Madeira, Portugal Schlemmerroute

Madeira

Mit mildem Klima und ganzjähriger Blütenpracht hatte Madeira lange Zeit ein etwas angestaubtes Image. Doch jetzt weht auf der Vulkaninsel frischer Wind: Lässige Boutiquehotels, Street-Art und innovative Restaurants machen neugierig – nichts wie hin!

Reise-Informationen

Die Hauptinsel der gleichnamigen portugiesischen Inselgruppe Madeira liegt westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Die Währung ist der Euro. Im November liegen die Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad. Flüge von Deutschland aus dauern 4 Stunden. Zeitverschiebung: MEZ-1.
HINKOMMEN
Condor bietet Direktflüge aus Hamburg, Frankurt a. M., München, Düsseldorf und Leipzig/Halle an. condor.com
Eurowings fliegt nonstop ab Düsseldorf, Hamburg, Köln-Bonn und Stuttgart nach Funchal. eurowings.com
WEITERE INFORMATIONEN
Discover Madeira ist die offizielle Website der Insel. Hier finden Reisende Tipps und Adressen. madeiraallyear.com
Visit Portugal ist das portugiesische Tourismusportal, das jede Menge Wissenswertes zum Land bietet. visitportugal.com

Die Zahl Sieben hat auf Madeira eine ganz besondere Bedeutung. Im Laufe der Geschichte haben einige berühmte Besucher auf der portugiesischen Insel haltgemacht, angefangen bei Christoph Kolumbus bis zu Winston Churchill. Doch gegen den einzigen wahren Superstar Cristiano Ronaldo kommen sie alle nicht an. In seinem Geburtsort Funchal, dem Hauptort der Insel, steht eine Bronzestatue des Weltfußballers. Seine Trikotnummer Sieben hat die Figur zwar nicht auf dem Rücken, die meisten Besucher scheinen sich aber ohnehin mehr für seine Hände und – nun ja – sein bestes Stück zu interessieren. Denn vom vielen Berühren leuchten diese Teile mittlerweile golden. Touristenattraktionen wie diese sind auf Madeira aber eher die Ausnahme. Wer an die Insel denkt, hat vielleicht die ganzjährige Blütenpracht im Kopf, vielleicht auch die üppigen grünen Lorbeerwälder, Wanderpfade mit guten Ausblicken, malerische Dörfer und einsame Strände. All das bietet die Vulkaninsel, die mit ihrem Nachbareiland Porto Santo und den unbewohnten Ilhas Desertas das Madeira-Archipel bildet.

Doch bei all der Beschaulichkeit ist auch Madeira am Puls der Zeit: Nachhaltiger Tourismus ist überall ein Thema, und eine junge Generation Insulaner sorgt für frischen Wind in Kunst, Kulinarik und Gesellschaft. Oftmals haben dabei Frauen das Zepter in der Hand, was besonders in der von Männern geprägten Winzerbranche der Insel einer Revolution gleichkommt. Echte Frauenpower findet sich auch im Restaurant Prima Caju in der Altstadt Funchals. Drei Cousinen haben sich damit ihren Traum von einem Lokal mit gesunden, modernen und köstlichen Speisen erfüllt. Ihre Wraps, das Sushi und die Buddha-Bowls sind in der Tat eine Abwechslung zu den Pommes-mit-Fleisch-Gerichten, die hier vielerorts angeboten werden. Gegensätze wie diese findet man auch in der Natur Madeiras, wo steile Klippen und rauschende Wasserfälle auf Gärten mit akkurat zurechtgestutzten Pflanzen treffen. Oder im Straßenbild: landeinwärts weiße Häuschen mit Terrakottadächern, in den Städten Street-Art und moderne Skulpturen.

Trotz dieses Wandels verbindet man mit Madeira nicht unbedingt kulinarische Ekstase, bei der Aromen auf ungewöhnlichste Weise miteinander kombiniert werden und man für einen Augenblick nur andächtig vor dem Teller sitzt. Doch genau das gibt es hier.

Selim Latrous ist The Wanderer. Wie bereits viele Reisende vor ihm hat ihn Madeira in ihren Bann gezogen. So sehr, dass der halb tunesische, halb Schweizer Koch einfach geblieben ist. Dazu beigetragen hat sicher auch seine „Leidenschaft für Bananen“, wie er scherzend erzählt. Die aromatischen süßen Zwergbananen, die auf der Insel wachsen, mag er nämlich besonders gern.

