Rabat Schlemmerroute

Das echte Marokko

Rabat hebt sich von den touristisch geprägten Städten des Landes ab. Nick Savage erkundet bezaubernde Straßen, eine charmante Architektur und historische Ruinen. Fotos: Gary Latham

Reise-Informationen

Rabat ist die Hauptstadt von Marokko und nach Casablanca die zweitgrößte Stadt des Königreichs im Nordwesten Afrikas. Die Temperaturen liegen im Oktober und November zwischen mindestens 11 und maximal 24 Grad. Die Währung ist der Marokkanische Dirham, wobei ein Euro etwa 11 Dirham entspricht. Zeitverschiebung: MEZ-1. Flüge ab Frankfurt a. M. benötigen etwa 6,5 Stunden nach Rabat.
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ANREISE
Air France fliegt täglich, etwa ab Frankfurt a. M., Berlin und München, nach Rabat. http://airfrance.de

WEITERE INFORMATIONEN

Visit Morocco ist die offizielle Website des Staatlichen Marokkanischen Fremdenverkehrsamtes. Entdecken Sie Marokkos Geschichte, Reiseinfos und Veranstaltungen. Zahlreiche Tipps unterstützen Sie bei Ihren Reisevorbereitungen. http://visitmorocco.com

REISELEKTÜRE
KulturSchock Marokko von Muriel Brunswig-Ibrahim erläutert die geschichtlichen, religiösen und sozialen Hintergründe des Landes und verdeutlicht auf unterhaltsame Art, welche Umgangsformen man als Tourist kennen sollte – eine gute Orientierung für den fremden Alltag. Reise Know-How, 14,90 Euro
Abu Musas Nachbarinnen, ein historischer Roman von Ahmed Toufiq, dem amtierenden marokkanischen Minister für islamische Angelegenheiten, erzählt die Geschichte des Asketen Abu Musas in arabischer Tradition – bunt, lebendig und überraschend. Insel-Verlag, 19,80 Euro

Ganz gleich, wo ich in Rabat bin, der Blick von König Mohammed VI. scheint mir zu folgen. Überall in der Stadt ist sein Bild zu finden: im Eingangsbereich von Hotels und Kinos, in Riad-Foyers und auf Plakatwänden, die an zerfallenden Gebäuden hängen. Selbst an einem Verkaufsstand der Kasbah des Oudaïas hängen verblasste Fotografien, die den König zeigen, wie er dort ein Glas asseer del litchine bil ma‘zhaar (Orangensaft mit einem Schuss Orangenblütenwasser) trinkt.

Wie es für viele bürokratische Zentren typisch ist, herrscht in den Straßen von Rabat eine gewisse Zurückhaltung und Ruhe. Die königliche Ägide von Mohammed VI. scheint ein Kraftfeld um die Stadt zu bilden, das sie davor bewahrt, eine Touristenfalle zu werden. Und so erlebt man hier ein sehr authentisches Marokko.

Am Nachmittag spreche ich mit Rachid El Guennouni, dem Besitzer des Restaurants Dinarjat, und auch er betont die Bedeutung der Könige in Rabat. Er hat es sich auf einer Couch gemütlich gemacht, sein Kopf ist frisch rasiert, das knallweiße Hemd strahlt. Er spricht mit einer resonanten Baritonstimme, während er mit seiner Zigarette gestikuliert. „Wo immer es ein Königreich gibt, gibt es eine gute Küche“, erklärt er mir.

Rabat vereint viele Höhepunkte der bekannteren Städte Marokkos: die Brandung von Essaouira, die Weltoffenheit von Casablanca, die Lebendigkeit von Marrakesch und die Küche von Fès. Und auch die Medina (Altstadt) von Rabat unterscheidet sich nicht von den anderen des Landes. Auch hier gibt es einen belebten und farbenprächtigen Souk (Markt), Straßenhändler, Bettler und das übliche Chaos – doch spielt sich hier alles etwas geordneter ab als in den großen Touristenzentren des Landes.

