-86031323, http://santorini-metaximas.gr
Red Bicycle Die ruhige Terrasse des Restaurants eignet sich hervorragend, um Leben und Leute in Oia zu beobachten. Koch Marios Tsouris beeindruckt zudem durch Speisen wie Tintenfisch mit schwarzen Linsen, Artischocken-Püree, Kefirsauce und Reiskroketten, um nur ein paar Gänge des köstlichen Degustationsmenüs zu nennen. Etwa 47 Euro, Oia, +30-22-86071918
Santo Wines Während am Horizont die Sonne dramatisch ins Meer eintaucht, isst man hier Salate, Käse, Fava und Koufeto (ein geleeartiges Dessert mit Mandeln). Wein wird hier glasweise serviert, probieren Sie aber unbedingt den vielfach prämierten Vinsanto oder einen herrlich spritzigen Rosé. Etwa 23 Euro, Pyrgos, +30-22-86022596, http://santowines.gr
Selene Seit 30 Jahren gibt der Besitzer Yiorgos Hatziyannakis in Sachen Fine-Dining auf der Insel den Ton an. In der Küche verleiht Panos Tsikos traditionellen Gerichten eine moderne Note. Auf der Karte stehen etwa mit Fava gefüllte Kalmare, Makrele mit Erbsen und geröstetes Lamm mit Aubergine, Olivenpaste und Kapernchutney. Die Sommelière Georgia Tsara hat zu jedem Gericht eine Weinempfehlung parat. Etwa 59 Euro, Pyrgos, +30-22-86022249, http://selene.gr
Ta Dichtia Die Taverne ist auch unter dem Namen „The Nets“ bekannt. Der Fisch des Tages schmeckt hier immer köstlich, egal ob Chefkoch und Besitzer Michalis Troulakis ihn nun grillt, frittiert oder im Ofen gart. Dazu ordert man am besten einen frischen Santorin-Salat mit getrockneten und frischen Tomaten, Zwiebeln, Käse, Gurken und Kapernblättern. Zum Dessert gibt es dann Joghurt mit Honig und frischen Früchten oder Glyka (siehe Food-Glossar). Etwa 24 Euro, Perivolos Beach, Agios Georgios, +30-22-86082818, http://tadichtia.gr
To Psaraki Genießen Sie den Blick auf den Hafen von Vlychada mit gegrillten Sardinen, Tintenfisch, Zackenbarsch, marinierten Garnelen, Krabbensalat oder frittiertem Bonito-Filet. Zum Dessert gibt es sehr süßen Galaktoboureko (Grießpudding im Filo-Teig) und ein Glas Vinsanto. Etwa 30 Euro, Vlychada, +30-22-86082783, http://topsaraki.gr

Nicht verpassen

Akrotiri Bei einem Vulkanausbruch verschüttet und erst in den späten 1960er-Jahren freigelegt gibt die Ausgrabungsstätte im Süden der Insel Einblicke in die minoische Kultur. Die Stadt ist in erstaunlich gutem Zustand erhalten, wie ein Rundgang durch die Ruinen beweist. Beeindruckend sind auch die bunten Fresken. Eintritt etwa 12 Euro, +30-22-86081939 Emborio und Pyrgos Die beiden pittoresken Dörfer laden mit ihren engen Gässchen, die sich kreuz und quer durch den Ort schlängeln, zum Erkunden ein. Augen auf für traditionelle Kirchen und imposante Architektur. Prähistorisches Museum Exponate aus der verschütteten Stadt Akrotiri und anderen Ausgrabungsorten wie etwa Potamos findet man hier. Tongefäße, Werkzeuge und Möbel zeugen von Handwerkskunst und einem Leben in Reichtum. Eintritt etwa 3 Euro, Fira, +30-22-86023217

Glossar

  • Kapern: Die Blütenknospen des Kapernstrauchs werden in Salz konserviert, die Blätter in Essig. Traditionell nutzt man sie als Würzmittel für Fava, Fisch und Salate.
  • Chloro: Der Ziegenkäse schmeckt am besten, wenn er vier bis sechs Tage alt ist. Er findet in herzhaften und süßen Gerichten Verwendung, etwa als Füllung im Kuchen, im Salat und als Dessert mit frischen Früchten und Honig.
  • Fava: Die getrockneten Hülsenfrüchte wachsen auf vielen Kykladen-Inseln, aber auf Santorin tragen sie das Siegel der geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.). Serviert werden sie als Püree, mit Kapern, Kapernblättern, Olivenöl und Zwiebel, mit Brot als Beilage oder als Suppe.
  • Glyka tou koutaliou: Typische „Löffelsüßigkeiten“ sind kandiertes Obst und Gemüse. Auf Santorin sind kandierte Tomaten beliebt. Die Portionen sind klein, aber sehr süß.
  • Keftedes: Die Hackbällchen und ihre vegetarische Varian- ten sind in Griechenland beliebt. Auf Santorin werden sie mit Tomaten, Mehl und frischen Kräutern in Olivenöl frittiert
  • Kritama: Der salzige Meerfenchel wird oft eingelegt gegessen, ist aber auch frisch köstlich.
  • Loukanika: Die Würstchen werden aus Schweinehack, Rotwein und Gewürzen gemacht, geräuchert und für bis zu fünf Tage in den warmen Mittelmeerwind gehängt.
  • Melitini : Die kleinen Kuchen mit Käsefüllung wurden früher zu Ostern gemacht, heute isst man sie ganzjährig.
  • Petimezi : Der Traubensirup wird für Kuchen, Desserts und Kekse verwendet. Lecker ist er auch zu pochierten Feigen.
  • Safran: Schon auf den minoischen Wandfresken sieht man Händler mit dem edlen Gewürz. Heute wird es für süßes Gebäck und die schmackhaften Brote der Insel verwendet.
  • Tsipouro: Der Tresterbrand wird aus dem gemacht, was nach der Pressung von Rebsorten wie Athiri und Assyrtiko übrig bleibt. Er ist auch bekannt als Rakí oder Tsikoudia.
  • Weiße Auberginen: Sie sehen wie riesige Eier aus, cremeweiß und oft mit lilafarbenen Streifen. Auf den Tisch kommen sie in vielen Gerichten, aber immer mit Olivenöl.

Rosemary Barron und Gary Latham reisten mit Unterstützung von The Greek National Tourism Organisation. http://visitgreece.gr

This article was published on 8th November 2018 so certain details may not be up to date.




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