Das Kochen hat er sich selbst beigebracht: „Vieles habe ich aus dem Internet, der Rest stammt aus meiner Fantasie“, sagt er. An dem einen Tisch in seinem kleinen Restaurant finden sechs Gäste Platz. Geöffnet ist das Lokal nur an ausgewählten Tagen. Dann serviert Selim Latrous ein exquisites Sechs-Gänge-Menü aus selbst angebauten Zutaten und Kräutern sowie Blüten, die er auf der Insel sammelt. Die Vielfalt unterschiedlicher Pilze und Beeren überrascht selbst die Einheimischen. „Für mich bedeutet kulinarischer Luxus nicht mehr Hummer oder Foie Gras, sondern eine Karotte aus einem naturbelassenen Garten, die zur besten Zeit geerntet und mit großer Passion verarbeitet wird“, sagt Selim. Mit diesem Konzept unterstützt er die vielen kleinen Produzenten und Bauern auf der Insel. Aus ihren Produkten kreiert er dann äußerst kunstvolle Gerichte, die zwar sehr modern daherkommen, durch das harmonische Zusammenspiel unterschiedlicher Aromen und Texturen aber trotzdem ehrlich und vertraut wirken.

Kulinarische Genüsse ganz anderer Art bietet Ruben Freitas mit seinem Vantastic Foodtruck. In einem alten, umgebauten VW-Van fährt er kreuz und quer über die Insel und versorgt die Bewohner mit frischen und gesunden Speisen. Sein Konzept kommt an: Die Menschen stehen Schlange, um Sandwiches mit Hummus und Salate zu bestellen. „Ich möchte meine Kunden darin unterstützen, ein achtsameres Leben zu führen und Bewusstsein für die Schönheit der Natur und die Produkte der Insel zu entwickeln“, sagt Ruben. „Manche besorgen sich bei mir Proviant für ein Picknick, andere für einen gesunden Snack in der Mittagspause.“

Bevor die Bienen in sein Leben traten, war Miguel Vieira Bauingenieur. Heute ist er Imker und macht aus dem, was seine fleißigen Mitarbeiterinnen produzieren, den köstlichen Honig Flor do Norte. Seine Bienenstöcke hat er auf der ganzen Insel verteilt. Zu den beliebtesten Sorten gehören auch Honige mit Walnuss, Zimt und Lorbeeren aus dem historischen Lorbeerwald. Er bedeckt etwa zwei Drittel der Insel und wurde von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Miguel besucht seine Bienen oft: „Ich fühle mich mit der Natur verbunden, und bei den Bienen kann ich abschalten“, sagt er. „Jeden Morgen esse ich eine Orange aus meinem Garten und danach einen Löffel Honig – das pure Glück.“

Viele Madeirer sind zu Recht stolz auf das, was sie und ihre Vorfahren auf der Insel geleistet haben, um sie bewohnbar zu machen und die Landwirtschaft auszubauen: In steile Berghänge haben sie Terrassen gebaut und ein intelligentes künstliches Wasserlaufsystem angelegt. Durch diese sogenannten Levadas gelangt das Wasser aus den niederschlagsreichen Gebieten im Norden bis zu den Feldern im Süden. Dort müssen die Bauern in schwindelerregender Höhe nach wie vor viele Wege zu Fuß zurücklegen, auch weil einige der Pfade zu schmal für Esel sind, geschweige denn für einen Traktor befahrbar wären.

Der fruchtbare Vulkanboden und drei geografische Zonen mit verschiedenen Mikroklimazonen sorgen für viel Abwechslung hinsichtlich des landwirtschaftlichen Anbaus: In der tropischen Zone gedeihen Bananen, Zuckerrohr, Yamswurzeln, Süßkartoffeln, Avocados, Mangos und 15 unterschiedliche Sorten Passionsfrüchte; in den mediterranen Gefilden wachsen Feigen, Orangen, Zitronen, Weizen, Roggen und Hopfen, und in der „europäischen“ Zone findet man Kirschen, Pflaumen, Nussbäume, Kartoffeln und Wein.