Rabat wirkt auf mich wie eine Herausforderung für die Sinne. Während ich einen kleinen Marktgang hinunterschlendere, kommt mir ein Mann mit traditioneller Dschellaba (Robe) entgegen. Er schiebt seinen mit Erdbeeren beladenen Wagen an mir vorbei, ich dränge mich an eine himmelblau gestrichene Wand, atme den sommerlichen Geruch der süßen Früchte ein. In einem anderen Gang stoße ich auf einen Stand mit dampfenden Schafsköpfen. Das gekochte Fleisch wird mit Kreuzkümmel, Salz und Chili gewürzt und dann in Khobz Chair, einem großen Sesam-Brötchen jüdisch-marokkanischen Ursprungs, serviert. In der Nähe steht ein Wagen mit einer Tonne: In der braunen Brühe köcheln Schnecken, es riecht nach Anis, Süßholzwurzel und Kümmel. Männer und Frauen stehen in einer Schlange an, um die Köstlichkeit mit hölzernen Zahnstochern aus ihren Schalen zu pulen. Ein paar Meter weiter taucht ein Mädchen leuchtend gelbe Maiskolben in Salzwasser, bevor es sie am Stiel den Passanten übergibt.

Ich bekomme kurz mit, wie ein paar Betrüger versuchen, skeptische Touristen zu etwas zu überreden, aber ansonsten ist es hier auffällig ruhig. In den großen Souks von Marrakesch, Fès und Tanger fühlt man sich von der Aufmerksamkeit, die einem als Fremden entgegengebracht wird, schnell überfordert. Doch in Rabat werden Touristen weitgehend in Ruhe gelassen, hier spielen die vielen ansässigen Diplomaten eine wichtigere Rolle.

Später am Abend führt mich ein Mann mit einer gusseisernen Laterne in der Hand durch die Medina. Es ist fast unmöglich, in diesem unübersichtlichen Gassenlabyrinth die Orientierung zu behalten, und es wird langsam dunkel, das macht die Sache noch verwirrender. Endlich kommen wir zu einer schweren Holztür mit einem verzierten Sturz und eisernen Nieten. Meine Begleitung klopft heftig, ich bin gespannt. Auf der anderen Seite der Tür erwartet mich das Gegenteil von dem, was ich eben im Souk erlebt habe. Draußen herrschte Reizüberflutung, hier im Dinarjat empfängt mich eine wohltuende Ruhe. Das Restaurant befindet sich in einem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Im offenen Innenhof plätschert ein Brunnen, zwei Männer in traditioneller Tracht spielen auf einer Laute (Oud) und einer Handtrommel (Doumbek). Mosaikfliesen auf dem Boden verblüffen mit komplexen Mustern. Unsere Kellnerin Khadija trägt Kameez, eine schwarze Robe mit goldener Borte. Sie gießt den Minztee aus erstaunlichen Höhen ein, so kühlt die Flüssigkeit etwas ab, erklärt sie uns.

Inhaber El Guennouni besetzt seine Küchen am liebsten mit weiblichem Personal. Frauen seien die besseren Köche, findet er. Ich trinke einen Médaillon Rosé de Syrah aus dem nahe gelegenen Weinanbaugebiet Benslimane und genieße dazu Pastilla, einen Blätterteigkuchen mit einer Füllung aus Taubenfleisch, Zitrone, Ei, Mandelpaste und Honig. Ursprünglich waren diese Kuchen eine feine Köstlichkeit in den Palastküchen des Landes, mittlerweile haben sie auch die Straßenstände erobert. Der nächste Gang ist ebenfalls eine wahre Gaumenfreude: Serviert wird Lamm-Tajine mit Safranreis und gerösteten Artischockenherzen. Der Begriff Tajine bezeichnet spezielle Tontöpfe, die für die Zubereitung des Gerichts verwendet werden. In ihrem konischen Deckel kondensiert der Dampf, fällt auf das Fleisch, so behält es seine Feuchtigkeit.

Eine wunderbare Möglichkeit, um die verschiedenen Facetten der geschichtsträchtigen Stadt – die antike, die französische und die moderne – kennenzulernen, ist ein Spaziergang auf der Avenue Mohammed V. nach Süden. Ich beginne mit einem kurzen Streifzug durch die Kasbah des Oudaïas. Im zehnten Jahrhundert wurde sie als Ribat (Festung) zum Schutz der Almoraviden erbaut, doch es dauerte nicht lange, bis sie dem Erdboden gleichgemacht wurde. Ihre honigfarbenen, zerbröckelnden Wände ragen in die Mündung des Flusses Bou Regreg hinein, der sich hier mit dem dunkleren Wasser des Atlantiks vereint. Direkt nebenan lädt der Strand Plage de Rabat zu einer kleinen Pause ein, um die vielen Eindrücke sacken zu lassen.

