Danzig Städtereisen - 48 Stunden

Warum dorthin?

Danzig hat sich zu einem Reiseziel entwickelt, dessen farbenfrohe und rekonstruierte Überreste noch an seinen slawisch-germanischen Urspung erinnern. Feiern Sie das 25-jährige Jubiläum vom Fall des Eisernen Vorhangs mit einer Reise durch die faszinierende Geschichte der Hafenstadt.

Was man sehen sollte

Ein Spaziergang durch die Kopfsteinpflastergassen der Altstadt ist der beste Weg, um die flämischen Einflüsse zu erkunden. Nach dem Passieren des mittelalterlichen Krantors und einem Gang entlang der Uferstraße über den Königsweg (ul. Dluga) gelangt man zum opulenten Grünen Tor. Die Stadthalle, heutzutage ein Museum, weist einige Schmuckstücke auf, doch das wahre Juwel ist der Panoramablick von der Dachgalerie, von wo aus die Marienkirche zu sehen ist, die älteste und größte Backsteinkirche der Welt. In der romantischen Frauengasse stehen schön verzierte Häuser, aus denen Wasserspeier ragen. Diese halten Wache über den unzähligen Bernsteinschmuck, der außerhalb der Galerien ver- kauft wird. Mit der Tram gelangt man zu den bekannten Werften ein paar Haltestellen weiter nördlich, das Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter mit dem neuen Europäischen Zentrum der Solidarität, ecs.gda.pl. Das beeindruckende Design soll gleichermaßen an einen Schiffsrumpf erinnern. Auf seinen fünf Stockwerken erfährt man, welche entscheidende Rolle die Gewerkschaftsaufstände im Jahr 1970 und 1980 für die ehemals kommunistischen Staaten spielten. Wenn noch Zeit ist, fahren Sie mit dem Zug die 20 Minuten ins nahe gelegene Sopot. Nehmen Sie einen regenerierenden Atemzug Ostseebrise und erleben Sie den lebendigen Ferienort mit seinem 4,5 Kilometer langen, feinsandigen Sandstrand.

Wo man am besten übernachtet

Der Temperaturskala-Erfinder Daniel Fahrenheit wurde in Danzig geboren, das schlichte Boutiquehotel Fahrenheit (Tel. 00 48 58 324 7400, http://fahrenheit.pl) trägt seinen Namen. Gut situiert im Norden der Altstadt sind es nur wenige Gehminuten zum Fluss und zum Paradies für alle Bierliebhaber Degustatornia (Tel. 00 48 88 872 8272). Das am Ufer liegende Hanza Hotel (Tel. 00 48 58 305 3427, http://hotelhanza.pl) hat ein Spa und das hervorragende Restaurant Kokieteria, in dem man die klassische Sauermehlsuppe Zurek probieren kann. Für ein Zimmer mit Ausblick empfiehlt sich das Radisson Blu (Tel. 00 48 58 325 4444, http://radissonblu.com/hotel-gdansk), nahe dem Neptunbrunnen.

Wo man isst und trinkt

Das Restaurant mit Bar Pod Ryba (Tel. 00 48 58 305 1307) auf der Piwna-Straße besticht mit großartiger Unterhaltung und herzhafter Küche zum unschlagbaren Preis. Riesige Tatties sind üppig garniert. Zur Wahl stehen mehr als 40 polnischen Klassikern wie mariniertem Herring und Dillsauce. Zum Thema Bier: Die Brovarnia (Tel. 00 48 58 320 1970, http://brovarnia. pl) ist eine kleine Brauerei in einem alten Getreidespeicher aus dem 17. Jahrhundert. Weizenbiervariationen, helles und dunkles Bier werden ausgeschenkt. Für gehobenere Speisen hat das schicke Metamorfoza (Tel. 00 48 58 320 3030, http://restauracjametamorfoza.pl) exquisite Gerichte wie Schnecken und Pilze mit Petersilienbiskuit, Rindertartar und Knochenmark mit weißer Schokolade auf der Karte. Unzählige hausgemachte Tinkturen wie Pflaumen und im Eichenfass gereifte Kirschen stehen ebenfalls zur Auswahl. Im am Ufer liegenden Goldwasser (Tel. 00 48 58 301 8878, goldwasser.pl) kann man den berühmten gleichnamigen Gewürzlikör kosten, in dem 23-karätige Blattgoldflocken umherschwimmen. In Sopot liegt das Bulaj (Tel. 00 48 58 551 5129, http://bulaj.pl) zwischen Wald und Strand. Ein Muss, denn Koch Artur Moroz serviert Gans in Kirschsauce mit Kürbis-Gerstenrisotto sowie regional fangfrischen Zander mit Weißwein und Zitrone. Platz für ausgefallene Desserts sollte bleiben, zum Beispiel für Kombinationen wie Borschtsch (Rote-Beete-Suppe) und Baiser.

Nur noch wenig Zeit?

Das Innere der Johanneskirche ist Ruine geblieben mit schiefen Pfeilern und verfallenden Grabmälern.

Durchschnittliche Tagestemperatur und Regenmenge

This article was published on 13th January 2016 so certain details may not be up to date.