Die traditionelle Küche der Insel ist bodenständig und deftig. Wer im Herbst eine Wanderung durch die Gemeinde Curral das Freiras (Nonnental) unternimmt, sollte eine Verschnaufpause im Restaurant Sabores do Curral einlegen. Dort kommen erschöpfte Gäste nach einem Gläschen hausgemachten Kirschlikör und herzhaften Eintöpfen mit Maronen und Bohnen zuverlässig und schnell wieder zu Kräften. Sowohl die saftigen Sauerkirschen als auch die nussig-süßen Esskastanien wachsen an den riesigen Berghängen rund um die Gemeinde. Im Winter stehen vor allen Dingen Wild- und Geflügeleintöpfe mit Hase, Ente, Wachtel und Rebhuhn auf dem Speiseplan der Einwohner. Ganzjährig brutzeln große Spieße mit Rindfleisch, ähnlich eines Kebabs, auf dem Grill. Weitere Klassiker auf der Insel sind eine Suppe aus Tomaten und Zwiebeln, die mit einem pochierten Ei serviert wird, frittierte Würfel aus einer Art Polentateig, ein Eintopf aus Kohl und gesalzenem Kabeljau – der auch Klippfisch genannt wird – und gerösteten Süßkartoffeln, die man am besten warm mit Zuckerrohrhonig, Bolo do caco (rundem Fladenbrot) und Knoblauchbutter genießt.

Die dreistöckige Markthalle von Funchal – der Mercado dos Lavradores – liegt in der Altstadt. Als zweites Frühstück gönnt man sich hier eine Art Teigrolle, die mit Schweinefleisch gefüllt ist, das zuvor in Wein, Essig, Knoblauch und Lorbeerblättern eingelegt war. Im Anschluss daran probiert man sich durch das exotische Obstangebot mit saftigen Maracujas und Pitahayas, und auch am süßen Käsetörtchen Queijada führt eigentlich kein Weg vorbei.

In der Fischabteilung mit gefliesten Wänden und Böden ist dann eher Schauen angesagt: Dort schwingen die Fischhändler ihre Messer mit Klingen, die so groß wie Piratenschwerter sind, um Schwertfisch, Seebrasse, Papageifisch und Rotbarbe für die Kundschaft zurechtzuschneiden. Auf dem zentimeterdicken Eis liegen außerdem ausgefallene Meeresfrüchte wie beispielsweise Rankenflußkrebse, Kalmare, kleine Strandschnecken, die mit Knoblauch, Petersilie und Chili gekocht werden, und Napfschnecken in ihren hübschen, durch Perlmutt glänzenden Schalen. Echte Hingucker sind aber auf jeden Fall die gigantisch großen Echten Bonitos, die rund um Madeira mit Harpunen gefangen werden, und Tische voller Schwarzer Degenfische, deren schlanke, lange Körper bis über den Rand der Verkaufstresen hängen. Die Madeirer schwärmen für das angenehm zarte Fleisch und servieren sie am liebsten frittiert mit Banane oder mit süßer Passionsfrucht.

In einer anderen Ecke des Marktes verkaufen Frauen aromatische Kräuter, die sie zu kleinen Sträußen zusammengebunden haben – Thymian, Lorbeer, Petersilie, Kamille, Fenchel. Letzterem verdankt die Stadt sogar ihren Namen, denn Funchal bedeutet übersetzt „viel Fenchel“. Bei der Entdeckung der Insel waren die Portugiesen vom üppigen Bewuchs überrascht. Noch heute wächst die Pflanze auf der Insel wild, ihr süßes, würziges Aroma gibt den Spezialitäten der Fabrica Santo Antonio bereits seit 1893 eine besondere Note. Die familiengeführte Bäckerei stellt neben Bonbons auch Kekse sowie den traditionellen Honigkuchen Bolo de Mel her, der vor allem an Feiertagen serviert wird.

Auch Madeirawein kommt bei vielen Einheimischen erstaunlicherweise nur an Feiertagen ins Glas. Leandro Gouveia führt Interessierte durch die Barbeito-Kellerei, eine der besten und progressivsten der Insel. „Früher hat man die besten Flaschen exportiert. Später wurde der Wein dann in großen Mengen produziert, weil in den Küchen der Insel und auch international plötzlich Madeirasauce angesagt war. Und heute wird der Wein leider immer noch viel zu häufig als Altherrengetränk abgestempelt“, sagt Leandro. „Doch das ändert sich jetzt langsam: Auch die jüngeren Generationen verstehen, dass dieser Wein etwas Besonderes ist. Die Trauben, der Boden, die salzige Luft und die uralte Winzertradition ergeben in der Kombination einen Wein, den man so nirgendwo sonst auf der Welt findet.“

Auch der Zuckerrohrschnaps Madeiras hat sich unterdessen international einen Namen gemacht. Dieser Rum Agrícola da Madeira ist außerdem die Hauptzutat für einen der bekanntesten Drinks des Eilands. Poncha heißt der schaumige Cocktail aus dem madeirischen Brand, Honig und dem Saft frischer Zitronen. Man sagt, die Idee dahinter stamme aus der Zeit der Seefahrer, die mit Alkohol Zitronen als Mittel gegen Skorbut konservieren wollten. Heute kann man den Drink auch in anderen fruchtigen Varianten bestellen, er soll bei Erkältung und Liebeskummer helfen.