Weiter gen Süden weicht die Energie und Aufregung der Altstadt einem breiten Boulevard, der von zwei Reihen mit Dattelpalmen gesäumt wird. Hier, in der Ville nouvelle (Neustadt), zeigt sich bei vielen Bauten der französische Einfluss – 1912 errichtete Frankreich in Marokko ein Protektorat und machte Rabat zur Hauptstadt. Ich spaziere entlang der Avenue Mohammed V. Das Hotel Balima gegenüber dem nationalen Parlamentsgebäude erinnert an den verblassten Glanz der 20er-Jahre. Der Bahnhof Gare de Rabat Ville wurde in den 30er-Jahren gebaut, seine Architektur ist ein verspielter Cocktail aus Art déco und Futurismus mit maurischen Details. Weiter südlich liegt das Viertel Agdal, ein angesagter und wohlhabender Geschäftsbezirk, und dann kommt Souissi mit seinen luxuriösen Hotels, Botschaften und Villen.

Der nächste Tag ist ein Freitag und nach jumu‘ah, der Zeit des Gebets kurz nach Mittag, isst man hier traditionell Couscous, zum Beispiel Kseksou bidawi – eine Variante mit Lamm und sieben Gemüsesorten. Das Lamm wird unter einer Pyramide aus Karotten, Kohl, Kürbis, Tomaten, Steckrüben, Zucchini und Artischocken begraben und dann mit Rosinen und Kichererbsen gekrönt. Im Restaurant La Maison Arabe erzählt mir mein Gastgeber Hayat Guedayia, dass ein Patriarch traditionell daran gemessen wird, wie gerecht er das Gericht verteilen kann.

Lalla Latifa, die seit 26 Jahren im La Maison Arabe arbeitet, bereitet mein Essen zu. Sie begann ihre Karriere an der École Hôtelière Touarga, der königlichen Kochschule, die König Hassan II. gegründet hatte. Die Köchin erklärt mir, dass sich die marokkanische Küche immer an leicht verfügbaren Produkten orientiere, die es überall gibt. Deshalb gäbe es auch nicht so viele verschiedene regionale Spezialitäten.

Etwa zehn Fußminuten entfernt Richtung Osten erreiche ich das beeindruckende Wahrzeichen von Rabat: den Hassan-Turm. Das 44 Meter hohe Minarett sollte eigentlich stolze 80 Meter hoch werden und war als Teil einer Moschee geplant, die größer geraten sollte als alle bisherigen. Beide Bauten wurden Ende des 12. Jahrhunderts von Sultan Yaqub al-Mansur in Auftrag gegeben, der allerdings noch während der Bauarbeiten verstarb. Die Gebäude blieben deshalb unvollendet und wurden darüber hinaus durch ein Erdbeben 1755 weitgehend zerstört. Am anderen Ende des Platzes befindet sich das in den 60er-Jahren errichtete Mausoleum von Mohammed V., in dem der Vater und der Großvater des aktuellen Königs begraben sind. Während das Gebäude von außen prunkvoll gestaltet ist, wirkt es im Inneren bemerkenswert zurückhaltend. Passagen des Korans wurden in die komplexen Mosaike aus Fliesen und geschnitzten jesirischen Gipsarbeiten an den Wänden integriert.

Der bezauberndste Ort in ganz Rabat ist wohl die Nekropole von Chellah gegenüber dem Königspalast. Sie wird als heiliger Ort verehrt. Ursprünglich war es eine phönizische Siedlung, später wurde Chellah von den Römern erobert und in eine Stadt verwandelt – einige Säulen, Straßen und Mauern sind aus dieser Zeit noch erhalten. Im 14. Jahrhundert wurde das Areal von Sultan Abu aI-Hasan aus der Mariniden-Dynastie als Nekropole (Totenstadt) genutzt. Während ich durch die Ruinen und den botanischen Garten fahre, höre ich von oben ein lautes Klappern. Ich frage meinen Führer, Hamid Ouriti, woher der Klang kommt. ‚Laqlaq‘, antwortet er, das arabische Wort für Storch. Eine große Schar von ihnen hat den Ort zu ihrer Residenz gemacht, sie fischen im nahe gelegenen Fluss Bou Regreg, nisten auf dem verbliebenen Mauerwerk und klappern unerbittlich mit ihren Schnäbeln.

