Die von Bergen, Kiefern und dem Pazifik umgebene Kaffeehauptstadt der USA verzaubert mit ihrem musikalischen Erbe und marktfrischen Meeresfrüchten, sagt Alex Mead
Reise-Informationen
An der Grenze zu Kanada gelegen, mit Kiefern bis zu den Außenbezirken und schneebedeckten Bergen, die Abenteuer versprechen, in der Nähe, ist Seattle nicht nur das Tor zu seinem nordamerikanischen Nachbarn, sondern auch zu den kühlen Freuden Alaskas. Die größte Stadt des Bundesstaates Washington ist eine Metropole der Moderne – hier wurde Bill Gates geboren und Amazon gegründet, ganz zu schweigen von einer Vielzahl anderer Unternehmen. Auch Starbucks hat hier seinen Ursprung und trug zur Kaffeekultur bei, die es hier schon
gab, lange bevor unabhängige Bohnensammler cool waren.
Die Skyline Seattles ist nicht nur für das satte Grün, das der „Smaragdstadt” ihren Spitznamen gab, bekannt, sondern auch für die Space Needle, den 185 Meter hohen Turm, der für die Weltausstellung 1962 gebaut wurde, die 2,3 Millionen Menschen nach Seattle führte. Der Hafen mit seinen Containern und Kränen ist ein beliebtes Fotomotiv, und die umliegenden Straßen versprühen mit ihren Lokalen eine tolle Atmosphäre.
GESCHICHTE
Lange vor Microsoft, Nintendo, Amazon und Starbucks legten die Holzfällerei und der Schiffsbau den Grundstein für die Stadt. Der Klondike‐Goldrausch in der kanadischen Region Yukon führte um die Jahrhundertwende zu einem Boom, der mit dem Ersten Weltkrieg zum Stillstand kam. Im Zweiten Weltkrieg wurden in Seattle und Renton rund 8200 Kriegsflugzeuge von Boeing gebaut. Die Marke ist bis heute hier ansässig und sorgte für Wachstum. Heute hat Seattle ungefähr 730 000 Einwohner im Zentrum plus etwa 4 Millionen im weiteren Stadtgebiet.
Neben Holzfällerei, Industrie, Hafenviertel und Technologie trugen auch Film und Musik zum hohen Bekanntheitsgrad der Stadt bei: Der Film Schlaflos in Seattle und die Fernsehserie Frasier haben Seattle berühmt gemacht. Die Musiker Ray Charles und Quincy Jones waren Teil der hiesigen Jazz‐szene, in den 90er Jahren erlebte der Grunge durch Nirvana und Pearl Jam einen Höhenflug – und Jimi Hendrix wurde hier geboren.
Wo man am besten übernachtet
Das State Hotel, das sich in der Nähe des Pike Place befindet, ist für einen kurzen Aufenthalt bestens geeignet. Es hat eine Dachterrasse mit Hafenblick, stilvolle Zimmer, ein Frühstück to go mit Gebäck, Müsli, Obst und Kaffee. Zum Brunch, Mittag‐ und Abendessen geht man ins Ben Paris. statehotel.com
Hotelketten sind nicht jedermanns erste Wahl, aber bei einer Aussicht wie der vom Four Seasons Hotel Seattle auf den Pugent Sound ist es schwer, nicht in Versuchung zu geraten. Die preisgekrönte Goldfinch Tavern am Wasser, in der man Craft‐Biere, Cocktails und Meeresfrüchte zu sich nehmen kann, bietet nicht nur eine schöne Aussicht, sondern die malerische Kulisse mit Infinity-Pool plus Bar und Grill lädt auch dazu ein, den ultimativen Sundowner in Seattle zu genießen. fourseasons.com/seattle
Das elegante Hotel Thompson Seattle steht dem in nichts nach und bietet alles, was man braucht, inklusive eines tollen Ausblicks von der Dachbar The Nest. hyatt.com
Doch nichts kann mit dem Inn at the Market konkurrieren, das, wie der Name schon sagt, direkt am Pike Place Market liegt. So ist man immer als Erster in der Food‐Warteschlange. Das Hotel ist mit 79 Zimmer vergleichsweise klein und mehrfach ausgezeichnet. Von hier hat man entweder einen Blick auf die Berge, die Meerenge oder auf den Markt. Eine Dachterrasse für Drinks und ein einladendes Ambiente runden das Ganze ab. innatthemarket.com
Essen
Der lebhafte Pike Place Market ist ein Muss für Besucher, hier gibt es 200 kleine Geschäfte, die meist Lebensmittel feilbieten. Die frischesten Meeresfrüchte aus dem Pazifik sind ein Renner – ducken Sie sich, hier wird der Lachs den Kunden schon mal zugeworfen. pikeplacemarket.org
Auch die asiatischen Speisen sind auf dem Markt ganz ausgezeichnet, ebenso das Café The Crumpet Shop und der Laden Biscuit Bitch. thecrumpetshop.com biscuitbitch.square.site
Zum Mittagessen lohnt es sich, ins Elliot’s Oyster House zu gehen, das nun schon seit fast einem halben Jahrhundert seine Gäste an der Uferpromenade bewirtet. elliottsoysterhouse.com
Wenn Sie ein Bier trinken möchten, können Sie nicht viel falsch machen. An jeder Ecke gibt es Craft‐Beer‐Bars und kleine Brauereien. Zwei der besten sind das Cloudburst und das Stoup. cloudburst brew.com
Ob Sie Kaffee mögen oder nicht, Sie sollten unbedingt mal im Original Starbucks am Pike Place vorbeischauen. Weitere exzellente Kaffeehäuser sind etwa Mr West Café Bar, Seattle Coffee Works, Elm Coffee Roasters und Anchorhead Coffee. mrwestcafebar.com seattlecoffeeworks.com elmcoffeeroasters.com anchorheadcoffee.com
This article was published on 13th November 2023 so certain details may not be up to date.