Nach dem zweiten Glas geht einem dann auch das Portugiesisch ganz locker über die Lippen, und man prostet den Einheimischen fröhlich zu: „Saúde, a Cristiano!“ – „Prost, auf Cristiano!“

Wo man am besten übernachtet

Aqua Natura Wer hier eincheckt, hat die natürlichen Pools von Porto Moniz gut im Blick. Gästen fehlt es in den gut ausgestatteten Zimmern an nichts. Selbst vom Wellnessbereich aus kann man auf das Meer schauen. DZ ab 152 Euro. Rotunda da Piscina 3, Porto Moniz, +351-291-640100, aquanaturamadeira.com
Belmond Reid’s Palace Hotel Mehr Luxus geht kaum: Das namhafte Haus im Boutique-Stil liegt mitten in einer wunderschönen Gartenanlage. Obwohl das Flair hier mittlerweile modern und lässig ist, wird der Nachmittagstee noch immer geschmackvoll in ausgewähltem Wedgwood-Porzellan serviert. DZ ab 700 Euro. Estrada Monumental 139, Funchal, +351-291-717171, belmond.com
Sé Boutique Hotel Das künstlerisch angehauchte Hotel in der Altstadt liegt nur wenige Gehminuten von der Kathedrale Funchals entfernt. Auf der Rooftop-Bar genießt man Cocktails und den Blick über die Stadt. DZ ab 119 Euro. Tv. do Cabido 17, Funchal, +351-291-224444, seboutiquehotel.com
The Vine Wein ist das allgegenwärtige Thema in diesem stylishen Hotel mit urbanem Design, exzellentem Essen, einem Spa und einer Dachterrasse, von der aus man einen spektakulären Panoramablick über Funchal genießen kann. DZ ab 154 Euro. Rua das Aranhas 27A, Funchal,
+351-291-009000
, hotelthevine.com

Essen

Wenn nicht anders angegeben, gelten die hier genannten Preise für ein Drei-Gänge-Menü für zwei Personen, inklusive einer Flasche Wein

Avista Ein fantastischer Meerblick erwartet die Gäste in diesem Restaurant, das im Fünf-Sterne-Hotel Les Suites at The Cliff Bay untergebracht ist. Über die Küche wacht Benoit Sinthon, der für Il Gallo d’Oro mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Auf der Karte findet man spannende Kreationen mit mediterranen und asiatischen Einflüssen. Etwa 100 Euro. Estrada Monumental 145, Funchal, +351-291-707770, portobay.com
Chalet Vicente In diesem Lokal kommen regionale Speisen wie Schnecken in Knoblauchbutter und Espetada auf den Tisch. Etwa 61 Euro. Estrada Monumental 238, Funchal, +351-291-765818, chaletvicente.com
O Calhau Das O Calhau ist ein Mix aus Restaurant, Tapas-Bar und Café. In entspannter Atmosphäre stärkt man sich hier etwa mit Käsekroketten mit Zuckerrohrsirup und Avocado. Tapas etwa 7 Euro. Rua João Gago 2, Funchal, +351-291-221717, seboutiquehotel.com
Prima Caju Gesund, lecker und zu fairen Preisen können Hausgäste und externe Gäste im stylishen Caju Le Petit Hotel essen. Etwa 30 Euro. Rua da Carreira 108, Funchal, +351-291-106 600, primacaju.pt
Quinta do Furão Das schicke Hotelrestaurant beeindruckt mit herrlicher Sicht auf die wilde Küste. Was die Kulinarik angeht, so werden Gäste mit hausgemachtem Brot und Traditionsgerichten verwöhnt. Highlight: Gleich neben den Weinbergen kann man sich im Pool abkühlen. Etwa 83 Euro. Estrada da Quinta do Furão No6, +351-291-1507100, quintadofurao.com
Sabores do Curral Der Ausblick über das Nonnental (Curral das Freiras) ist ähnlich fantastisch wie die Gerichte auf der Karte, etwa Maronensuppe und Espetada. Probieren Sie unbedingt das Gebäck mit Kastaniencreme. Etwa 41 Euro. Caminho da Igreja 1, Curral das Freiras, +351-291-712257
Vantastic Ruben Freitas, The Van Man, kurvt mit seinem Foodtruck durch Funchal, um seine Kundschaft mit gesunden Snacks und kleinen Mahlzeiten zu versorgen. Frühstück etwa 4 Euro. facebook.com/vantasticfoodtruck
Vila do Peixe Wer Fisch und Meeresfrüchte mag, sollte dieses Lokal im Fischerdorf Câmara de Lobos ansteuern. Alles, was den Fischern tagsüber ins Netz gegangen ist, liegt hier zur Auswahl neben dem Holzofen. Für Fleisch-fans ist das saftige Dry-Aged-Rind vom Grill im Partnerlokal gleich nebenan sicher eine gute Alternative. Etwa 100 Euro. Estrada Dr João Abel de Freitas, Câmara de Lobos, +351-291-099909, viladopeixe.com
The Wanderer Ein Abendessen hier ist ein Erlebnis. Wer in den Genuss kommen möchte, muss schnell sein: Pro Abend sind nur sechs Plätze frei. Sechs-Gänge-Menü inklusive Getränken, etwa 125 Euro p. P. Centro Comercial Olimpo, Av do Infante, Funchal, +351-915-682872, thewanderermadeira.com