Etwa 60 Kilometer südwestlich von Rabat liegt das schön begrünte Hafenstädtchen Mohammedia. Es lohnt sich, diese Reise entlang der Küste anzutreten – nicht nur, weil man hier im Restaurant du Port köstlich zubereiteten frischen Fisch genießen kann. Seit mehr als 30 Jahren wird das Restaurant von derselben Familie geführt. Die Gäste speisen unter einer Pergola, die mit dem üppigen Laub einer Bougainvillea bewachsen ist. Es gibt Rotbarben, Goldbrassen, Seezunge, Steinbutt und Langusten. Während meine Brasse im Backofen mit Salz gebacken wird, kann ich mit Pascale Arnoux, der Restaurantmanagerin, sprechen. Die in Casablanca geborene Familie zog 1912 aus Frankreich hierher. „Marokkaner veranstalten ein Abendessen ähnlich wie Franzosen oder Japaner“, erzählt sie mir. „Es gibt viele Regeln und Traditionen, die eingehalten werden müssen, damit das Essen ein Erfolg wird.“ Küchenchef Willy Benjamin (Anmerkung der Redaktion: mittlerweile wechselte er das Restaurant) hat ursprünglich in renommierten Küchen in Paris und Las Vegas gearbeitet, bevor er von der Qualität marokkanischer Produkte und den einzigartigen Gewürzen angelockt wurde – seiner Meinung nach gehören sie zu den besten der Welt. „Die Verwendung von kräftigen Aromen hat mich zum Umdenken gebracht“, sagt er. „Lange Zeit habe ich nur mit sehr subtilen zarten Aromen gearbeitet. Aber hier explodiert das Essen geradezu in Würze, Geschmack und Farbe.“ Er bekräftigt eine Behauptung, die El Guennouni aufgestellt und die ich zunächst nicht richtig wahrgenommen hatte: „Die Gerichte Frankreichs und Spaniens werden stärker von marokkanischen Geschmacksrichtungen beeinflusst als umgekehrt.“

Es ist offensichtlich, dass Rabat einiges zu bieten hat. Das Schlendern durch die Gassen und Straßen Marokkos ist seit Jahrhunderten ein romantisches Erlebnis für die Besucher, aber hier in Rabat erlebt man den bummelnden Müßiggang noch so wie in den Erzählungen von Edith Wharton und Paul Bowles. Und daran scheint sich auch zum Glück so schnell nichts zu ändern.

Wo man am besten übernachtet

Amphitrite Palace Beach Hotel Ein weiß getünchtes Art-déco-Hotel, etwa 20 Autominuten vom Zentrum Rabats entfernt. Es liegt in Temara, einem kleinen Ferienort an der Küste. Schöner Sandstrand, Freibad, Whirlpool und fünf Multi-Funktionsräume für Spa-Behandlungen. Hier lässt es sich nach einem Tag in Rabat wunderbar entspannen. DZ ab 185 Euro, Zone balnéaire de Skhirat, 12050 Skhirat, +212-537621000, http://lamphitrite-palace.com

Dar El Kebira
Die Altstadt von Rabat strahlt eine faszinierende Energie aus, und mittendrin liegt dieses Hotel, ein atemberaubendes historisches Riad im klassischen maurischen Design. Das alte Herrenhaus wurde sorgfältig restauriert und bietet zehn Gästezimmer, ein traditionelles Hamam und von seiner Dachterrasse einen der schönsten Blicke auf die Stadt. DZ ab 105 Euro, Rue des consuls, 1 Impasse Belghazi, Ferrane Znaki, 10000 Rabat, +212-537-724906, http://darelkebira.com/en

Sofitel Rabat Jardin des Roses
Von allen Hotels in Rabat begeistert einen das Fünf-Sterne-Hotel Sofitel Jardin des Roses wahrscheinlich am meisten. Es liegt neben dem Königsplast in einer sieben Hektar großen andalusischen Gartenanlage mit 3000 Rosenpflanzen. Es gibt hier Übernachten
außerdem zwei Bars, drei Restaurants und den angeblich heißesten Nachtclub der Stadt. Während des beliebten jährlichen Musikfestivals Mawazine im Sommer übernachten hier immer eine Reihe von Prominenten. DZ ab 178 Euro, BP 450 Souissi Quartier Aviation, 10000 Rabat, +212-537-675656, http://sofitel.com

Tour Hassan Palace Im Herzen des Geschäftsviertels von Rabat gelegen, ist Tour Hassan Palace nur einen Steinwurf vom gleichnamigen Turm entfernt. Das Fünf-Sterne-Hotel im traditionellen maurischen Stil beherbergt sechs Restaurants und Bars, einen Hamam, einen Spa-Bereich und ein Fitnessstudio. Hier musizierte Clint Eastwood während der Dreharbeiten zu „American Sniper“ in der Pianobar. DZ ab 195 Euro, 26 Avenue Chellah BP 14, 10000 Rabat, +212-537-239000, http://tourhassanpalace.com

Villa Mandarine Eingebettet in einen großen Obstgarten mit 700 Orangenbäumen liegt dieses familiengeführte Boutique-Hotel im Botschaftsviertel von Souissi. Es bietet 36 individuell gestaltete Zimmer, von denen die meisten eine Terrasse zum Garten haben. Wer hier übernachtet, sehnt sich nach Ruhe – und findet sie auch. DZ ab 417 Euro, 19 Rue Ouled Bousbaa, 10000 Rabat, +212-537-752077, http://villamandarine.com

Essen

Die Preise verstehen sich – sofern nicht anders angegeben – pro Person für drei Gänge, ohne Wein.

Dinarjat Das Ziel erster Wahl für Diplomaten, die Rabat besuchen, und für alle, die eine romantische Atmosphäre zu schätzen wissen. Die Gäste werden durch die verwinkelten Gänge der Medina zu einem andalusischen Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert geführt, im Innenhof wird traditionelle Musik gespielt. In der marokkanischen Küche werden nur die besten und immer marktfrischen Zutaten verwendet. Etwa 30 Euro,  6 Rue Belgnaoui, 10000 Rabat, +212-537-704239

Le Restaurant du Port Das Restaurant liegt in der kleinen Hafenstadt Mohammedia zwischen Rabat und Casablanca. Auf der Speisekarte steht hauptsächlich Fisch. Während unseres Besuchs genoss ich eine salzgebackene Meerbrasse, serviert mit einem Stück Limette und Aligot (Kartoffelpüree mit Käse und Knoblauch). Verpassen Sie auch nicht die köstliche Tarte Tatin, den klassischen französischen Apfelkuchen mit Karamell. Etwa 30 Euro, 1 Rue de Mauritanie, Ex Rue du Port, 20800 Mohammedia, +212-523-322466, http://restoport.ma

Tajine Wa Tanjia Dieses Restaurant wurde nach seinem Hauptgericht benannt und liegt direkt neben dem Bahnhof. Es ist auf exotisches Fleisch wie Kamel und Strauß spezialisiert, das in Tajines (Tontöpfen) zubereitet wird. Besonders empfehlenswert ist Poulet aux citron et olives (Huhn mit Zitone und Oliven) oder Tangia Chameau (Kamel-Tajine). Etwa 15 Euro,  9 Rue Baghdad, 10000 Rabat, +212-537-729797

Villa Mandarine In diesem Restaurant mit einem der schönsten Gärten in Rabat kann man ganz wunderbar eine Flasche lokalen Syrah de Saignée in Bio-Qualität genießen, während sich Pfauen durch Bougainvillea, Morgenruhm und Oleander schlängeln. Die Speisekarte bietet europäische und nordafrikanische Gerichte – der gemeinsame Nenner ist die ausgeprägte Qualität. Etwa 25 Euro, 19 Rue Ouled Bousbaa, 10770 Souissi, +212-537-752077, http://villamandarine.com

Le Ziryab Das Restaurant hat Ähnlichkeiten mit dem Dinarjat. Die Gäste werden durch die verwinkelten Gassen im nördlichen Quadranten der Medina zu einer kunstvollen Tür geführt. Beim Spaziergang durch das Innere entdeckt man einen wunderschönen Innenhof. Das Menü ist festgelegt. Etwa 40 Euro, 10 Impasse Ennajjar, Rue des Consuls, Medina, Rabat 10030, +212-537-733636, http://restaurantleziryab.com
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BARS
Les Deuch Palais
Um die Barkultur kennzulernen, gibt es keinen besseren Ort. Die Bar gehört Rachid El Guennouni, dem Besitzer des Restaurants Dinarjat. Berichten zufolge ist es eine der lukrativsten Bars in Rabat und ein großartiger Ort, um Leute zu beobachten. 14 Rue de Ouarzazate, 10030 Rabat, +212-537-660266, http://lesdeuxpalais.ma