Nicht verpassen

MADEIRAWEIN In der Weinwelt Madeiras verliert man schnell den Überblick. Hier sind die wichtigsten Fakten zur Orientierung: Trauben Diese vier Sorten zählen auf Madeira zu den bekanntesten: Sercial ist leicht und trocken, Verdelho ist halbtrocken, Bual ist halbsüß und Malvasier süß-aromatisch. Ebenfalls traditionell angebaut werden Bastardo und Terrantez. Die feinsten Weine reifen durch die Wärme der Sonne nach dem Canteiro-System, während der Wein bei der Estufagem-Methode künstlich erhitzt wird. Tinta Negra, eine beliebte Rotweinsorte, wird gerne für „Colheitas“ verwendet, einem Portwein aus einem einzigen Jahrgang. Diese Madeiraweine werden oft als intensiv-aromatisch, vollmundig und süß oder halbsüß beschrieben. Reservaweine Diese Weine sind zwischen fünf und zehn Jahre alt. Ein Special Reserve ist etwa zehn bis 15 Jahre alt, ein Extra Reserve liegt bei etwa 15 bis 20 Jahren und ein Vintage wird 20 Jahre und länger im Fass gelagert. Cuvées setzen sich aus verschiedenen Jahrgängen, nicht Sorten, zusammen. Qualitätsweine In den letzten Jahren sind viele Verdelho-Weine auf den Markt gekommen. Wer einen Qualitätswein sucht, sollte nach der EU-Kennzeichnung „VQPRD“ Ausschau halten.

Glossar

  • Bacalhau: Klippfisch (gesalzener Kabeljau)
  • Bife de atum: Thunfischsteak
  • Bolo de mel : Traditioneller Honigkuchen
  • Bolo do caco : Rundes Fladenbrot mit Süßkartoffel
  • Broas de mel : Kekse aus Zuckerrohrhonig
  • Coral : Lokale Biersorte
  • Espada : Schwarzer Degenfisch
  • Espetada : Große Fleischspieße, meist mit Rindfleisch
  • Espadarte: Schwertfisch
  • Lapas : Napfschnecken
  • Milho frito : Frittierte Polentawürfel
  • Nikita : Getränk aus Bier, Ananassaft und Vanilleeis
  • Porco com vinho e alhos : Schwein mit Wein, Kräutern, Knoblauch
  • Picadinho : Gericht aus gebratenem Fleisch und Pommes frites
  • Poncha : Getränk aus Rum, Zuckerrohrsaft und Zitronensaft
  • Queijadas : Süßes Gebäck mit Frischkäsefüllung

TEXT: CLARISSA HYMAN FOTOS:MARK PARREN TAYLOR

Clarissa Hyman und Mark Parren Taylor reisten mit Unterstützung von Discover Madeira nach Madeira. madeiraallyear.com

This article was published on 13th January 2023 so certain details may not be up to date.




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