Le Dhow Etwas touristisch und teuer, aber auf dem Deck eines Segelschiffs einen Gin Tonic zu genießen, während man dem Gebetsruf lauscht und zusieht, wie die Sonne hinter der Kasbah des Oudaia verschwindet, ist ein wirklich stimmungsvolles Erlebnis. Quai de Bouregreg, Avenue Al Marsa, 10000 Rabat, +212-537-702302, http://ledhow.com

Le Grand Comptoir Die beliebte Live-Musikbar in der Avenue Mohammed V zieht ein hippes, schickes Pubikum an. 279 Avenue Mohammed V, 10000 Rabat, +212-537-201514, http://legrandcomptoir.m

Nicht verpassen

Domaine Ouled Thaleb Jeder Weinliebhaber, der Rabat besucht, wird früher oder später die Weine des Weinguts Domaine Ouled Thaleb kennenlernen, das eine Vielzahl der bekanntesten marokkanischen Weine produziert. Medaillon ist das am weitesten verbreitete Label, aber begeistert hat mich auch CB Signature. Mawazine-Festival Bereits seit 18 Jahren findet einmal im Jahr in Rabat das Festival Mawazine statt – mit etwa 2,5 Millionen Besuchern eines der größten Musikfestivals Afrikas. Die Interpreten reichen von Stevie Wonder, Sting, Santana und BB King bis hin zu Rihanna, Chris Brown und Iggy Azalea. http://festivalmawazine.ma Temara Der Abschnitt am Meer südwestlich von Rabat ist ziemlich bebaut, aber zwischendurch gibt es an der felsigen Küste immer wieder schöne weiße Sandstrände, die einen Ausflug wert sind.

Glossar

  • Chermoula: Eine der am weitesten verbreiteten Marinaden, die man in Marokko findet. Traditionell wird Chermoula aus eingelegter Zitrone, Zitronensaft, Olivenöl, Kreuzkümmel, Knoblauch und Salz hergestellt. Die Rezepturen variieren jedoch, teilweise wird auch Pfeffer, Koriander, Chili, Petersilie oder Safran beigemischt.
  • Couscoussier: Couscous ist wohl das wichtigste Gericht in Marokko und wird traditionell am Freitag serviert, es gibt sogar ein spezielles Gerät zur Zubereitung. In Marokko wird die Basis eigentlich als Qadra und der Dampfgarer als Keske bezeichnet, doch das französische Wort Couscoussier ist der am häufigsten verwendete Begriff.
  • Gharbal: Ein grobes Sieb zum Sichten von Couscous-Körnern bei ihrer Herstellung. Ursprünglich aus Leder gefertigt, werden Gharbals heute hauptsächlich aus vernetztem Metall hergestellt.
  • Gsaa: Eine große Schale aus gebackenem Steingut oder Holz, die zur Herstellung von Brot oder Couscous verwendet wird.
  • Halwa chebakia: Ein marokkanischer Sesamkeks, der zu einer Blume geformt, frittiert und dann in Honig eingetaucht ist. Wird während des Ramadans und bei anderen festlichen Anlässen serviert.
  • Harissa: Wahrscheinlich die beliebteste Zutat des Landes. Harissa ist eine Mischung aus rotem Chili, Minze, Koriander, Kreuzkümmel, Kümmel, Knoblauch und Olivenöl.
  • Ras el hanout: Eine scharfe Gewürzmischung, die in der Regel Piment, Nelken, Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt, Koriander, Ingwer, Muskatnuss und Kurkuma enthält.
  • Tajine / Tagine: Der Begriff steht sowohl für die Kochausrüstung (den Tontopf) als auch für das legendäre marokkanische Nationalgericht, das in diesem Topf gegart wird. Eine Tajine sollte jeder Tourist mindestens ein mal probiert haben.
  • Tangia: Es handelt sich ebenfalls um den Begriff für einen Topf. Tangia ist in Marokko als Junggesellengericht bekannt. Früher haben junge Männer oder Soldaten den Topf mit Fleisch, konservierten Zitronen und Kräutern gefüllt, dann ins Hamam gebracht und es dort stundenlang in die Glut gestellt und langsam gekocht.
  • Za’atar: Ähnlich wie Zitronenthymian ist Za’atar ein beliebtes Gewürz im Maghreb. Es wird häufig zu Pita-Brot gegessen.

This article was published on 17th March 2020 so certain details may not be up to date.




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